Mondsichel, Saturn und Jupiter am Abendhimmel. Künstlerische Nachbildung.
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Astronomie Dreigestirn: warum sich jetzt der Blick zum Himmel lohnt

15. Dezember 2020, 13:30 Uhr

Jupiter und Saturn kommen sich am Himmel schon seit Tagen immer näher. Jetzt gesellt sich noch ein Dritter zu ihnen: der Mond.
Wenn die Wetterprognosen stimmen, dann lohnt es sich in einigen Gebieten Deutschlands, an den kommenden beiden Tagen den Blick am frühen Abend nach Südwesten zu richten.

16. Dezember

Saturn, Jupiter und Mondsichel am Abend des 16.12. (künstlerische Darstellung)
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Am Mittwoch wird es knapp, wenn man den Mond noch sehen will. Nach Sonnenuntergang gegen 16 Uhr wird der zunehmende Mond mit seiner schmalen Sichel nur noch für ein knappes Stündchen zu sehen sein, bevor auch er untergeht. Aber in seinem "Gefolge" (etwas weiter links oben am Südwest-Himmel) sind die dicht beieinander stehenden Jupiter und Saturn noch etwas länger zu beobachten, bis auch sie gegen 18 Uhr hinterm Horizint verschwinden.

Und was sagt die Wolkendecke? Im Osten Deutschlands könnte es an diesem Abend schwierig werden mit der freien Sicht. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass es Wolkenlöcher gibt. Größere Chancen auf wolkenlosen Himmel hat man allerdings vor allem im Westen und Süden Deutschlands.

17. Dezember

Mondsichel, Saturn und Jupiter am Abend des 17.12. (künstlerische Darstellung)
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Am Donnerstag bietet sich der noch schönere Blick. Mondsichel, Jupiter und Saturn stehen dann sehr dicht beisammen und in nahezu gleicher Höhe. In südwestlicher Blickrichtung sind sie von Sonnenuntergang bis gegen 18 Uhr zu sehen, bevor sie alle gemeinsam untergehen.

Und das Wetter? Am Donnerstag hat wahrscheinlich der östlichste Teil Deutschlands die besten Chancen auf gute Sicht. Auch im Rheinland und im Voralpenraum könnte es klaren Himmel geben. Der große "mittlere Rest" Deutschlands kann nur hoffen, dass die Lücken in den vorhergesagten Wolken groß genug sind.

Große Konjunktion am 21. Dezember

Am 21. Dezember kommt es dann zum Höhepunkt der Annäherung zwischen Jupiter und Saturn. Sie werden am Himmel fast als nur ein Punkt zu sehen sein. Was es mit dieser "Großen Konjunktion" auf sich hat und wie lange Sie noch leben müssen, um die nächste zu sehen, erfahren Sie in unserem Video.

Nachthimmel mit Mondsichel und zwei Planeten 2 min
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(rr)

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