Ladestation für Elektro-Autos.
Die Batterien von E-Autos könnten in Zukunft verstärkt als Stromspeicher fungieren und damit zur Energiewende beitragen. Bildrechte: IMAGO / Rolf Poss

Energiewende Netzspeicher: Batterien von E-Autos könnten bis 2030 kurzfristigen Bedarf decken

15. März 2023, 15:28 Uhr

Forschende der Universität Leiden in den Niederlanden haben aufgezeigt, wie mit den Batterien von E-Autos das Problem der fehlenden Speichermöglichen von Strom gelöst werden könnte. Dies wäre ein entscheidender Schritt für die Vorhaltung von Strom aus erneuerbaren Energien, der (z.B. aufgrund unterschiedlicher Wetterlagen) kurzfristig starken Schwankungen ausgesetzt sein kann.

Die Experten entwickelten dafür mehrere Szenarien, wie sich der Verkauf von Elektro-Autos langfristig entwickeln könnte und stellten dies Modellen gegenüber, in denen der künftige kurzfristige Strom-Speicherbedarf berechnet wurde. Das Ergebnis: Bereits im Jahr 2030 könnte die weltweite Menge an Batterien in den E-Autos komplett als kurzfristiger Speicher für den produzierten Strom fungieren. Dabei handele es sich um eine eher konservative Kalkulation, wie die Autoren betonen.

Neu ist in der Berechnung, dass nicht nur der reguläre Batterie-Zyklus in die Berechnung mit einfloss, sondern auch das Nachleben der Akkus. Denn bei ungefähr 80 Prozent ihrer Leistung werden diese normalerweise ausgetauscht, können aber laut der Studie danach noch lange mit geringerer Leistung als Stromspeicher dienen.