Mann hält in seiner linken Hand eine E-Zigarette und in seiner rechten Hand drei herkömmliche Tabakzigaretten.
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Wissen News E-Zigaretten laut Studie kein Einstieg in das Rauchen

21. September 2023, 17:23 Uhr

E-Zigaretten sollen laut einer Studie kein Einstieg in das Rauchen herkömmlicher Zigaretten sein. Länder, in denen E-Zigaretten verkauft werden, verzeichnen tendenziell einen Rückgang von Raucherinnen und Rauchern.

E-Zigaretten sollen laut einer Studie kein Einstieg in das Rauchen herkömmlicher Zigaretten sein. Vielmehr könnten sie helfen, dass weniger Menschen Zigaretten rauchen. Das geht aus einer Studie hervor, die die Londoner Queen Mary University mit Finanzierung des Nation Institute of Health and Care Research (NIHR) durchgeführt hat. Aufgrund noch geringer Datenlage sind diese Feststellungen jedoch als vorläufig zu betrachten – für konkretere Erkenntnisse ist eine langfriste Beobachtung des Konsumverhaltens notwendig.

Länder mit unterschiedlicher Gesetzeslage verglichen

Um die Auswirkungen des Konsums elektronischer Zigaretten mit dem Verkauf herkömmlicher Zigaretten zu vergleichen, untersuchte die Studie die zeitliche Entwicklung von Konsum und Verkauf von E-Zigaretten im Verhältnis zu den Zigarettenverkäufen in Ländern mit ähnlichen Rauchgewohnheiten. Dabei suchten sich die Forschenden gezielt Länder aus, in denen sich die Gesetzeslage unterscheidet. So verglich die Studie beispielsweise das Vereinigte Königreich und die USA mit Australien. In Australien ist der Verkauf nikotinhaltiger Zigaretten verboten. Neben den hierzulande populären E-Zigaretten wurde auch die in anderen Ländern beliebten Nikotinalternativen – beispielsweise die in Schweden verbreiteten oralen Nikotinbeutel – in ihrer Wechselwirkung mit Zigarettenkonsum betrachtet.

E-Zigaretten ersetzen gewöhnliche Zigarette

Die Studie stellte fest, dass der Rückgang der Raucherinnen und Raucher in Australien – wo der Verkauf nikotinhaltiger E-Zigaretten verboten ist – langsamer vonstatten ging als im Vereinigten Königreich. Auch bei jungen Erwachsenen sowie Menschen mit geringem Einkommen ging der Zigarettenkonsum in Australien langsamer zurück als in den USA und dem Vereinigten Königreich. Im Vergleichsland Japan, wo erhitzte – statt verbrannte – Nikotinprodukte beliebt sind, führte ein Anstieg dieser Tabakprodukte zu einem signifikanten Rückgang der Zigarettenverkäufe.

Progressive Politik kann Rauchgewohnheiten verringern

Die Forschenden räumten jedoch ein, dass einige Menschen sowohl Zigaretten als auch alternative Nikotinprodukte konsumieren. Dadurch sind die Verkaufszahlen nicht eindeutig voneinander zu trennen. Eine längere Erhebung zur Entwicklung des Rauchverhaltens ist notwendig, um genauere Wechselwirkungen von E-Zigaretten und weiteren alternativen Produkten zu gewöhnlichen Zigaretten festzustellen. Insgesamt lässt sich aus der Studie aber ableiten, dass die Länder, die gesetzlich progressiver mit dem Verkauf von E-Zigaretten umgehen, keine nachteiligen Auswirkungen auf die Rauchgewohnheiten ihrer Bevölkerung verzeichnen. Eher geht die Tendenz dahin, dass Raucherinnen und Raucher ihre bisherige Zigarette durch die vermeintlich weniger schädlichen E-Zigaretten ersetzen.

Links/Studien

Pesola F, Phillips-Waller A, Beard E, Shahab L, Sweanor D, Jarvis M, Hajek P. Effects of reduced-risk nicotine-delivery products on smoking prevalence and cigarette sales: the GIRO observational study. Public Health Res 2023;11(XX).

(cb)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 04. August 2023 | 14:21 Uhr

1 Kommentar

aka Dynamotreue am 22.09.2023

Nur ist es ein Trugschluss, das die E-Zigarette weniger schädlich ist als normale Zigaretten.
Und ob ich mir die Lunge und das Hirn mit natürlichen Giften oder anderen chemischen Keulen zerstöre ist beim Tod irrelevant. Ich bin nur der Meinung, das solche Leute, genau wie Trinker, Risikosportler und andere Gruppen die Krankenkosten selber tragen sollten. Denn niemand wird zum Rauchen, trinken, Drogenkonsum u.a. gezwungen. Und angefangen haben sie alle auch freiwillig. Aber das ist nur meine Meinung