Mückenanalyse unterm Mikroskop 1 min
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Wald, Wiese, Überflutung - schon die Namen machen klar, in welchem Biotop die einzelnen Mücken zu finden sind

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Wissen News Tigermücken passen sich gut an schwüle Hitze an

03. Mai 2024, 13:18 Uhr

Steigende Temperaturen sind wegen des Klimawandels an der Tagesordnung. Mit ihr einher gehen auch Veränderungen in der Fauna. Forscher haben untersucht, wie die Tigermücke sich je nach Lebensraum an Hitze anpasst.

Wissenschaftler haben in verschiedenen Gebieten der USA die Hitzebeständigkeit der Tigermücke (Aedes Albopictus), die auch immer häufiger in Europa vorkommt, untersucht. Dabei haben sie eine erschreckende Feststellung gemacht: Das Insekt, das auch Krankheitsträger wie das Dengue-Virus überträgt, passt sich wohl je nach den Umweltumständen besser an hohe Temperaturen an als bisher vermutet. "Wir fanden signifikante Unterschiede zwischen den Populationen, sowohl bei den Erwachsenen als auch bei den Larven, wobei diese Unterschiede bei den Erwachsenen stärker ausgeprägt waren", so Katie Westby, leitende Forscherin des Projekts von der Universität Washington.

"Der allgemeine Trend geht zu einer erhöhten Hitzetoleranz bei zunehmenden Niederschlägen", so Westby weiter. "Es könnte sein, dass feuchtere Klimazonen es den Mücken erlauben, heißere Temperaturen zu ertragen, weil sie weniger austrocknen, denn es ist bekannt, dass Feuchtigkeit und Temperatur zusammenwirken und das Überleben der Mücken beeinflussen.“ Die Forscher testeten dies im Labor, indem sie bei erwachsenen Exemplaren die Umgebungstemperatur stückweise erhöhten und ermittelten so die obere Wärmetoleranzgrenze. Diese stellten sie in Zusammenhang mit den Lebensbedingungen, aus denen die Tiere kamen. Mit dem Ergebnis: Je feuchter diese Gebiete sind, desto höher sei die Wärmegrenze der Tiere.

"Eine ständige genetische Variation der Hitzetoleranz ist notwendig, damit sich Organismen an höhere Temperaturen anpassen können", so Westby. Wie diese Anpassung abläuft, sei wichtig für die Erforschung der Auswirkung des Klimawandels auf Mückenpopulationen, aber auch für das Auftreten von durch sie übertragenen Krankheiten. "Dies herauszufinden ist der Schlüssel zum Verständnis, wie sich der Klimawandel auf die Übertragung von Krankheiten in der realen Welt auswirken wird", erklärt die Wissenschaftlerin.

pm/jar

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