Wissen-News Freie Erfinder in Deutschland auf dem Rückzug
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27. Oktober 2023, 11:47 Uhr
Von Konzernen und Forschungsinstituten unabhängige Erfinder sind in Deutschland auf dem Rückzug. 2022 reichten noch 2021 freie Tüftler Patentanmeldungen ein. Das war über ein Fünftel weniger als im Vorjahr 2021. Nur noch sechs Prozent aller Patentanmeldungen entfielen demnach auf unabhängige Erfinder. Ende der 1990er-Jahre war die Zahl noch zweistellig.
Die Zahl der Erfinder, die unabhängig von Konzernen und Forschungsinstituten arbeiten, geht in Deutschland immer weiter zurück. Wie das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) mitteilte, reichten im vergangenen Jahr 2022 noch 2021 freie Tüftler Patentanmeldungen bei der in München ansässigen Behörde ein. Das war über ein Fünftel weniger als im Vorjahr.
Den DPMA-Angaben zufolge lag der prozentuale Anteil der Freien Erfinder 2022 noch bei sechs Prozent. 2017 waren es sieben Prozent. Ende der 90er-Jahre hatte der Anteil der freien Erfinder in Deutschland laut DPMA noch einen zweistelligen Prozentsatz ausgemacht. Beliebtestes Betätigungsfeld bei unabhängigen Erfindern ist der Maschinenbau. Hier registrierte das DPMA 812 Anmeldungen für 2022. Im Süden werkelten dabei mehr freie Erfinder als im Norden Deutschlands. Fast ein Viertel der letztjährigen Anmeldungen kam aus Bayern (448), gefolgt von Nordrhein-Westfalen (386) und Baden-Württemberg (308). Als positiv bewertet das DPMA, dass der Frauenanteil bei freien Erfindungen in den vergangenen Jahren um 7,6 Prozent gestiegen ist.
Die gesunkene Zahl der Patentanmeldungen freier Erfinder ist nach Angaben eines DPMA-Sprechers jedoch kein Indiz für einen generellen Rückgang von Patentanmeldungen in Deutschland. In diesem Jahr liegen demnach die Anmeldungen aus Deutschland - inklusive der von Unternehmen angemeldeten Neuentwicklungen - bisher über dem Vorjahresniveau.
dpa (dn)
