Ein Mann sitzt allein in einem Fenster und schaut nach draußen.
Die Pandemie macht noch vielen Studierenden zu schaffen. Bildrechte: picture alliance/dpa | Thomas Eisenhuth

Studie der Universität Leipzig Seelische Gesundheit sächsischer Studierender nach Pandemie weiter angeschlagen

21. Juni 2023, 14:09 Uhr

Noch immer sind viele Studierende in Sachsen psychisch angeschlagen, viele quälen sich mit Suizidgedanken. Das zeigt eine Studie der Uni Leipzig, für die zwischen April und Mai 2022 insgesamt 5.510 junge Personen an sächsischen Hochschulen befragt wurden.

Professorin Dr. Christine Rummel-Kluge sagt: "Wir konnten zeigen, dass die Pandemie nach wie vor negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit von Studierenden hat." Die Folgen der dreijährigen Ausnahmesituation seien weiter gegenwärtig. Fast zwei Drittel der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer gaben behandlungsbedürftige Krankheitszeichen an, darunter Symptome von Depressionen (35,5 Prozent), Angststörungen (31,1 Prozent) und riskantem Alkoholkonsum, zwischen 33,0 und 35,5 Prozent, abhängig vom Geschlecht.

Fast ein Fünftel der Studierenden berichtete über akute Suizidgedanken. Starker Stress und Einsamkeit waren dabei die stärksten negativen Faktoren. Was das Forschungsteam besorgt: die Häufigkeit von Suizidgedanken ist in der Studie aus 2022 mit 19,6 Prozent deutlich höher als in den beiden Vorjahren mit 16,5 Prozent und 14,5 Prozent.