Drei junge Männer trinken aus Flaschen.
Laut einer britischen Studie trinken männliche Studenden in England doppelt so viel, wie ihre weiblichen Kommilitoninnen. (Symbolfoto) Bildrechte: Colourbox.de

Alkohlkonsum Sportliche Studenten trinken mehr als Couch-Potatoes

03. Oktober 2020, 10:00 Uhr

Forscher haben englische Studenten zu ihren Trinkgewohnheiten befragt. Raucher trinken demnach mehr als Nichtraucher, Männer mehr als Frauen. Überraschende Erkenntnis: Sportler trinken mehr als Couchpotatoes.

Britische Forscher haben Studenten von drei englischen Universitäten neun Jahre lang zu ihren Trinkgewohnheiten befragt. Wenig überraschend: Raucher tranken eigenen Angaben zufolge drei Mal so viel wie ihre nicht rauchenden Kommilitonen. Nicht erwartet hatten die Wissenschaftler dagegen, dass Couchpotatoes, die ihre Freizeit vor allem vor dem Fernseher verbrachten, deutlich weniger tranken, als diejenigen, die vor allem körperlichen Aktivitäten nachgingen.

Lange Bildschirmzeiten – geringere Neigung zum Trinken

Insgesamt nahmen 1.440 Studenten von den drei englischen Universitäten Reading, Surrey und Farnborough an der Untersuchung teil. Die Ergebnisse haben die Forscher um Sunbal Naureen Bhatti jetzt in der Fachzeitschrift International Journal of Environmental Research and Public Health veröffentlicht. Unter den Alkoholtrinkern waren weiße Studenten mit einem Anteil von 69 Prozent überdurchschnittlich stark vertreten. Männer tranken zudem etwa doppelt so viel wie Frauen.

Dass Rauchen eher mit starkem Alkoholkonsum verbunden war, hatten die Forscher erwartet. Überrascht waren sie davon, dass auch physische Aktivität – also Sport und Bewegung – stark mit Trinken verbunden waren. Wer viel Zeit vor Bildschirmen verbrachte, hatte umgekehrt eine geringere Neigung zu Alkohol.

Erkenntnisse wichtig für Vorbeugung

Dass starker Alkoholkonsum mit Rauchen verbunden wird, ist jetzt vielleicht nicht überraschend. Aber die Erkenntnis ist wichtig für mögliche Interventionen zur Förderung eines vernünftigen Alkoholkonsums.

Sunbal Naureen Bhatti, University of Reading

(ens)

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