Wissen-News 14 Tage über 40 Grad: Mittelmeer-Hitzewellen werden häufiger
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15. August 2024, 15:08 Uhr
Griechenland erlebte mit 14 Tage über 40 Grad in diesem Jahr den wärmsten Juli seit Beginn der Aufzeichnungen. Solche Hitzewellen wird es in Zukunft noch öfter geben, so eine aktuelle Untersuchung.
Es sind Wahrscheinlichkeiten, die die Forscher der Climate Central errechnet haben. Hitzewellen, wie wir sie gerade in der Mittelmeerregion erleben, sind durch den Klimawandel fünfmal häufiger geworden, teilte die gemeinnützige Organisation mit Sitz in Princeton/USA mit. Beispielhaft dafür sei die Hitzewelle in Griechenland im Juli. Auch die aktuellen Brände, wie der am Wochenende vor den Stadtgrenzen von Athen, seien Beispiele dafür. 30.000 Menschen mussten evakuiert werden.
Immer öfter "Brandwetter"
Das liegt daran, dass sich die Wahrscheinlichkeit von Brandwetter erhöht. Das sind Wetterbedingungen, die die Entstehung und Ausbreitung von Waldbränden begünstigen. Auch jetzt, Mitte August, sei es voraussichtlich tagelang drei bis sechs Grad zu warm – genauso wie in Italien, Frankreich und Albanien. In Kroatien, Montenegro, Bosnien und Herzegowina, Serbien, Ungarn und Österreich würden sogar sechs bis zehn Grad zu viel erwartet.
Diese Aussage deckt sich im Trend mit wissenschaftlichen Veröffentlichungen der vergangenen Jahre. So kam eine Studie der TU München für Europa zu der Erkenntnis, dass sich die die Wahrscheinlichkeit für extreme Brände bis zum Ende des Jahrhunderts mehr als verdoppeln wird. Das würde eine Umkehr der bisherigen Entwicklung bedeuten. Denn die Brandfläche ist in den letzten Jahrzehnten in ganz Europa zurückgegangen, so die Forscher.
Am Mittwoch lagen die Temperaturen dem Deutschen Wetterdienst zufolge fast im gesamten Mittelmeerraum über 30 Grad Celsius. Auch in den kommenden Tagen solle es so heiß bleiben, mit bis zu 38 Grad in Athen und hoher Waldbrandgefahr. Dort in Griechenland wütete gerade mehrere Tage lang ein Großbrand.
Klimawandel erhöht Risiko für Brände
"Wir wissen, dass die Wetterbedingungen mit hoher Waldbrandgefahr direkt mit dem Klimawandel zusammenhängen", erklärte Andrew Pershing, Leitautor der Analyse. Denn der Klimawandel führe zu langen Perioden mit Trockenheit und Hitze, was das Risiko für Brände erhöhe.
"Wir müssen Kohle, Öl und Gas im Boden lassen", betonte Pershing. "Sonst werden solche Feuersommer mit extremen Temperaturen im Mittelmeerraum zur neuen Norm werden. Nicht nur in Griechenland, sondern in der ganzen Region."
Links/Studien
Die Mitteilung von Climate Centrale: Durch den Klimawandel verursachte Hitze beeinträchtigt den Mittelmeerraum angesichts anhaltender Waldbrände
Die Studie der TU München: Zunehmende Trockenheit führt in ganz Europa zu größeren und schwereren Waldbränden
dpa,gp
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR AKTUELL | 12. August 2024 | 11:37 Uhr
der Vielfaltige vor 4 Wochen
Das ist ja Wahnsinn! Im Mittelmeer über 40 Grad.