Saharastaub trübt bei starkem Föhn den Himmel über den Bergen
Saharastaub trübt bei starkem Föhn den Himmel über den Bergen Bildrechte: picture alliance/dpa/KEYSTONE/Gian Ehrenzeller

WISSEN-NEWS Saharastaub größtenteils abgezogen – Aufatmen wieder möglich

02. April 2024, 13:08 Uhr

Das Osterwochenende war deutschlandweit von Saharastaub überdeckt. Mittlerweile kann man wieder aufatmen. Nur in Halle und Magdeburg ist die Feinstaubbelastung noch gemäßigt – gesundheitsschädigend ist dies aber nicht.

Am Osterwochenende hat Saharastaub vielerorts die Luft getrübt. Die ungewöhnlich ausgeprägte Staubwolke zog seit Karfreitag von Süden kommend über Deutschland. Der Höhepunkt des Naturphänomens ereignete sich am Samstag. Am Ostermontag hing die Wolke noch im Nordosten über Teilen von Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Bis zum Abend sollte sie auch dort abgezogen sein.

Saharastaub haftet nach einem Regen auf der Motorhaube und dem Scheinwerfer eines Autos. 5 min
Bildrechte: picture alliance/dpa | Karl-Josef Hildenbrand

Da der Staub als Kondensationskeim für Feuchtigkeit dient, bildeten sich in den betroffenen Regionen dichte Wolken und sorgten für kühlere Temperaturen als ursprünglich angekündigt. Zudem wurde in tieferen Luftschichten der Tagesmittelgrenzwert für Feinstaub von Teilchen mit einem Durchmesser unter 10 Mikrometer (PM10) deutlich überschritten – teilweise wurde der Grenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) um etwa das Dreifache übertroffen.

Gesundheitliche Bedenken gebe es bei so kurzweiligen Überschreitungen jedoch keine. Zwar kommen die Staubpartikel der Sahara vor allem im Frühjahr und im Herbst nach Europa. Eine so hohe Konzentration wie am Osterwochenende gibt es aber selten. Ein ausgeprägtes Tiefdruckgebiet über dem Atlantik war dafür verantwortlich. Durch eine sehr kräftige Windströmung gelangte der Staub von Nordafrika nach Mitteleuropa.

Luftqualität wieder gut

Inzwischen ist die Feinstaubbelastung in der Luft in Deutschland wieder okay. Vor allem in Mitteldeutschland werden die Grenzwerte nicht mehr überschritten. Nur an den Messstationen in Halle (Saale) und Magdeburg ist die Belastung durch Feinstaub (PM10) am 2. April 2024 (um 8:00 Uhr) gemäßigt: 36 Mikrogramm pro Kubikmete in Halle und 31 Mikrogramm pro Kubikmeter in Magdeburg. Das könnte sich jedoch im Laufe des Tages noch legen.

dpa, pk

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Aktuell | 30. März 2024 | 19:42 Uhr

1 Kommentar

der Vielfaltige vor 4 Wochen

Endlich, wir haben überlebt.