SpaceX
SpaceX nimmt letzte Anpassungen vor dem statischen Feuertest der 33-Triebwerke von Booster 7 vor. Das Bild wurde im Februar 2023 aufgenommen. Bildrechte: IMAGO/NurPhoto

Raumfahrt Vorerst keine Starterlaubnis - US-Flugbehörde untersucht Starship Fehlstart

02. Mai 2023, 10:24 Uhr

Fehler analysieren, verbessern, erneut versuchen: SpaceX will nach dem gescheiterten Start seines Starships am 20. April weitermachen wie gewohnt. "Bei einem Test wie diesem kommt der Erfolg von dem, was wir lernen, und wir haben heute sehr viel über die Rakete und die Bodensysteme gelernt, das uns helfen wird, zukünftige Flüge von Starship zu verbessern", teilte Elons Musks Firma nach der Notfallsprengung der nach dem Start ins Trudeln geratenen Rakete mit.

Einen raschen Neustart wird es allerdings nicht geben, denn die US-Flugbehörde FAA (Federal Aviation Agency) entzog dem Starship vorerst die Startgenehmigung, bis die Hintergründe und Auswirkungen des Fehlstarts vollständig untersucht worden sind. Zwar wurde durch die Sprengung niemand verletzt, doch ganz ohne Schäden ging das Ereignis nach mehreren Medienberichten wohl nicht ab.

Die Mitteilung der FAA April 20, 2023

Space Operations / SpaceX Starship Super Heavy / Boca Chica, Texas

An anomaly occurred during the ascent and prior to stage separation resulting in a loss of the vehicle. No injuries or public property damage have been reported.

The FAA will oversee the mishap investigation of the Starship / Super Heavy test mission.

A return to flight of the Starship / Super Heavy vehicle is based on the FAA determining that any system, process, or procedure related to the mishap does not affect public safety. This is standard practice for all mishap investigations.

The FAA is responsible for protecting the public during commercial space transportation launch and reentry operations.

So hatte der gewaltige Rückstoß der 33-Raptortriebwerke einerseits einen großen Krater unter die betonierte Startrampe gerissen.

Andererseits gingen nach Zerstörung der Rakete Trümmerteile über Port Isabel nieder, einer rund 10 Kilometer vom Startgelände entfernten Siedlung in Texas. Die Reste des Raumschiffs trafen außerdem die Strände von Boca Chica und damit die Brutstätten bedrohter Seevögel. Ob dabei giftige Stoffe freigesetzt wurden, müssen die jetzt anstehenden Untersuchungen zeigen.

Das Starship ist für rund 100 Tonnen Nutzlast ausgelegt, das sind noch einmal 40 Tonnen mehr als bei der Falcon Heavy, SpaceXs derzeit größter regelmäßig verwendeter Rakete. Wie diese soll auch Starship wiederverwendbar sein und damit die Kosten für Flüge in den Orbit und darüber hinaus erheblich senken. Weltweit hoffen Wissenschaftler deshalb auf eine Revolution der Raumfahrt, die Starship einläuten könnte, wenn die Pläne aufgehen. Eines Tages soll das Raumschiff auch Menschen auf den Mars bringen können.