Informationstafel mit Verhaltensempfehlungen nach dem Aufenthalt in einem Zeckengebiet.
Mehr FSME-Risikogebiete ausgewiesen Bildrechte: IMAGO / CHROMORANGE

Gesundheit Zecken-Gefahr: Neues FSME Risikogebiet in Mitteldeutschland

08. März 2023, 09:41 Uhr

Das RKI hat neue Gebiete ausgewiesen, in denen Menschen vor Zeckenstichen besonders auf der Hut sein sollten. Demnach sind in Bayern und Sachsen-Anhalt die Risikogebiete für die meist von Zecken übertragene Hirnentzündung FSME ausgeweitet worden. Neu hinzugekommen sind die Landkreise Anhalt-Bitterfeld und Fürstenfeldbruck sowie der Stadtkreis München. Damit seien nun laut RKI knapp 180 Kreise bundesweit als Risikogebiete ausgewiesen.

FSME steht für Frühsommer-Meningoenzephalitis. Überwiegend verlaufen die Infektionen mit den Viren ohne Symptome. Das Risiko einer schweren Erkrankung ist bei Menschen über 60 Jahren deutlich erhöht. Menschen, die in FSME-Risikogebieten wohnen, arbeiten oder sich dort aus anderen Gründen aufhalten und dabei ein Risiko für Zeckenstiche haben, empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) eine FSME-Impfung. Aktuell sei die Impfquote niedrig, ein hoher Anteil der FSME-Fälle gelte somit als vermeidbar. 2022 wurden laut RKI-Bericht 546 FSME-Erkrankungen übermittelt. Das seien 30 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Die Einstufung von Risikogebieten basiert auf Daten zu gemeldeten FSME-Erkrankungen von 2002 bis 2022. Ein Infektionsrisiko besteht laut RKI vor allem in Bayern und Baden-Württemberg, in Südhessen, im südöstlichen Thüringen, in Sachsen und seit dem Vorjahr auch im südöstlichen Brandenburg. Hinzu kommen einzelne Risikogebiete in anderen Bundesländern. Dem RKI zufolge kommt es vereinzelt auch zu Infektionen außerhalb ausgewiesener Risikogebiete.