Teasergrafik Altpapier vom 19. November 2019: Silhouette eines renndenden Mannes mit Schriftzug "Berliner Zeitung" und "Berliner Verlag"
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Das Altpapier am 19. November 2019 Warum geht das bei den Friedrichs so schnell?

19. November 2019, 15:58 Uhr

In nur wenigen Wochen haben Silke und Holger Friedrich den Berliner Verlag vorbildlich umgebaut – und mit Eitelkeit in große Schwierigkeiten gebracht. Jetzt gibt es schon wieder ein neues Missverständnis. Ein Altpapier von Ralf Heimann

Ein immer wiederkehrender Scherz im Netz ist die Frage: What could possibly go wrong? – meist gestellt im Zusammenhang mit aussichtslosen und ziemlich riskanten Vorhaben, die so gut wie sicher scheitern werden. Was soll da schon schiefgehen? Hätte man diese Frage gestellt, als die Nachricht die Runde machte, dass ein reiches Investorenpärchen ohne Branchenerfahrung die Berliner Zeitung übernimmt, wäre Menschen, die das Geschehen seit Jahren verfolgen, wahrscheinlich vieles eingefallen: Der Versuch, die Auflage mit frischem Wind zu stabilisieren, scheitert kläglich. Ungewöhnliche Ideen bringen auch nicht die erhoffte Kehrtwende. Strukturelle Probleme lassen sich auch mit sehr viel IT-Sachverstand nicht lösen. Das wäre erwartbar gewesen. Aber was dann tatsächlich passierte, war wirklich erstaunlich (Altpapier gestern).

Die Problemlage noch mal kurz im Überblick: Es fing an mit dem Editorial in Zeit-Dossier-Länge, das den Eindruck vermittelte: Zwei Millionäre haben sich einen enorm großen Lautsprecher gekauft, um endlich das Land mit ihren unredigierten Gedanken beschallen zu können. Diesen Eindruck stützten auch die vielen Interviews, in denen Silke und Holger Friedrich sendungsbewusst erklärten, wie sie die Welt sehen und was man einfach anders machen müsste, damit es endlich funktioniert. Das erzählten sie den eigenen Leuten für die eigene Zeitung – und auch, als sie mit der dpa sprachen, räumte die Berliner Zeitung wieder Platz frei. Dann kam auf der Titelseite die von Holger Friedrich angeregte Geschichte über die ostdeutsche Firma Centogene, bei der Friedrich im Aufsichtsrat sitzt, was die Zeitung aber nirgendwo erwähnte. Schließlich kam die Stasi-Enthüllung. Und seit Anfang der Woche geht es auch noch um das zum Paket gehörende Portal Berlin.de, über das Holger Friedrich Marc Felix Serrao im Interview für die NZZ sagte:

“Das ist der eigentliche Schatz unseres Deals.“

Friedrich vergleicht das Portal mit einem “Gebäude aus den neunziger Jahren, das nie saniert wurde“. Silke Friedrich sagt: “Da können wir prinzipiell jede Dienstleistung ausspielen.

Und als Holger Friedrich erklärt, was man sich darunter vorstellen kann, schwärmt er von den großen Möglichkeiten, die sich da bieten:

“Man lädt sich die App der Stadt herunter, scannt seinen Ausweis ein, dann wird in wenigen Sekunden verifiziert, ob das Dokument valide ist oder irgendetwas juristisch vorliegt. Als Nächstes wird die Steueridentifikationsnummer abgeglichen, auch die Rückmeldung erfolgt binnen Sekunden. Fertig. Wir freuen uns, Sie als Bürgerin oder Bürger in Berlin begrüssen zu dürfen.

Alles kann so einfach sein. Aber Moment. Frage Serrao: “Weiß die Berliner Verwaltung das schon?

Und mit dieser Frage geht nun der ganze Schlamassel in die nächste Runde. Am Montagnachmittag veröffentlichte das Presse- und Informationsamt eine Pressemitteilung, in der auch der Satz steht:

“Um in Zukunft unabhängiger agieren zu können, hat der Berliner Senat den Vertrag bereits 2018 gekündigt.“

Später im Text heißt es:

“Wir sind weit davon entfernt, einem privaten Unternehmen tiefere Einblicke in die sensiblen Daten der Berlinerinnen und Berliner zu gewähren.“

Das sagt Sabine Smentek, Staatssekretärin für Informations- und Kommunikationstechnik in der Berliner Verwaltung. Und so endet nun auch jäh dieses schöne Gedankenspiel. Die Frage ist: Hätten die Friedrichs das ahnen können?

Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Aber selbst, wenn die Berliner Verwaltung gerne bereit gewesen wäre, diesen Datenschatz mit der Familie Friedrich zu teilen, hätte irgendwer darauf kommen können, dass kein Geschäftspartner so richtig begeistert ist, wenn er aus der Zeitung von solchen Ideen erfährt. Und da sind wir wieder bei der Funktionsweise von Medien, die auf den ersten Blick manchmal überraschend wirken mag.

“Im besten Fall zeigt sich hier, welche Folgen ein reichlich unbedarfter Umgang mit Medien haben kann“,

schreibt Daniel Bouhs in einer Analyse für Zeit Online. Aber das ist schon wirklich der allerbeste Fall, denn im Umfeld der Friedrichs gibt es durchaus Menschen mit etwas Erfahrung auf diesem Gebiet, zum Beispiel Herausgeber Michael Maier, der im hier gestern schon im Altpapier erwähnten SZ-Interview sagt:

“Die Jungverleger haben mittlerweile sicher verstanden, dass es gewisse Spielregeln gibt, die man am besten übergenau einhält.“

Das Wort “Jungverleger“, das nur nebenbei, ist natürlich ein geschicktes Framing, um die bisherigen Eskapaden mit dem Etikett “Unerfahrenheit“ zu versehen, wo an gleicher Stelle auch der Eindruck entstehen könnte, dass es in Wirklichkeit um die Überzeugung geht, es selbst einfach besser zu wissen. Noch mal schnell zurück zum Interview in der NZZ. Hat sich den Text vorher denn wirklich niemand angesehen?

Holger Friedrich:

“Ich habe ihn fünf Menschen gezeigt, denen ich vertraue, und die haben mir alle ein ehrliches Feedback gegeben. Da kam: 'Nimm Halle raus, nimm Putin raus, nimm Krenz raus.‘“

Mit der dann folgenden Begründung schlittert Friedrich argumentativ wieder hinein in seine DDR-Vergangenheit, die nun, ein paar Tage später, in einem etwas anderen Licht erscheint.

Die Geschichte der Stasi-Enthüllung

Wie genau es zu der Enthüllung kam, erzählt Welt-Redakteur Christian Meier im Podcast “Die Medienwoche, den er zusammen mit seinem Meedia-Kollegen Stefan Winterbauer produziert.

Schnell zusammengefasst: Christian Meier und der in Stasi-Recherchen erfahrene Uwe Müller hatten einen Interview-Termin mit den Friedrichs in deren Villa. Dort wollten sie die beiden mit ihren Recherchen konfrontieren. Doch der Termin wurde kurzfristig ersatzlos gestrichen. Sie mussten ihre Fragen schicken. Die folgende Passage habe ich transkribiert.

“Dann mussten wir diese Fragen – wir haben zwei Fragenkataloge aufgestellt, einmal zu diesem ganzen Stasikomplex, ein weiterer zu dem Unternehmen von dem Ehepaar, zu der Holding, zum Berliner Verlag, wie es da weitergeht. Und dann gesagt: Bitte beantworten Sie das bis Freitag, 12 Uhr. Dieser Fragenkatalog zu den Unternehmen, die Unternehmer Friedrichs, wurde nicht beantwortet, und es schrieb uns so gegen 13 Uhr am Freitag ein bekannter Medienanwalt, Christian Schertz, dass er die Mandantschaft übernommen hat – und dass diese Fragen nicht beantwortet werden, beziehungsweise die Fragen zu der Vergangenheit in der DDR, diese Antworten sollten wir doch bitte der Website der Berliner Zeitung entnehmen. Dort wurden dann nämlich unsere Fragen – zwölf Fragen glaub ich waren’s – von Herrn Friedrich beantwortet. Der hat das einfach veröffentlicht, auf seiner eigenen Seite, die Flucht nach vorn sozusagen.“

Strategisch ist das verständlich. Mit einem Eingeständnis selbst an die Öffentlichkeit zu gehen, ist immer besser, als irgendwen anders die Vorwürfe veröffentlichen zu lassen. Die Praxis, die Interview-Fragen der Konkurrenz selbst zu veröffentlichen, ist allerdings, um es ganz vorsichtig zu sagen, zweifelhaft.

Auch ein später im Podcast folgendes Gespräch mit Uwe Müller, der nicht nur diese, sondern auch viele andere Stasi-Akten kennt, ist aufschlussreich.

Müller sagt (auch das ist eine Transkription des Gesprächs):

“Was mich sehr verstört hat an dieser Akte, ist, mit welcher Rigorosität dort Leute angeschwärzt werden. Es werden dort eben auch Leute ohne jeden Anlass angeschwärzt. Das heißt, der IM Peter Bernstein, der bringt selbst diese Berichte mit zu seinem Führungsoffizier. Es gibt keine Notwendigkeit, das zu machen. Und das fällt bei dieser Akte auf. Und das widerspricht dann auch dem, was Holger Friedrich gesagt hat – dass der sich in einer Notsituation befunden hat. Zumindest für diese Berichte, die er freiwillig angeschleppt hat, wo er Leute in Bedrängnis gebracht hat, da bestand mit Sicherheit keine Notsituation.“

Das widerspricht doch sehr deutlich der Darstellung von Holger Friedrich, der angegeben hatte, die Berichte in einer “Notsituation“ verfasst zu haben. Auch der Rest des Podcasts ist hörenswert, denn Uwe Müller erklärt dort ausführlich, warum der Fall gerade für die Berliner Zeitung eine große Brisanz hat – und warum es in der Rückschau äußerst fahrlässig war, davon ausgehen, dass die Stasi-Akte schon niemanden interessieren werde.

Notiz aus der Rubrik “Schwerer Start“

Die aktuellste Entwicklung meldeten am Montagabend die Berliner Zeitung (wie auch der ebenfalls zum Berliner Verlag gehörende Berliner Kurier):

“Marianne Birthler, die frühere Leiterin der Stasi-Unterlagen-Behörde, und der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk werden die Redaktionen der Berliner Zeitung und des Berliner Kuriers bei der Sichtung der Stasi-Akten des Verlegers Holger Friedrich unterstützen.“

Zum Abschluss noch eine überraschende Wendung. Bei all den negativen Schlagzeilen sollten wir vielleicht auch kurz in Erinnerung rufen, dass im Berliner Verlag zuletzt nicht alles schiefgelaufen ist. Im Gegenteil. Gäbe es die eitlen Interviews, die Centogene-Story, die Stasi-Enthüllung und das Berlin.de-Missverständnis nicht (Was haben die Römer uns jemals gebracht?), stände in der Bilanz der vergangenen Monate vor allem der rasante Umbau des Verlags. Die Zeitung erscheint auf Englisch und Russisch, bald auch auf Arabisch und Türkisch. Innerhalb von Wochen hat die Zeitung eine neue Website bekommen. Ein Projekt, das anderswo Jahre dauern kann.

Daniel Bouhs schreibt in seinem hier etwas zu kurz gekommenen, aber sehr lesenswerten Text für Zeit Online von einer Anekdote, die mittlerweile aus anderen Verlagen erzählt werde, in denen Veränderungen etwas länger brauchen. Dort müssten sich IT-Chefs mittlerweile erklären: “Warum geht das bei den Friedrichs so schnell?“

Ich würde mir für die Mitarbeiter des Berliner Verlags wünschen, dass es ihnen gelingt, das anfängliche Chaos hinter sich zu bringen und zu einer Notiz in der Rubrik “Schwerer Start“ zu machen. Mein Eindruck ist nämlich: Der eigentliche Plan klingt im Grunde noch immer ganz vielversprechend.

Altpapierkorb (Rundfunkbeitrag, Bedrohte Journalisten, AfD und Fake News, Hinterzimmer-Gespräche, Projekt Herkules)

+++ Großes Thema heute auf den Medienseiten: der Rundfunkbeitrag (zuletzt am 11. November im Altpapier). Für die FAZ schreibt Helmut Hartung, Chefredakteur des Blogs Medienpolitik.net, über das zähe Ringen um den automatisch steigenden Beitrag (55 Cent bei Blendle): “Es bleibt also anscheinend alles beim Alten. Vorerst, bis zur nächsten Verschiebung.“ Auf der SZ-Medienseite schreibt Claudia Tieschky über die nach einem Entwurf der Sachverständigenkommission Kef im Januar 2021 anstehende Beitragssteigerung um 86 Cent (noch nicht online). ZDF-Fernsehratsmitglied Leonhard Dobusch analysiert bei Twitter: “Wenn die KEF eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags auf €18,36 vorschlägt, dann entspricht das gerade Mal einer “Fortschreibung des Bestandes“. Investitionen sind damit schwer - v.a. dürfen Sender nicht in Eigenregie von (Sparten-)Sendern zu neuen Online-Angeboten umschichten.

+++ Wie es dazu kam, dass Ruth Meyer nun Chefin der saarländischen Landesmedienanstalt wird, und was das bedeutet, erklärt Volker Nünning in einem Beitrag für die Medienkorrespondenz. Nünning: “Abzuwarten bleibt, ob die heftige Kritik aus der Opposition am Vorgehen der saarländischen Regierungskoalition in Sachen LMS noch Reaktionen nach sich ziehen wird. Ausgeschlossen ist auch nicht, dass sich auf die öffentliche Ausschreibung jemand mit der Intention bewirbt, das Besetzungsverfahren vor Gericht überprüfen zu lassen.“

+++ Margerete Stokowski erzählt im Interview mit Brigitte Baetz für das Deutschlandfunk-Medienmagazin @mediasres, wie sie bedroht worden ist, wie sie dagegen vorgeht, und dass es sie nicht überrascht, wenn die Angriffe mitunter auch von Journalisten kommen. Zur Sicherheitslage sagt sie nach ihren eigenen Erfahrungen mit der Polizei der ernüchterten Satz: “Wir sind nicht geschützt, das kann man ganz eindeutig so sagen, ja.“

+++ Die taz musste zwischenzeitlich einen Beitrag löschen, weil Felix Nothdurft, ehemaliger Mitarbeiter vom heutigen AfD-Krawallschachtel Alexander Gauland, nicht wollte, dass sein Name dort genannt wird, und eine einstweilige Verfügung erwirkt hatte. Wie die taz in ihrem Hausblog berichtet, hat das Oberlandesgericht Düsseldorf das nun wieder rückgängig gemacht. Der Artikel ist wieder abrufbar. Im Hausblog heißt: “Die Entscheidung des OLG Düsseldorf arbeitet heraus, dass sich die Öffentlichkeit auch für die individuellen Biografien von solchen Leuten interessieren darf und dass auch deren früheres, selbst in der Jugend feststellbares politisches Engagement der am wenigsten geschützten Sozialsphäre zugehört, und dass sich diese Leute nicht auf ein Recht auf Vergessen unter Jugendschutzgesichtspunkten berufen können.“

+++ Die AfD ist mit dem Versuch gescheitert, mit “Fakten statt Fake News“ zu belegen, wie schlimm es um Deutschland steht, denn die “Studie“ ist fehlerhaft, berichten Patrick Gensing und Andrej Reisin für den ARD-Faktenfinder. “Fazit: Die vorgelegte Präsentation der AfD kann die Kriterien für eine Studie nicht erfüllen. (…) Sie verspricht 'Fakten statt Fake News‘ - führt aber teilweise selbst in die Irre.“

+++ Dean Baquet, Chefredakteur der New York Times, wirft Donald Trump in einem Interview mit dem Guardian vor, mit seinen Attacken Journalisten zu gefährden. Baquet sagt: “I think his personal attacks on reporters, including Maggie (Haberman, Anm. Altpapier), are pretty awful and pretty unpresidential,’ he said. ‚I think personal attacks on journalists, when he calls them names, I think he puts their lives at risk.‘“

+++ Günter Herkel schreibt für das Verdi-Medienmagazin MMM darüber wie digitale Plattformen den politischen Journalismus in Bedrängnis bringen, was sich unter anderem darin zeigt, dass etwa die Kanzlerin immer seltener mit Journalisten spricht. Sie habe “im vergangenen Jahr rund 60 Interviews gegeben, in diesem Jahr ganze 22“. Eine Erklärung: “In Zeiten des digitalen Wandels schwinde die Bindungskraft klassischer Medien, erklärte Paula Nitschke, Kommunikationswissenschaftlerin an der Uni Augsburg. Das Vermittlungssystem der Massenmedien werde instabiler, neue Akteure träten hinzu. Diese Instabilität betreffe auch die Parteiendemokratie. Indikatoren seien Mitgliederschwund sowie die geringere Präsenz der Parteien vor Ort, also im Alltag der Bürger*innen. Damit wachse die Bedeutung und Notwendigkeit von Medienaktivitäten in eigener Regie.“

+++ Der Tagesspiegel-Journalist Jost Müller-Neuhof möchte erreichen, dass Behörden ihre Informationen nicht mehr in Hinterzimmer-Gesprächen mit ausgewählten Teilnehmern weitergeben, sondern transparent allen. Ronen Steinke schreibt auf der SZ-Medienseite über ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts, das die Praxis der Hintergrundgespräche grundsätzlich für zulässig hält, allerdings Einschränkungen macht: “Es darf solche vertraulichen Runden weiterhin geben, stellen die Richter klar. Auch der BND dürfe ‚Hintergrundgespräche mit Journalisten durchführen‘, so heißt es in einem der Leitsätze des Urteils, dies sei 'im Rahmen seiner Befugnis zur Presse-, Öffentlichkeits- und Informationsarbeit‘“ zulässig. Auch die "vereinbarte beziehungsweise vorausgesetzte Vertraulichkeit der Gespräche’, so bekräftigen die Richter, sei grundsätzlich in Ordnung. Nur: Es müsse fair zugehen.’“

+++ Fair sollte es eigentlich auch beim Online-Tracking zugehen. Jedenfalls in der Theorie. Ein aktueller “Kompromiss“ zur neuen ePrivacy-Verordnung lässt allerdings auch für die Zukunft nichts Gutes hoffen, berichten Alexander Fanta und Ingo Dachwitz für Netzpolitik.org. Nach Einschätzung von Verbraucherschützern “verkehre (der Vorschlag, Anm. Altpapier) den Zweck des gesamten Gesetzes ins Gegenteil“.

+++ Heute-Journal-Moderatorin Marietta Slomka spricht mit Thomas Jordan für die SZ-Medienseite über schwierige Interviewpartner – und über ein Missverständnis, mit dem Journalisten immer wieder zu tun haben: “Was viele nicht verstehen, ist, dass ich, wenn ich Gegenfragen stelle, nicht meine eigene Meinung darstelle, sondern als Journalistin den Gegenpart einnehme.“

+++ Wie Kinder in rechtsnationalen aufwachsen, darum geht es im Film “Kleine Germanen, der heute Abend um 20.15 Uhr bei Arte läuft, und den Oliver Jungen sich für die FAZ-Medienseite (55 Cent bei Blendle) angesehen hat. “Der Film zeigt, dass sich die ironiefreien Wortführer der nationalkonservativen Wende auf der Bühne ganz ohne Kommentar selbst diskreditieren.“

+++ Gregory Lipinski berichtet für Meedia über das “Projekt Herkules“ bei Springer. Danach will Mathias Döpfner will Mitarbeiter von “Bild“ und “Welt“ mit Geld dazu bewegen, das Unternehmen zu verlassen. Inoffiziell sei die Rede von 150 Stellen.

Neues Altpapier kommt am Mittwoch.

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