Teasergrafik Altpapier vom 27. November 2020: Porträt Autor Ralf Heimann
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Das Altpapier am 27. November 2020 Künstliche staatliche Beatmung

27. November 2020, 12:46 Uhr

In der Diskussion um die Presseförderung wird der Ton rau. Es geht vor allem um die Frage, inwieweit wir glauben, die Zukunft zu kennen. Und: Die digitalen Publisher haben nun einen Verband gegründet. Ein Altpapier von Ralf Heimann.

Wer ermöglicht den Wandel?

Am Montag haben wir im Altpapier über einen Beitrag von Kai-Hinrich Renner in der Berliner Zeitung zur Presseförderung gesprochen, am Dienstag über die Antwort von Krautreporter- und Steady-Gründer Sebastian Esser. Nun hat Markus Schöberl, Pressevertriebsexperte, bis vor sieben Jahren Geschäftsführer der Axel-Springer-Vertriebsgesellschaft und seitdem Herausgeber des digitalen Pressevertriebs-Magazins pv digest, bei Xing eine Replik verfasst. Renners Beiträg hält er für "ahnungslos", den von Esser für "polemisch". Das liegt aber unter anderem daran, dass er schon die Annahme für falsch hält, irgendwer anders als die Presseverlage könnten den Journalismus rüber ins digitale Zeitalter retten. Das formuliert er in den Kommentaren unter seinem Text so auch fast wörtlich. Er schreibt:

"Nochmals: Es sind die Tageszeitungen, die den digitalen Journalismus in Deutschland voranbringen. Leider keine Startups."

Sebastian Esser, der ein paar Anmerkungen zu Schöberls Text verfasst hatte, antwortet:

"Na gut, ich gebe auf."

Aber ordnen wir die Argumente erst einmal. Im Wesentlichen sagt Schöberl:

"Es gibt in Deutschland nicht ein einziges digital only Medium, das sich ernsthaft um eine journalistische Voll-Versorgung bemüht."

Und:

"Verlässlich demokratietheoretisch relevant sind nach wie vor nur Tageszeitungen und einige Magazine."

Das ist der Blick auf die Gegenwart. Der ist sicher richtig. Im Folgenden greift Schöberl dann die Argumentationen von Esser und Renner an.

An Essers Text hat er vor allem eines auszusetzen: die "selektive Wahrnehmung". Schöberl: "Esser will den Eindruck erwecken, die deutschen Zeitungen würden samt und sonders ideenlos am Papier festhalten. Das ist aber unzutreffend."

In Renners Text stören ihn zum einen die "wiedergekäuten Plattitüden". Dort geht es um Folgendes:

  • Kai-Hinrich Renner hatte geschrieben, Medien wie Economist, New York Times oder Financial Times sei der digitale Wandel gelungen, auch weil sie auf Englisch erscheinen. Und er hatte deutschen Medien nahegelegt, ihre Texte übersetzen zu lassen. Schöberl schreibt: "Zu glauben, damit ließe sich Geld verdienen, ist selten naiv."
  • Zum anderen vermisst Schöberl den Hinweis auf skandinavische Lokalzeitungen, The Independent und das digitale französische Medium Mediapart, die alle auch im Digitalen profitabel seien.
  • Und: Springer habe "seit Jahren hunderte Millionen Euro in digitalen Journalismus investiert". Renner hatte geschrieben, man habe sich "von den meisten seiner Zeitungen und Zeitschriften getrennt".
  • Schließlich entgegnet Schöberl Renners Argument, die Verlage hätten den Einzelverkauf über den Zeitungs- und Artikelkiosk Blendle scheitern lassen, um zu beweisen, dass sich auf diese Weise kein Geld verdienen lasse: "Es gibt auf der ganzen Welt kein Beispiel eines journalistischen Angebotes, das mit dem Verkauf einzelner Artikel finanziert werden kann."

Zur Debatte zwischendurch mal eine stilistische Anmerkung: Wenn Schöberl Renner und Esser nicht permanent so tourettehaft beschimpfen würde ("hohle und erkenntnisfreie Diagnose"), wäre es sehr viel einfacher, ihn als Experten auf seinem Gebiet ernstzunehmen. Kurioserweise beklagt er selbst das Niveau der öffentlichen Diskussion.

Die Zukunft der deutschen Medienlandschaft

Noch schnell ein paar Gegenargumente. In der Kommentarspalte diskutiert auch Renner mit.

  • Renner zieht Schöberls Argument "The Independent" in Zweifel ("ein Blatt, das vom Wohlwollen einer russischen Oligarchen-Familie und eines dubiosen saudischen Geschäftsmannes abhängig ist"). Die Diskussion verlagert sich auf einen Nebenschauplatz, auf dem es – dieses Gefühl hatte ich beim Lesen – vor allem darum geht, sich gegenseitig den von Schöberl ins Spiel gebrachte Argument zu widerlegen, man kenne sich nicht aus.
  • Esser führt gegen das Argument, in Frankreich gebe es mit Mediapart eine funktionierende digitale Tageszeitung an: "Schon vor vielen Jahren – und teilweise mit staatlicher Förderung – haben Journalisten dort so ein neues Medium geschaffen." Es sei aber keine Tageszeitung, sondern ein "digitales Medium und mit fast einer Viertelmillion Mitgliedern so erfolgreich, weil in Frankreich die etablierten Verlage schon früher viel schlechter dran waren als bei uns. Mediapart ist ein Blick in die Zukunft der deutschen Medien".

Und der letzte Satz drückt die Frage aus, um die es hier im Kern geht: Wie wird die deutsche Medienlandschaft in Zukunft aussehen? Und daraus ergibt sich auch die Frage, wie eine Förderung aussehen sollte.

Schöberl würde sagen, oder er sagt es sogar: Keines der in Deutschland vorhandenen Journalismusprojekte "erweckt den Eindruck, dass es mit einer Millionen-Spritze dazu gebracht werden könnte", in die Fußstapfen der Presseverlage zu treten.

Wenn das die Annahme ist, wenn es also tatsächlich darum geht, die alte Ordnung durch eine neue zu ersetzen, die der alten ungefähr entspricht, dann ist Schöberls Argumentation nachvollziehbar. Es wird nicht gelingen, eine Medienlandschaft aus digitalen Anbietern herzustellen, die das Land flächendeckend mit Nachrichtengemischtwaren-Läden versorgt. Und in diesem Fall kann man sich den Versuch, das mit einer Förderung zu beschleunigen, auch gleich sparen.

Dahinter steht allerdings der ein bisschen planwirtschaftlich anmutende Gedanke, dass die Bundesregierung über diese Ordnung entscheidet.

Eine andere Annahme wäre: Wir wissen nicht, wie diese Ordnung in Zukunft aussehen wird, und sie muss auch nicht einheitlich sein. Wir versuchen aber einheitliche Voraussetzungen herzustellen, damit auch alternative Projekte eine Chance haben.

Möglicherweise entsteht dann etwas, das wir uns heute noch nicht vorstellen können, das sich aber verbreiten wird, nachdem der Beweis erbracht ist, dass es funktioniert. Möglicherweise sind Vollversorger überall gar nicht mehr notwendig. Das hätte auch gewisse Vorteile: Man müsste keinen Sportteil mehr bezahlen und keine überregionalen Agenturmeldungen, wenn man gern nur einen Lokalteil hätte.

Ein Transparenzhinweis: Ich bin als Redaktionsleiter am Lokalprojekt RUMS in Münster beteiligt, das den Versuch unternimmt, lokale Nachrichten auf eine andere Weise anzubieten, als Presseverlage das derzeit machen. Solche Modelle werden die Vollversorger auf absehbare Zeit nicht ersetzen. Daraus kann der Staat tatsächlich unterschiedliche Schlüsse ziehen.

Entweder er fördert die bestehende Ordnung, um die flächendeckende Versorgung mit Nachrichten aufrechtzuerhalten. Das kann natürlich so enden, wie Schöberl es vermutet. Das wissen wir nicht. Aber in dieser Entscheidung steckt auch die Annahme, dass die Zukunft bereits bekannt und die bestehende Ordnung die beste ist.

Die andere Variante wäre: Chancengleichheit herstellen, um eine Zukunft er ermöglichen, von der wir noch nicht wissen, wie sie aussieht. Das würde nach meinem Verständnis eher dem Gedanken von Marktwirtschaft entsprechen. Mit der selektiven Förderung von etablierten Unternehmen lässt sich das nicht vereinbaren.

Digitalpublisher gründen Arbeitskreis

Das Verdi-Magazin MMM hat sich vor einigen Tagen mit der Frage beschäftigt, wie die Innovationsförderung in Deutschland stattfindet. Darin ist eine interessante Übersicht der Angebote in den verschiedenen Bundesländern enthalten.

Das Magazin Perspective Daily, kein Vollversorger, behandelt in dieser Woche in einem Beitrag die Folgen der geplanten Presseförderung für das eigene Geschäft. Und darin findet sich auch die Passage:

"Wir haben so gut wie kein Budget für Marketing und wir haben als unabhängiges, digitales Medienunternehmen auch keine Lobby. Daran sind wir in gewisser Weise auch selbst schuld, wir haben ja nicht einmal einen Verband. Zumindest daran können und wollen wir etwas ändern."

Das ist nun passiert. Am Freitagmorgen veröffentlichte der neu gegründete Arbeitskreis Digitale Publisher eine Erklärung zu seiner Gründung. Mitglied sind neben Perspective Daily unter anderem die Krautreporter, der Postillon, Buzzard, die Prenzlauer-Berg-Nachrichten, das Social-Media-Watchblog und RUMS Münster. Die Erklärung besteht aus vier Punkten. Schnell zusammengefasst:

1. Der Arbeitskreis sorgt sich um Wettbewerbsverzerrung und fordert die Gleichbehandlung aller Medien.

2. Auflage sollte nach Ansicht des Kreises kein Förderkriterium sein.

3. Der Arbeitskreis plädiert dafür, nicht nur Neugründungen und etablierte Presseverlage zu fördern, sondern auch die schon bestehenden digitalen Angebote.

4. Der Arbeitskreis fordert, bei der Förderung nicht auf das Medienformat zu schauen, sondern alle Formate gleich zu behandeln.

Der Bundesverband der Zeitungsverleger hat inzwischen auch schon eine erste Stellungnahme veröffentlicht. Bei Twitter macht er sich über den Namen von Philipp Schwörbel lustig, einen der Initiatoren ("Seufz. Was ein Schwurbel!"). Und da melden sich gleich wieder die Erinnerungen der Branche an die letzten Male, wenn es irgendetwas Neues gab.

Wo wir gerade über Presseförderung sprechen, noch ein aktueller Hinweis nach Berlin und Brandenburg, wo die Medienanstalt Berlin-Brandenburg einen Million Euro zur Förderung lokaler Journalismusprojekte zur Verfügung stellen will, wenn der Landtag zustimmt, wie hier in einer Pressemitteilung nachzulesen ist. Wer Genaueres wissen möchte, die Satzung ist hier zu finden (PDF). Und sehr interessant auch: Die Medienanstalt gibt in einer interaktiven Karte einen Überblick über lokaljournalistische Angebote in ihrem Zuständigkeitsgebiet. Ebenfalls interessant: Ein Gutachten (PDF), das Hinweise darauf gibt, welche Möglichkeiten es gibt, der lokaljournalistischen Versorgung entgegenzuwirken.

Und zum Abschluss noch schnell ein Blick nach Österreich, das immer eine gute Referenz ist, wenn es darum geht, wie staatliche Presseförderung nicht aussehen sollte. Dort diskutiert man zurzeit ebenfalls über eine Digitalmedienförderung im Umfang von 20 Millionen Euro. Und im vom Standard veröffentlichten APA-Text steht der etwas irritierende Satz: "Qualität soll bei der Vergabe eine Rolle spielen." Das hätten die Grünen hineinverhandelt. Und dass eine Förderung die Qualität der Berichterstattung gekoppelt wird, soll ja eben nicht passieren, denn dann lassen sich unbequeme Medien sehr einfach mit dem Verweis auf fehlende Qualität von der Förderung ausnehmen.

Ob das passieren kann, ist leider nicht klar. Denn um welches Kritierum es geht, verraten die Gründen laut dem Bericht nicht. Aber was man sicher sagen kann: Viel schlimmer als die gegenwärtig praktizierte Presseförderung über großflächige Anzeigen kann’s eigentlich nicht kommen.  


Altpapierkorb (Dialog mit Denk-Rebellen, Krautreporter, Rezo, Handelsblatt, Daniel Fiene, Whistleblower, leere Stadien, Arte)

+++ "Hochrangige Mitarbeiter der ARD" haben in einer 90-minütigen Video-Konferenz mit "Corona-Rebellen" Rede und Antwort gestanden, schreibt Tagesspiegel-Korrespondent Matthias Meisner bei Twitter. "Von Seiten der ARD für den 'Dialog' angekündigt waren Generalsekretärin Susanne Pfab, Jana Hahn (Chefredakteurin @MDRAktuell), @EEhni (Chefredakteurin @WDR-Fernsehen), @TomSchneider_TV, Birand Binguel (@ARD_Presse)." Ob sie teilgenommen haben, geht nicht aus dem Tweet hervor. Anlass sei eine Petition des "Wildnispädagogen" Bastian Barucker wegen "extrem einseitiger Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Medien" gewesen. Baruckers Fazit des Gesprächs ist laut Meisner: "Der schlaueste Weg, Menschen passiv und folgsam zu halten, ist, das Spektrum akzeptierter Meinungen strikt zu limitieren." Alles Weitere kann man im Thread von Meisner nachlesen. Man kann es sich im Grunde aber auch schon dazudenken.

+++ Nach ihrem Hilferuf wegen über 90.000 Euro Schulden, die sich mit der Zeit angehäuft hatten, haben die Krautreporter 1.300 neue Abonnenten gewonnen und können nun erst einmal weitermachen wie bisher, schreibt Kai-Hinrich Renner in der Berliner Zeitung. Die Krautreporter haben ihre Bezahlschranke vorübergehend entfernt. In voller Länge kann man daher momentan zum Beispiel einen Beitrag des 15-jährigen Schülers Otto Sedelies lesen, der zu erklären versucht, warum über 30-jährige Menschen Youtube nicht verstehen, und mit seiner Erklärung hat er sicherlich recht. Nur wird dabei auch eines deutlich: Verständnis fehlt auf beiden Seiten. Mein Gefühl ist: Das wäre eine bessere Grundannahme, um sich etwas näher zu kommen.

+++ Youtube geht der rechten Szenen auf den Leim und zensiert ein Video von Rezo. Wie das passieren konnte, erklärt Christopher Obhoven für den WDR-Blog Digitalistan.

+++ Sebastian Matthes übernimmt die Handelsblatt-Chefredaktion von Sven Afhüppe. Im Kündigungsgrund-Bingo ist die Wahl diesmal auf "unterschiedlicher Auffassungen zur weiteren strategischen Entwicklung" gefallen. Elisa Britzelmeier oder Caspar Busse oder beide haben Matthes angerufen. Das Ergebnis steht heute auf der SZ-Medienseite. 65 neue Digitalabos pro Tag soll Matthes laut SZ schaffen. Der inhaltliche Plan sieht wie folgt aus: "Wenn man mehr Digitalabonnenten gewinnen wolle, sagt Matthes, müsse man sich fragen, welche Themenbereiche man stärken soll – und welche man besser weglässt. Die Stärken des Handelsblatts sieht er bei wirtschaftspolitischen Analysen und exklusiven Recherchen zu Konzernen, man müsse alles daransetzen, diese zum richtigen Zeitpunkt an die richtigen Leserinnen und Leser zu bringen. Reduziert habe man dagegen zuletzt die Berichterstattung über die Modeindustrie, um die Kapazitäten anders zu nutzen."

+++ Noch eine Personalie: Nach Richard Gutjahr und Marvin Schade hat nun auch Daniel Fiene bei Garbor Steingarts Startup "ThePioneer" die Segel gestrichen. Er will ein eigenes Startup gründen, wie er auf seiner Website ankündigt. "Wir bauen ein Angebot für und rund um die Community der Medienwandel-Gestalter:innen auf", schreibt er. Auslöser war die Entscheidung von Deutschlandfunk Nova, den Programmplatz der Sendung "Was mit Medien" zu streichen. Die Unterstützung, die sich danach ergab, hätten gezeigt: "Ja, 'Was mit Medien' hat eine Zukunft!" Was man sich vielleicht merken kann: Nicht alles, was wie ein Ende aussieht, ist am Ende auch eins.

+++ Thomas Knüwer ärgert sich über Häme und Überzeichnungen in deutschen Medien, die er in englischsprachigen Medien so nicht findet. In einem Blogbeitrag erklärt er anhand von vielen Beispielen, was genau ihn stört. Und er nennt auch deutschsprachige Medien, die zeigen, wie es anders geht. Zum Beispiel das Magazin Katapult, den NDR-Corona-Podcast mit Christian Drosten oder den Podcast "Die Lage der Nation".

+++ Michael Borgers berichtet für das Deutschlandfunk-Medienmagazin @mediasres über einen Gesetzentwurf, der Whistleblower schützen soll. Für die Zeit hat Heinrich Wefing mit dem Bürgerrechts-Aktivisten Malte Spitz über den Plan der EU, Bürgerrechtler besser zu schützen.

+++ Jochen Hieber erklärt in einem Beitrag auf der FAZ-Medienseite (55 Cent bei Blendle), warum die leeren Stadien im Moment vielleicht gar nicht so schlimm sind. Sehr schöne Feststellung: "Verblüffend ist ein weiteres Pandemie-Paradox: Stille kann laut, Lärm kann leise sein."

+++ Die Idee war eigentlich gut. Der Kulturkanal Arte wollte mit einem Förder-Wettbewerb mehr Produktionen von Regisseurinnen ins Programm bringen, aber die Umsetzung war nicht ganz so gut, denn die Frauen sollten die Beiträge auf eigene Kosten produzieren. Ein weiterer Kritikpunkt: "Das Motto 'Unbeschreiblich weiblich' reduziere die Regisseurinnen erneut auf ihr Geschlecht." Xenia Balzereit berichtet für die taz und merkt am Ende noch an: "Gerade hat der Sender einen neuen Vorstand gewählt und seine Mitgliederversammlung neu aufgestellt. Die beiden Gremien, die die grundlegenden Beschlüsse für den Sender treffen, bestehen zusammen aus 16 Personen. Darin vertreten sind künftig 16 Männer und keine einzige Frau."

+++ Und bei der Gelegenheit noch: Heute Abend um 23.10 Uhr stellt Arte in einem Themenschwerpunkt seine Umfrage "Es wird Zeit" vor, berichtet Jean Michel Dumler für den Tagesspiegel. Bei der Umfrage geht’s darum, "die Wahrnehmung junger Menschen in Bezug auf die Zukunft des Klimas und der modernen Gesellschaft zu verstehen".

Haben Sie ein schönes Wochenende. Neues Altpapier gibt es am Montag.

3 Kommentare

mschoeberl am 28.11.2020

b) "Wenn Schöberl Renner und Esser nicht permanent so tourettehaft beschimpfen würde". Das haben Sie schön formuliert. Aber ich bewege mich im inkriminierten Beitrag im Bereich der Sozialen Medien. Da sind deutliche Wendungen im Kampf um die Aufmerksamkeit erlaubt, wenn sie fundiert sind. Sie picken sich meine Formulierung "hohle und erkenntnisfreie Diagnose" heraus. Die bezieht sich darauf, dass mir die Feststellung der Tatsache, dass Axel Springer zZ (!) das meiste Geld mit Rubrikenportralen vedient, während gleichzeitig die hohen Investitionen in Journalismus ausgeblendet werden, leer, hinreichend bekannt und für die Zukunft irrelevant erscheint. In welche Worte würden Sie das verpacken?

mschoeberl am 28.11.2020

Danke für diese gute Analyse. 3 Anmerkungen:

a) für eine "neue (Ordnung...), die der alten ungefähr entspricht" streite ich nur insoweit, dass ich mir eine neue Ordnung wünsche, in der bestimmte Themenfelder (Politik, Wirtschaft, alle Arten von Machtstrukturen usw.) systematisch und verlässlich der journalistischen Beobachtung unterzogen werden. Und leider kann keines der deutschen digtialen Startups diesen Anspruch für sich reklamieren. Das ist ein Problem. Und das ist in anderen Ländern anders.


mschoeberl am 28.11.2020

c) die Diskussion um Mediapart und Frankreich haben sie leider nicht bis zum Ende berücksichtigt. Da steckt mehr drin.