Kolumne: Das Altpapier am 30. Mai 2024: Porträt des Altpapier-Autoren René Martens 4 min
"Das Altpapier" ist eine tagesaktuelle Kolumne. Die Autorinnen und Autoren kommentieren im aktuellen Altpapier die wichtigsten Medienthemen des Tages. Bildrechte: MDR | MEDIEN360G
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Journalisten, die AfD-Wähler "erreichen" wollen, sollten im Blick haben: Diese Menschen haben mit allen bürgerlichen Vorstellungen von Vernunft, Respekt, Anstand und Würde gebrochen.

Do 30.05.2024 13:19Uhr 03:51 min

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Kolumne: Das Altpapier am 30. Mai 2024 Wie gehen wir mit Sekten um?

30. Mai 2024, 13:37 Uhr

Journalisten, die AfD-Wähler "erreichen" wollen, sollten im Blick haben: Diese Menschen haben mit allen bürgerlichen Vorstellungen von Vernunft, Respekt, Anstand und Würde gebrochen. Außerdem heute auf der Agenda: Ad-hominem-Angriffe sind immer ein Beweis dafür, dass der Angreifer keine Argumente hat. Heute kommentiert René Martens die Medienberichterstattung.

Porträt des Altpapier-Autoren René Martens
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Das Altpapier "Das Altpapier" ist eine tagesaktuelle Kolumne. Die Autorinnen und Autoren kommentieren und bewerten aus ihrer Sicht die aktuellen medienjournalistischen Themen.

Eine finstere Abart von "Glauben" und "Erlösung"

Sollte jemand den Eindruck haben, dass sich die Debatten um den medialen "Umgang" mit der AfD in einer Dauerschleife befinden, wäre das verständlich. Wer nach neuen Impulsen sucht, könnte nun in einer "Schlagloch"-Kolumne fündig werden, die Georg Seeßlen für die taz geschrieben hat.

Er schreibt über einen Auftritt des AfD-Politikers Maximilian Krah in seinem, Seeßlens, "Städtchen". Es sei die "vorläufige Abschieds­vorstellung eines politischen Horrorclowns" gewesen, schreibt der Autor unter Bezugnahme auf die aktuellen Kalamitäten des Europawahl-Spitzenkandidaten. Seeßlen analysiert:

"Die Menschen, die einem Maximilian Krah zujubeln (…) trotz der Nachrichten über diesen Mann, müssen einen fundamentalen Bruch vollzogen haben. Nicht bloß einen äußeren Bruch mit den 'Eliten' der 'Altparteien', den 'grünlinksversifften Intellektuellen' oder den 'genderwahnsinnigen Frühsexualisierern', sondern auch einen inneren Bruch mit den Tugenden und Codes einer bürgerlichen Biografie in einer bürgerlichen Gesellschaft. Vernunft, Respekt, Anstand, ordentliche Sprache, Ehrlichkeit, Würde (…) Das Ziel solcher Veranstaltungen, so scheint es, besteht nicht in einer politischen Überzeugungsarbeit, nicht einmal allein in der rauschhaften Vereinigung der Anhängerinnen und Anhänger (die Ähnlichkeit des rechten Spektakels mit einer Sekten-Versammlung ist freilich unübersehbar); das eigentliche Ziel ist eine Feier des Bruchs (…) mit bürgerlichen Vorstellungen von Moral und Würde. Hier geht es nicht um eine Argumentation, hier geht es um rituelle Bekenntnisse, um eine finstere Abart von 'Glauben' und 'Erlösung'."

Seeßlens Fazit:

"Wäre der Rechtsextremismus eine 'Meinung', so könnte man Hoffnung auf eine Änderung im Namen von Vernunft und Moral haben. Doch als fundamentaler 'Glaube' sieht die Sache anders aus. Von Sekten wissen wir, wie schnell man in ihren Bann gelangen kann, und wie schwer es ist, sich wieder von ihnen zu befreien."

Für die Beantwortung der Frage, wie Medien Wähler der AfD "erreichen" können, könnten diese Beobachtungen aufschlussreich sein. Argumentationen im klassischen Sinne dürften demnach ins Leere gehen. Möglicherweise sollten sich Kolleginnen und Kollegen, die über die AfD berichten, mal mit den Experten in Sektenberatungsstellen austauschen, um sich zumindest Anregungen für ihre eigene Arbeit zu holen. Natürlich gibt es auch Journalisten, die die Wähler der AfD "erreichen" wollen, weil sie selbst mit der AfD sympathisieren, aber die sind an dieser Stelle nicht gemeint.

Ein weiterer Aspekt: Ginge man davon aus, dass die AfD wie eine Sekte agiert, gäbe es auch keinen Grund mehr, deren Vertreter in Talkshows einzuladen. Sektenführer werden sonst schließlich auch nicht eingeladen.

Um das Thema AfD-Politiker in Talkshows geht es auch in dem am kommenden Montag erscheinenden "Buch der Stunde". So nennt Martin Rücker bei riffreporter.de die von fragdenstaat.de-Chefredakteur Arne Semsrott verfasste "Anleitung zum Widerstand". "Machtübernahme. Was passiert, wenn Rechtsextremisten regieren. Eine Anleitung zum Widerstand", lautet der vollständige Titel. Diese, so Rücker, richte sich

"an die gesamte Gesellschaft. Medienschaffende sollten die Narrative Rechtsextremer ('Das Boot ist voll') nicht einfach übernehmen, besonders drastische und damit aufmerksamkeitsstarke Forderungen nicht ohne Einordnung verbreiten und sich gut überlegen, wann sie die AfD einladen. Das Ignorieren ihrer Protagonist:innen ist vor allem für öffentlich-rechtliche Sender juristisch heikel. Doch zu Recht fragt der Autor, warum so viele AfD-Größen in den Talk-Shows über die Proteste gegen ihre Partei sitzen – aber so wenige von Fremdenfeindlichkeit betroffene Menschen sowie Repräsentant:innen der demokratischen Zivilgesellschaft, die die Proteste organisieren."

Abgesehen davon, dass es im letzten Teil des Zitats "Rassismus" und nicht "Fremdenfeindlichkeit" heißen müsste [Nachtrag: Die "Riffreporter"-Redaktion hat auf unsere Kritik mittlerweile reagiert und die Formulierung geändert]: Semsrott und Rücker weisen hier auf ein substanzielles Demokratiedefizit des öffentlich-rechtlichen Fernsehens hin: Dass in dessen Talk-Sendungen die Akteure der "größten Protestwelle in der Geschichte der Bundesrepublik" (Institut für Bewegungs- und Protestforschung via taz) bisher praktisch nicht sichtbar waren. Eine Welle, die es ja weiterhin gibt (Altpapier von Dienstag).

Ideologiefrei? LOL!

Die größten Ideologen sind seit jeher jene, die behaupten, sie seinen keine. Oft sind im übrigen dies gerade auch besonders gefährliche Ideologen. In deutschen Debatten ist allerdings die Vorstellung, es gebe ideologiefreie politische Ideen, immer noch verbreitet. Diesem Running-gag-artigen Phänomen widmen sich in der taz nun Simon Sahner und Daniel Stähr, die Autoren des vor einigen Wochen erschienenen Buchs "Die Sprache des Kapitalismus" (Altpapier). Eines von zwei Beispielen aus dem taz-Artikel:

"Erst vor wenigen Wochen verkündete der bayerische Ministerpräsident Markus Söder auf X (…): 'Gute Wirtschaftspolitik muss bodenständig, praktisch, berechenbar und ideologiefrei sein.'

Nur um im nächsten Satz seine Ideologie auszubreiten: 'Wir brauchen eine grundsätzliche Wende mit niedrigeren Steuern, günstigeren Energiepreisen und einem schlanken Staat.' Zwar wird niemand etwas gegen günstige Energiepreise einzuwenden haben, hinter der Forderung nach niedrigeren Steuern und einem 'schlanken Staat' steht allerdings eindeutig eine Ideologie: der Neoliberalismus."

Außerdem werfen Sahner/Stähr in dem Artikel einen Blick auf das deutsche Debättchen rund um die Themen Schuldenquote und Schuldenbremse:

"(Die deutsche Schuldenquote) beträgt aktuell circa 65 Prozent des BIP und ist damit die mit Abstand niedrigste unter den G7-Nationen (alle anderen Staaten haben eine Schuldenquote von über 100 Prozent, Stand 2022). Und doch herrscht hierzulande ein erbitterter Streit über die Bedeutung der Staatsverschuldung, der insbesondere von der FDP mit äußerst ideologischer, kapitalistischer Sprache geführt wird: Eine Schuldenbremse entwirft Vorstellungen von einer rasenden Fahrt in den fiskalischen Abgrund, die nur durch eine Bremse noch gestoppt werden kann. Dass wir aber in solchen wirtschaftspolitischen Debatten häufig nur den Argumenten unterstellen, ideologisch zu sein, die sich für staatliche Eingriffe, in diesem Fall für Schulden, einsetzen, liegt in der Sprache des Kapitalismus begründet, die nicht nur den Kapitalismus als Naturzustand der Wirtschaft darstellt."

Die falsche Fixierung auf russische Desinformation

Meine Lieblings-Headline lautet derzeit "Es sind nicht nur russische Bots, die uns täuschen", und sie steht über der aktuellen Ausgabe des "Die Zeit"-Podcasts "Auch das noch?". Warum ich die Überschrift gut finde? Es spricht zwar wenig dagegen, sich mit Desinformation aus russischen Quellen zu beschäftigen (siehe etwa "Fake News vor der Europawahl. Es regnet Lügen", Anfang der Woche in der "Süddeutschen" erschienen), aber: Es ist zu befürchten, dass dabei die Falschinformationen aus dem hiesigen Politikbetrieb (ausführlich beschrieben in diesem Altpapier-Jahresrückblick) aus dem Blick geraten. Ein ähnliches Unbehagen kommt in diesem kurzen Bluesky-Thread zum Ausdruck.

Worum geht es nun in dem (rund einstündigen) Podcast, in dem dieses Mal der Kognitionspsychologe und "Spiegel"-Kolumnist Christian Stöcker zu Gast ist? Unter anderem um Ad-hominem-Angriffe. Stöcker dazu:

"Die Person anzugreifen, (…) kennen wir aus der Klimadesinformation seit 40 Jahren. Das erste, was passiert ist, ist, dass man versucht hat, Klimaforscherinnen und Klimaforscher zu diskreditieren (…) Das Problem ist leider, dass diese Art der Argumentation nicht nur von klassischen Desinformationsverbreitern benutzt wird, sondern gelegentlich durchaus auch von Vertreterinnen und Vertretern von Volksparteien (…) Es gibt eine Partei in Deutschland, der wird immer mal angedichtet, sie würde aus Studienabbrechern bestehen. Das Gegenteil ist richtig, das ist die Partei mit dem höchsten Anteil von Promovierten im Deutschen Bundestag, Aber diese Art von Argumentation, dass man sagt, die haben ja sowieso keine Ahnung - die findet man leider auch an Stellen, wo jetzt keine russische Desinformation im engeren Sinne verbreitet wird."

Wenn "wir wollen, dass die demokratische Öffentlichkeit in Deutschland halbwegs anständig informiert ist", so Stöcker weiter, dann müssten diese Ad-hominem-Angriffe "aufhören".

"Denn ein Ad-hominem-Argument - also die Person statt des Arguments anzugreifen - ist ein logischer Fehlschluss. Das ist in der Philosophie glasklar: Wenn ich so argumentiere, bedeutet das: Ich habe kein Argument. Das sollte man einfach aus dem politischen Diskurs wieder verbannen, da sind leider ziemlich unschöne Sitten eingerissen in Deutschland in den letzten Jahren."

Da es sich hier ja um eine Medienkolumne handelt: Diese Sitten konnten ja nur deshalb einreißen, weil "wir" Journalisten keinen angemessenen Umgang mit den Desinformationsvolten des Politikbetriebs gefunden haben.

Triumph über den Kulturjournalismus

Der Hundekotangriff des Choreographen Marco Goecke auf die FAZ-Tanzkritikerin Wiebke Hüster war zu Beginn des vergangenen Jahres zweimal Thema im Altpapier. Zunächst, nachdem Goecke deswegen als Direktor des Staatsballetts Hannover suspendiert worden war - und beim zweiten Mal nach seiner Entlassung. Und nun? Kommt die Nachricht, dass Goecke, der sich mit der Kotattacke für eine Kritik Hüsters rächen wollte, "mit Beginn der Spielzeit 2025/26 zum Ballettchef des Theaters Basel berufen werden soll", wie Johannes Franzen in einem Gastbeitrag für die FAZ schreibt. Er blickt aus diesem Anlass zurück auf die Reaktionen auf Goeckes Angriff - und auf die Berichterstattung zum bevorstehenden Comeback.

Etwa einen "eigentümlichen Artikel" in der "Süddeutschen Zeitung", in dem

"das Engagement Goeckes in Basel als 'wagemutige' Aktion gelobt wird. Dort heißt es: 'Der Übergriff auf die Kritikerin schadete ihm damals vor allem selbst.' Man möchte meinen, ein Übergriff schade vor allem dem Opfer, aber wo ein großer Künstler der Täter ist, werden die Konsequenzen für die Tat offenbar mit einem Bonus der Empathie bedacht. Diese Empathie gilt hier ausschließlich dem tiefen Fall des Genies, das nun aber Gott sei Dank wieder auf einem renommierten Leitungsposten in das System integriert wurde."

Des weiteren kritisiert Franzen ein Interview, das Zeit Online mit Goecke geführt hat:

"Erklärt wird der Übergriff (hier) mit der enormen Arbeitsbelastung, die schließlich das Fass zum Überlaufen gebracht habe: 'Wenn man auf meinem Niveau arbeitet, erwarten die Leute keine Gebrauchschoreografie. Bei jeder Arbeit, die ich schaffe, wollen die Menschen jedes Mal ein Meisterwerk sehen. Was natürlich absurd ist und menschlich nicht zu schaffen.' Es kommt selten vor, dass der Täter im Diskurs um seine Tat das Narrativ der Rehabilitierung selbst so umfangreich gestalten darf. Man stelle nur das Gedankenexperiment an, ein solcher Übergriff wäre nicht von einem sensiblen Künstlergenie verübt worden, sondern von einem im Kopfrechnen besonders begabten Sparkassenfilialleiter oder einem Autohausmitarbeiter am Rande des Burnouts. Beim besten Willen würde eine solche Tat nicht mit denselben Argumenten gerechtfertigt."

Wenn ein Angriff auf eine Journalistin derart klein geredet wird, dann betrifft das natürlich auch den Journalismus an sich. Franzen:

"Der Skandal fällt in eine Zeit, in der professionelle Kritik an vielen Fronten geschwächt dasteht (…) Die wirtschaftliche Infrastruktur, die das professionelle Schreiben über Kunst und Kultur möglich macht, schrumpft zusammen. Die Reaktion auf den Fall Goecke kann vor diesem Hintergrund auch als höhnische Geste des Triumphs eines Milieus gedeutet werden, das davon überzeugt ist, die professionelle Kritik nicht mehr zu brauchen."


Altpapierkorb (Großrechercheprojekt "Rwanda Classified", Väterrechtler-Fans in deutschen Redaktionen, Macrons medienpolitische Vorstellungen, Doku über die Hamburger Schule)

+++ Angesichts dessen, dass Geistesgrößen wie Jens Spahn Ruanda als eine Art Dienstleister im Rahmen eines "Migrationsabkommens" auserkoren haben, fiel die Berichterstattung über die politischen Verhältnisse in dem Land bisher eher spärlich aus. Umso wichtiger nun die Arbeit eines internationalen Rechercheprojekts, das die Organisation Forbidden Stories koordiniert hat. Titel: "Rwanda Classified". Ruanda sei "eine Autokratie, die gegen Kritiker rücksichtslos vorgeht", schreibt der "Spiegel". Auf deutscher Seite außerdem beteiligt: "Frontal" (das Magazin berichtete in seiner Sendung am Dienstag) und "Die Zeit". Letztere rekapituliert im Politikteil ihrer aktuellen Ausgabe die "seltsamen Umstände", unter denen der ruandische InvestigativjournalistJohn Williams Ntwali zu Tode gekommen ist. Dass derzeit "eine vom Auswärtigen Amt finanzierte Organisation mehrere geflohene ruandische Journalisten in einem anderen afrikanischen Land (versteckt)", spricht auch eher nicht dafür, mit Ruanda irgendwelche Deals zu machen.

+++ In hiesigen Redaktionen scheinen viele Anhänger  sogenannter Väterrechtler zu sitzen. Das zeigt etwa eine Titelgeschichte des "Stern", mit der sich Matthias Meisner für den "Volksverpetzer" beschäftigt: "Der Bremer Psychologe Stefan Rücker ist einer der wichtigsten Lobbyisten der Väterrechtsbewegung. In seinen Veröffentlichungen hantiert er immer wieder mit dem umstrittenen und unwissenschaftlichen Begriff der 'Eltern-Kind-Entfremdung', laut dem angeblich ein Elternteil, meist der Vater, vom anderen Elternteil, meist der Mutter, bei den Kindern in Trennungsfamilien vorsätzlich schlecht gemacht wird, um Vorteile in Auseinandersetzungen vor Familiengerichten zu erzielen. Jetzt wurde Rücker zum Stichwortgeber einer Titelgeschichte des Magazins 'Stern' über Trennungskinder." Offenbar ebenfalls ein Väterrechtler-Fan: ein renommierter Hörfunkautor, der einer Mutter in einer Mailanfrage drohte: "Ich hoffe, Sie erkennen das [Interview] als den einzig gangbaren Weg, der Ihnen bleibt." Mit dem Gebaren dieses Gentleman beschäftigt sich erneut Meisner bei "Übermedien".

+++ Michael Hanfeld wundert sich in der FAZ über eine Information, die sich im Rahmen des Besuchs des französischen Präsidenten in Deutschland verbietet : "Man werde den deutsch-französischen Kultursender Arte zur 'europäischen Plattform' ausbauen, es solle mehr europäische Koproduktionen und Untertitelungen in verschiedenen Sprachen geben, teilte der Elysée-Palast mit. Darauf habe man sich am Rande des Staatsbesuchs geeinigt. Der Witz ist nur: Mit der Bundesregierung kann sich Macron auf nichts einigen, der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist in Deutschland Ländersache."

+++ Gefühlt die meistbesprochene TV-Dokumentation derzeit: "Die Hamburger Schule – Musikszene zwischen Pop und Politik" (NDR/ARD). Siehe Zeit Online, "Spiegel", "Süddeutsche", ND. Die Resonanz erklärt sich unter anderem dadurch, dass zumindest einige der Bands, um die es hier geht (Blumfeld, Tocotronic), Kritikerlieblinge waren. Das Urteil der Rezensenten über den Film: positiv. Sehr kritische Töne gibt es dagegen hier (unter anderem von mir), hier und hier. Einer meiner Kritikpunkte: Ich erkenne hier keinen Versuch, die außergewöhnliche Musik auf eine ihrem Wesen adäquate Weise in Szene zu setzen. Die in zwei Teilen ausgestrahlte Doku ist eher mal wieder ein Beispiel dafür, dass es für einen guten Film nicht reicht, kluge Leute interessante Sachen zu sagen lassen.

Das Altpapier am Freitag schreibt Jenni Zylka.

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