So 17.03. 2024 13:00Uhr 360:00 min

MDR KULTUR am Sonntagnachmittag

Komplette Sendung

Katharina Eleonore Meyer 38 min
Katharina Eleonore Meyer Bildrechte: MDR / Roger von Heeremann
MDR KULTUR - Das Radio So, 17.03.2024 13:00 19:00
* 13:00 Uhr - Nachrichten

* 13:10 Uhr - Mediathektipp: Oscargewinner "20 Tage in Mariupol"
Es war ein besonderer Moment der jüngsten Oscarverleihung, als der ukrainische Regisseur, Journalist und Kriegsreporter Mstyslav Chernov für "20 Tage in Mariupol" mit dem Oscar ausgezeichnet wurde. Der Regisseur war zusammen mit seinem Kameramann und seiner Produzentin das letzte Journalisten-Team, dass in der Stadt blieb, filmte und auch erschütternde Bilder vom Tod und Leiden der Zivilbevölkerung aus der Stadt sendete. Wie brutal und unerwartet der Krieg die Einwohner dieser Industriestadt traf, sieht man in seinem Dokumentarfilm "20 Tage in Mariupol" erschütternde Weise.

Jörg Taszman über den Film, der auf vielen Festivals gezeigt wurde und den man nun in der ARD Mediathek sehen kann.

* 13:30 Uhr - Wetter & Verkehr

* 13:45 Uhr - Der Stichtag: 1999 Thyssen und Krupp fusionieren
Seit den 1980er Jahren wird verhandelt, nun fusionieren die Stahlkonzerne Krupp und Thyssen. Von Christian Schwalb

* 14:00 Uhr - Nachrichten

* 14:15 Uhr - Schönes Buch: Margaret Drabble "Mühlstein"
Die Geschichte einer alleinstehenden Mutter im England der 60er Jahre.
Bettina Baltschev hat das Buch für uns gelesen.

* 14:30 Uhr - Wetter & Verkehr

* 14:45 Uhr - Fernsehtipp: "Tatort: Unter Gärtnern"
Der Tatort führt Thiel und Boerne ins Laubenpieper-Milieu. Der Hauptkommissar und der Rechtsmediziner aus Münster entdecken diesmal Ungeheuerliches in des Deutschen liebster Oase: dem Schrebergarten. Ein Mord - und dazu auch noch ein ganz raffinierter. Aber wer will eine nette alte Dame beseitigen? Und das ausgerecht auf ihrer Parzelle, inmitten von blühenden Blumen und Sträuchern? Philipp Münscher stellt den Krimi vor.

* 15:00 Uhr - Nachrichten

* 15:05 Uhr - MDR KULTUR – Diskurs: Kafka fürs Fernsehen
Der Serien-Macher David Schalko im Gespräch mit Katrin Wenzel
Franz Kafka gilt weltweit als einer der bekanntesten Schriftsteller deutscher Sprache. Mit seinem schmalen Werk begeistert er bis heute. Und verunsichert zugleich. 1883 wurde er in die assimilierte Familie eines jüdischen Kaufmanns in der Prager Altstadt hineingeboren. Am 3. Juni 1924 starb er in einem Sanatorium in der Nähe Wiens. Mit einer sechsteiligen Serie, geschrieben von Daniel Kehlmann und David Schalko, erinnert die ARD an diesen 100. Todestag. Und erzählt aus sechs Perspektiven von Leben und Werk des Schriftstellers – von Kafkas Freundschaft mit Max Brod, von den prägenden Frauenfiguren Felice Bauer, Milena Jesenská und Dora Diamant, von Kafkas Familie. Und von Kafkas Arbeit im Büro der Prager "Arbeiter-Unfall-Versicherung". Ungewöhnlich, überraschend, unterhaltend. Unter David Schalkos Regie spielen neben Joel Basman (Franz Kafka) und David Kross (Max Brod) – unter anderem Lisa Liv Fries, Nicholas Ofczarek, Christian Friedel, Charly Hübner und Lars Eidinger. Im Gespräch mit MDR KULTUR erzählt David Schalko natürlich von seiner eigenen Kafka-Faszination, seiner Freundschaft zu Daniel Kehlmann und der Zusammenarbeit mit dem Kafka-Biografen Reiner Stach.
„Kafka“, die sechsteilige Mini-Serie, ist ab 20. März 2024 in der ARD Mediathek zu sehen. Und am 26. und 27. März, jeweils ab 20.15 Uhr, im linearen Programm der ARD.
Redaktion: Katrin Wenzel

* 15:30 Uhr - Wetter & Verkehr

* 15:45 Uhr - Kultur International: OLY24 - Kulturolympiade in Frankreich - Last oder Lust der Kulturszene?
Kulturell hat Frankreich immer etwas zu bieten. Doch jetzt vor den Olympischen Sommerspielen muss eine interaktive Karte her, um all die Angebote zu bündeln, die es gibt. Über 2000 Projekte haben schon das Label 'Kulturolympiade', und täglich schreiben sich neue Kulturstätten, neue Künstler ein. Gibt sie ihnen mehr Sichtbarkeit und Mittel in schwierigen Zeiten? Stefanie Markert hat die Ausstellung "Match - Design und Sport" besucht, auf der Frankreichs Kulturministerin die heiße Phase der Kulturolympiade eingeläutet hat, auch mit deutschen Teilnehmern.

* 16:00 Uhr - Nachrichten

* 16:10 Uhr - Weltgeschichte vor der Haustür: Die Neuenburg - Mörder,Dichter und Sänger
Die Neuenburg bei Freyburg war von 800 Jahren ein europäisches Zentrum von Dichtung und Musik – und der architektonische Beweis der Macht der Thüringer Landgrafen.

* 16:30 Uhr - Wetter & Verkehr

* 16:45 Uhr - Wortschätze
Milena Jesenska, Es ist nicht gut, sich auf etwas zu freuen
Es liest: Jutta Hoffmann

* 17:00 Uhr - Nachrichten

* 17:05 Uhr - MDR KULTUR Folk und Welt
Eine Sendung von Grit Friedrich

* 18:05 Uhr - MDR KULTUR trifft ... Katharina Eleonore Meyer
Kulturwissenschaftlerin, Verlegerin, Geschäftsführerin Merlin-Verlag und "Little Tiger", Vorstandsvorsitzende der Kurt-Wolff-Stiftung, Gifkendorf

Büchermenschen bei "MDR Kultur trifft" im Vorfeld der Leipziger Buchmesse 21.03. bis 24.03.2024

"Es geht um das Buch", steht signalwirkungsgebend auf dem Katalog der unabhängigen Verlage, herausgegeben von der vor gut 20 Jahren in Leipzig gegründeten Kurt-Wolff-Stiftung. Katharina Eleonore Meyer ist die Vorstandsvorsitzende der Stiftung und selbst Verlegerin, Geschäftsführerin des Merlin- und Schwesterverlags "Little Tiger". Die Kurt-Wolff-Stiftung tritt für die Förderung einer vielfältigen Verlags- und Literaturszene ein, verweist vor und während der diesjährigen Leipziger Buchmesse ab 21. März einmal mehr auf die zum Teil auch prekäre, monetäre Situation der unabhängigen Verlage und erinnert an das Versprechen der Bundesregierung, dass die strukturelle Verlagsförderung aus Mitteln von Bund und Ländern geprüft werden soll. Das sei ein Jahr vor Ende der Legislaturperiode noch nicht abschließend erfolgt.

Am 22. März vergibt die Kurt-Wolff-Stiftung im Rahmen der Leipziger Buchmesse und auf dem Forum "Die Unabhängigen" den mit 35.000 Euro dotierten Kurt-Wolff-Preis. In diesem Jahr geht er an den AvivA Verlag, der seit einem Vierteljahrhundert unter der Leitung von Britta Jürgs steht und weibliche Stimmen der Weltliteratur zur Geltung bringt.

Katharina Eleonore Meyer wurde 1965 in Hamburg geboren. Der Vater, Andreas J. Meyer, gründete 1957 den Merlin-Verlag, die Mutter arbeitete als Kauffrau und Übersetzerin. Nach dem Abitur studierte Katharina Eleonore Meyer von 1984 bis 1991 Klassischen Archäologie, Alten Geschichte und Ethnologie in Hamburg und Paris. 1996 erfolgte die Promotion in Klassischer Archäologie. 1992 bis 1997 folgten diverse mehrmonatige Auslandsaufenthalte in Spanien, Portugal und Frankreich, sowie Werkverträge des Deutschen Archäologischen Instituts in Madrid und der Universität Hamburg.

Ab 1996 unternahm Katharina Eleonore Meyer schrittweise die Rückkehr in den väterlichen Merlin-Verlag. Als bekanntesten neuen Verlagsautor brachte sie den Friedenspreisträger des Jahres 2011, Boualem Sansal, in das Verlagsprogramm ein. 1998, anlässlich der Feier des 40-jährigen Verlagsjubiläums wurde Katharina Eleonore Meyer als Nachfolgerin des Verlagsgründers vorgestellt. Seit 2000 ist sie Mitgesellschafterin und Geschäftsführerin des Merlin Verlags. 2005 übernahm Katharina Eleonore Meyer die operative Geschäftsführung vom Vater in allen Bereichen, 2008 die Geschäftsführung und Übernahme der Mehrheitsanteile des Schwesterverlags Little Tiger. Seit Sommer 2021 ist Katharina Eleonore Meyer Vorstandsvorsitzende der Kurt-Wolff-Stiftung.

Moderation: Ellen Schweda
Redaktion: Angelika Zapf

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