Ein Kamerateam steht an einem Hochbeet. 1 min
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MDR FERNSEHEN So 13.05.2018 08:30Uhr 01:07 min

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Was zu beachten ist Expertentipp: Ein Hochbeet bauen

von Martin Krumbein, Fachbereichsleiter Gemüsebau, Lehr- und Versuchsanstalt Gartenbau Erfurt

Man findet es heute schon in so manchem Garten – das Hochbeet. Ob aus Bruchsteinen oder Ziegeln gemauert oder aus Holzbalken und Brettern zusammengebaut, ein Hochbeet bietet eine interessante Ergänzung zu den traditionellen Gartenbeeten.

Beim Bau eines Hochbeetes kann man sehr kreativ und individuell vorgehen. Bestimmte Dinge allerdings sind immer zu beachten. Das Beet steht im Freien, ist also der Witterung ausgesetzt und es wird mit Erde und organischem Material befüllt und bepflanzt. Daher muss das Baumaterial so stabil und haltbar sein, dass es mehrere Jahre überdauern kann. Dazu müssen die Außenwände vor Schäden geschützt werden. Sie sollten also möglichst keinen direkten Kontakt zum gewachsenen Boden haben und nach innen mit einer Folie vor der feuchten Erde geschützt werden. Der Boden des Hochbeetes sollte immer offen gehalten werden, um den Bodenorganismen, insbesondere den Regenwürmern, die Besiedelung des Beetes zu ermöglichen. Ein unter dem Beet liegendes Gitter schützt es vor Mäusen.

Hochbeet – der Aufbau

In das Hochbeet kommt ganz unten unverrottetes organisches Material, z. B. Holz vom Strauch- und Baumschnitt, trockenes Material von Stauden oder kleinere Mengen Grasschnitt. Bei letzterem muss man vorsichtig vorgehen, da frisches Mähgut einen sehr hohen Wassergehalt hat und bei einer zu dicken Schicht die Gefahr von Fäulnis besteht. Also das ganze möglichst erst etwas anwelken lassen.

Wenn beim Vorbereiten des Platzes für das Hochbeet Grassoden angefallen sind, kann man diese nun auf die untere Schicht legen, die drücken das Holz und den Baumschnitt noch etwas zusammen, so dass nicht zu viele Hohlräume entstehen.

Darüber füllt man dann Komposterde ein, unfertiges Material weiter nach unten, fertigen Kompost weiter nach oben. Durch die Verrottung der organischen Substanz werden Nährstoffe freigesetzt und es entsteht Wärme, die den wachsenden Pflanzen zu Gute kommt. Zuoberst kommt ein Gemisch aus Gartenerde und Kompost. Es kann auch etwas Sand dazu gegeben werden. Dies macht sich besonders gut bemerkbar, wenn die vorhandenen Gartenerde sehr bindig ist, also höhere Anteile von Schluff und Ton enthält. Durch den Sand wird der Boden lockerer und hat somit eine bessere Drainage, was besonders für den Anbau von Wurzelgemüse, wie Möhren, Pastinaken oder Schwarzwurzeln ein echter Vorteil ist.

Die Füllhöhe richtet sich nach dem Termin. Legt man das Hochbeet im Herbst an, wird es komplett bis zu oberen Rand befüllt, da das Material über den Winter zusammensacken kann. Bei Hochbeeten, die im Frühjahr gebaut werden, kann man das auch tun, dann sackt das Material während des Wachstums der Pflanzen zusammen. Lässt man jedoch oben etwas frei, können die Pflanzen im Beet auch wachsen, solange man die Pflanzen noch mit Folie, Vlies oder einem Glasfenster vor Nachtfrösten schützen muss.

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 13. Mai 2018 | 08:30 Uhr