
Schokoladenwein Akebie anbauen, pflegen und verwenden
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bot. Akebia quinata, alt. Blaugurkenwein, Schokoladenwein, Klettergurke
02. Dezember 2024, 10:21 Uhr
Im September ist Erntezeit der Akebien. Die Früchte schmecken sehr süß, die Blätter der Pflanze lassen sich zu einem Tee aufbrühen. Mit Trieben von bis zu zehn Metern bewächst der Blaugurkenwein schnell Rankgerüste und macht Zäune blickdicht. Wir zeigen, wie man die Pflanze anbaut, pflegt und verwendet.
Schnellwüchsig, dicht und wohlschmeckend, das sind die Eigenschaften der Akebia quinata. Die etwa pfirsichgroßen, hellblauen Früchte des Blaugurkenweins werden in ihrer Heimatregion Ostasien gern gegessen. Die Pflanze ist pflegeleicht und ein Blickfang, kann sich aber auch ungewollt in der Natur ausbreiten.
So wird Akebia gepflanzt
Wählen Sie für den Blaugurkenwein einen hellen, sonnigen bis halbschattigen Standort. Am besten dort, wo sich die Ranken der Pflanze gut ausbreiten können. Zum Beispiel an einer Pergola. Im Frühjahr und im Herbst ist die ideale Pflanzzeit. Meist wächst die Akebie nach der Pflanzung langsam und legt nach etwa drei Jahren richtig los. Bei idealen Bedingungen wächst die Pflanze sehr stark. Sie kann fünf bis zehn Metern groß werden.
Die richtige Pflege der Akebie
Der Blaugurkenwein verträgt Trockenheit gut, braucht aber in der Wachstumszeit regelmäßig Wasser. Der Boden sollte gleichmäßig feucht, aber nicht nass gehalten werden. Eine Düngergabe im Frühjahr fördert das Wachstum und lässt die Akebie schön blühen. Ein Langzeitdünger oder Kompost kann einmal jährlich im Frühling in den Boden eingearbeitet werden.
Um die stark wachsende Pflanze im Zaum zu halten, muss sie regelmäßig geschnitten werden. Am besten erst nach der Blüte, so fördern Sie das Wachstum der Pflanze und müssen nicht auf die Früchte verzichten. Die Akebie blüht in der Regel am zweijährigen Holz.
Akebia in der Küche
Wenn die Früchte aufplatzen und sich lila verfärben, sind sie reif. Da lohnt sich der Griff zum Löffel, um den süßen Inhalt herauszulöffeln. Das Fruchtfleisch schmeckt angenehm süß. Ähnlich einer Mischung aus Banane und Birne. Auch die Konsistenz erinnert an die der Banane. Es kann auch durch ein Sieb gequetscht und in Joghurt gemischt werden. Beißen und kauen Sie aber nicht die Kerne. Sie schmecken sehr bitter.
Aus den Blättern der Pflanze lässt sich auch ein Tee zubereiten. Dafür frische oder getrocknete Blätter verwenden. Die Blätter zerkleinern und ein bis zwei Teelöffel mit heißem Wasser aufbrühen. Der Tee muss etwa fünf bis zehn Minuten ziehen.
Ist die Akebie invasiv?
Die Pflanze kann an Stellen, wo sie sich wohl fühlt, sich auch vermehren. Die Akebie steht auf der "Warnliste in Deutschland noch nicht vorkommender invasiver Tiere und Pflanzen" des Bundesamtes für Naturschutz.
Die Pflanze gilt als "potentiell invasiv", hat also das Potential, sich ungehindert auszubreiten und andere Arten zu verdrängen. Das soll schon im Vorfeld verhindert werden. In Nordamerika ist dokumentiert, dass sie dort in Wäldern bereits dichte Bestände aufweist und andere Arten verdrängt. Gärtner sollten darauf achten, faule Früchte, Samen und Pflanzenschnitt nicht auf dem Kompost, sondern in der Biotonne zu entsorgen.
Pflanzenfamilie | Fingerfruchtgewächse (Lardizabalaceae) |
Wuchs | Kletternd und rankend |
Heimat | China, Japan, Koreanische Halbinsel |
Blüte | purpur bis violett |
Blütezeit | April bis Mai |
Standort | Sonnig bis halbschattig |
Boden | anspruchslos, durchlässig und humusreich |
Winterhart | ja, bis etwa minus 20 Grad |
Mehrjährig | ja |
(nisi)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 25. September 2024 | 11:18 Uhr