Weiße Blüten an einem sonst kahlen Strauch
Wenn die meisten anderen Blühpflanzen ruhen, legt der Winterschneeball schon los und zeigt seine weißen bis rosafarbenen Blüten. Bildrechte: MDR/Ulrike Kaliner

Rosa und weiße Blüten im Winter Winterschneeball: Pflanzen, pflegen, vermehren

auch Bodnant-Schneeball, botanischer Name: Viburnum x bodnantense

29. Januar 2019, 10:00 Uhr

Der Winterschneeball ist ein aufrecht wachsender Strauch aus der Familie der Moschuskrautgewächse, der im Winter mit rosa Blüten besticht. In milden Wintern kann er von November bis April blühen. Er ist für jeden Garten geeignet, da er sehr pflegeleicht ist. Aber auch im Kübel macht der Strauch aus Asien eine gute Figur.

Im Frühling und Sommer grün, im Herbst rot und im Winter rosa - so farbenfroh sind Laub und Blüten des Bodnant-Schneeballs, der auch als Winterschneeball bekannt ist. Dieser Strauch gehört zu den Moschuskrautgewächsen und sorgt durch weiße bis rosa Blüten für Farbe im Winter.

Auf einen Blick
Heimat Asien
Pflanzenfamilie Moschuskrautgewächse (Adoxaceae)
Wuchs bis zu drei Meter hoch wachsender, aufrechter Strauch
Blüte rosa Knospen, die in hellrosa Blüten aufgehen
Blütezeit Januar bis April, in milden Wintern sogar schon ab November
Früchte dunkelblaue Steinfrüchte, die meist nicht komplett ausgebildet werden
Standort ein sonnig bis absonniger Platz mit humoser, trockener Erde, wenn möglich etwas windgeschützt
Pflanzzeit im Frühjahr oder Herbst anpflanzen
Winterhart ja
Mehrjährig ja
Besonderheiten Flachwurzler, Früchte, Blätter und Rinde sind für Menschen giftig

Winterschneeball pflanzen

Der Winterschneeball kann im Frühjahr oder Herbst gepflanzt werden. Bei der Platzwahl sollten Sie beachten, dass die Wurzelausläufer bis zu einen Meter vom Strauch weg wachsen können. Daher sollte der Abstand zu Nachbarpflanzen ungefähr zwei Meter betragen. Beim Boden ist der Winterblüher nicht besonders anspruchsvoll, aber er mag einen windgeschützten Standort. Um den Stamm können Frühblüher wie Hornveilchen, Vergissmeinnicht und Krokusse gepflanzt werden. In einer gemischten Hecke macht sich der Winterschneeball gut neben Hartriegel, Hortensie oder Zierkirsche, da so zu jeder Jahreszeit etwas anderes blüht.

Winterschneeball als Kübelpflanze

Auch als Topfpflanze kann der Schneeball kultiviert werden, allerdings steigt damit der Pflegeaufwand. Alle zwei Jahre sollten Sie den Strauch in einen neuen, nicht allzu großen Kübel umpflanzen. Außerdem werden hochwertige Erde und ein guter Wasserabzug benötigt, um Staunässe zu vermeiden. Er muss regelmäßig gegossen und einmal im Jahr gedüngt werden. Durch den Kübel ist der Winterschneeball im Winter nicht gut genug gegen Frost geschützt. Deshalb müssen Sie ihn in einem frostfreien Raum überwintern. Bleibt der Kübel draußen im Garten, muss er unbedingt abgedeckt oder eingepackt werden. Er sollte auch nicht direkt auf dem Boden, sondern auf Holz oder Styropor stehen.

Winterschneeball pflegen

Bereits im zeitigen Frühjahr treibt der Winterschneeball seine weißen Blüten aus, und schon das eine und andere Insekt wird vom Duft angelockt.
Der Winterschneeball blüht schon im zeitigen Frühjahr, manchmal sogar schon Ende Dezember. Bildrechte: dpa

Der Winterschneeball ist ein pflegeleichter Strauch für den Garten. Er braucht nur in sehr trockenen Sommern zusätzliches Wasser. Staunässe verträgt er nicht. Gedüngt werden sollte die Pflanze nur einmal im Frühjahr, falls der Boden nicht genug Nährstoffe bietet. Schneiden Sie tote oder kranke Äste regelmäßig zurück. Dünnen Sie den Strauch aus, wenn er zu dicht wächst. Ältere Äste werden bodennah abgeschnitten. Auch beim Formschnitt - am besten im Frühjahr nach der Blüte - dürfen Sie mutig sein. Der Schneeball ist unkompliziert und verzeiht auch Schnittfehler.

Winterschneeball vermehren

Vermehrt wird der Winterschneeball durch Steckhölzer oder Stecklinge. Stecklinge, also einjährige Triebe, die noch nicht verholzt sind, werden im Mai ins Beet gesteckt. Die Steckhölze werden am besten im Herbst in schattige Beetabschnitte gesteckt. Sowohl Stecklingeals auch Steckhölzer brauchen einen relativ warmen Boden, deswegen ist es für den Hobbygärtner nicht leicht, das Gehölz erfolgreich zu vermehren. Aber einen Versuch ist es wert.

Schutz vor Frost, Krankheit und Schädlingen

Durch die Wahl des richtigen Standorts und regelmäßigem Wässern während Trockenperioden können Sie Blattlausbefall vermeiden. Im Winter kann als Vorsichtsmaßnahme gegen strengen Frost etwas Rindenmulch über die Wurzeln an der Oberfläche gestreut werden.

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 29. Juli 2018 | 08:30 Uhr