Drei grüne Plastikeimer mit Erde und mehrere Säcke Substrat für Blumen und Gemüse auf einer Schubkarre, die auf einer Wiese steht.
Ist der Boden gesund, gedeihen Pflanzen und Bodenorganismen. Bildrechte: MDR/Ulrike Kaliner

Gute Erde ist das A und O Kleine Erd-Kunde: Den Gartenboden pflegen

05. April 2023, 08:00 Uhr

Wird der Boden im Garten gut behandelt, so revanchiert er sich: Pflanzen wachsen gut an und gedeihen, blühen üppig und tragen Früchte. Ihre Wurzeln können sich gut entwickeln, wenn sie genug Luft, Wasser und Nährstoffe bekommen.

Doch jeder Boden ist anders. Nicht nur die Struktur und die Nährstoffe spielen eine Rolle, auch der pH-Wert, die darin lebenden Mikroorganismen und der Salzgehalt. "Der größte Teil der Probleme in vielen Gärten lässt sich einfach lösen: Bringen Sie Luft in den Boden, lockern Sie ihn auf, verbessern Sie die Nährstoffversorgung", sagt Falko Windisch vom Kalkwerk Herbsleben Erdenwerk. In einem Kleingarten mit lehmig- bis tonig-schwerem Boden könne es auch helfen, Sand einzuarbeiten.

Vor der Neuanlage den Gartenboden verbessern

Wer außerdem eine Bodenprobe untersuchen lässt, kann Hinweise darauf bekommen, welche wichtigen Nährstoffe fehlen. So lässt sich der Boden anschließend gezielt düngen. Auch der pH-Wert ist entscheidend für das Pflanzenwachstum. Für die meisten Gartenpflanzen ist ein pH-Wert ideal, der leicht unter sieben liegt, das heißt ein ganz schwach saurer Boden. Den pH-Wert können Gartenbesitzer mit Teststreifen selbst überprüfen, er wird aber auch bei einer professionellen Bodenuntersuchung bestimmt. Bevor Sie in größerem Umfang Kalk oder saure Komposterde verwenden, sollten Sie auf jeden Fall eine Bodenprobe analysieren lassen.

Vor der Neuanlage eines Gartens lohnt sich eine gründliche Bodenverbesserung. Guter Kompost - aus eigener Herstellung oder dem Fachhandel - ist fast schon ein Allerheilmittel. Eine weitere Möglichkeit ist die Gründüngung mit Pflanzen, die den Boden dank ihrer Wuchseigenschaften auflockern und verbessern. Wer etwas Geld ausgeben kann, kauft Mutterboden dazu - für 1.500 bis 3.000 Euro lässt sich laut Falko Windisch schon einiges erreichen.

Falko Windisch vom Kalk- und Erdenwerk Herbsleben steht neben MDR Garten-Moderatorin Diana Fritzsche-Grimmig mit einem grünen Plastikeimer voller Erde vor einer Schubkarre mit mehreren Säcke Substrat für Blumen und Gemüse auf einer Wiese im Egapark Erfurt.
Falko Windisch vom Kalkwerk Herbsleben Erdenwerk gab im MDR Garten Tipps für den Umgang mit dem Boden. Bildrechte: MDR/Ulrike Kaliner
Boden verbessern
Bodenart Wasser- und Nährstoffhaushalt weitere Eigenschaften Möglichkeiten der Verbesserung
Sandboden

(leichter Boden, rieselt durch die Hände)
speichert Wasser nur schlecht, trocknet schnell aus; Nährstoffe werden leicht ausgewaschen; überschüssiges Wasser wird gut abgeleitet gute Durchlüftung, Wurzeln können sich leicht ausbreiten; erwärmt sich schnell und kühlt auch schnell ab; lässt sich leicht bearbeiten organischen Dünger und Kompost für die Nährstoffversorgung einarbeiten
Lehmboden

(mittelschwerer Boden)
gutes Speichervermögen, zugleich gute Abgabe von Wasser und Nährstoffen an die Wurzeln gute Durchlüftung und Durchwurzelung, lässt sich mit geringem Aufwand bearbeiten Nährstoffversorgung (je nach Zusammensetzung) durch Düngen verbessern; regelmäßiges Auflockern
Tonboden (schwerer Boden, lässt sich mit den Händen formen) hohes Speichervermögen, aber "Festhalten" von Feuchtigkeit und Nährstoffen möglich; Wasser kann sich an den Wurzeln stauen neigt zum Verdichten und lässt sich schwer bearbeiten; schlechte Durchlüftung, Wurzelwachstum erschwert; langsame Erwärmung und Abkühlung häufiges, tiefes Auflockern; Sand einbringen und mit anderen mineralischen Stoffen wie Blähschiefer die Struktur verbessern

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 06. Dezember 2020 | 08:30 Uhr