Glücksatlas Die glücklichsten Ostdeutschen leben in Sachsen-Anhalt
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10. November 2023, 12:09 Uhr
In Sachsen-Anhalt leben die glücklichsten Ostdeutschen, dicht gefolgt von den Sachsen und mit Abstand vor den Thüringern. An der Spitze des "Glücksatlasses" finden sich westdeutsche Bundesländer. Bundesweit sind noch immer die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Zufriedenheit der Menschen spürbar. Aber auch die zahlreichen neuen Krisen trüben die Stimmung.
Die glücklichsten Ostdeutschen leben in Sachsen-Anhalt. Das geht aus dem diesjährigen "Glücksatlas" hervor, den die Universität Freiburg mit Unterstützung der Süddeutschen Klassenlotterie veröffentlichte.
Menschen in Mitteldeutschland etwas glücklicher und zufriedener
Demnach liegt Sachsen-Anhalt bei der Lebenszufriedenheit im deutschlandweiten Vergleich auf Platz 6, dicht gefolgt von Sachsen (Platz 7). Beide Bundesländer liegen damit drei Plätze weiter vorn als im Vorjahr. Thüringen erreicht Platz 11. Brandenburg folgt auf Rang 13 vor Berlin. Die unglücklichsten Menschen leben demnach in Mecklenburg-Vorpommern.
Platz | Bundesland |
---|---|
1 | Schleswig-Holstein |
2 | Hamburg |
3 | Bayern |
4 | Hessen |
5 | Nordrhein-Westfalen |
6 | Sachsen-Anhalt |
7 | Sachsen |
8 | Baden-Württemberg |
9 | Bremen |
10 | Niedersachsen |
11 | Thüringen |
12 | Rheinland-Pfalz |
13 | Brandenburg |
14 | Berlin |
15 | Saarland |
16 | Mecklenburg-Vorpommern |
Die Autoren stellten fest, dass die Menschen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen etwas glücklicher und zufriedener sind als in den vergangenen vier Jahren. Der Abstand zum Westen schrumpfte damit leicht.
An der Spitze des "Glücksatlasses" bleiben westdeutsche Bundesländer weiter unter sich. So landet Schleswig-Holstein auf Platz 1, gefolgt von Hamburg und Bayern. Vor allem in den Bereichen Gesundheit und Einkommen sind die Ostdeutschen unzufriedener als die Westdeutschen.
Beeinträchtigungen der Corona-Pandemie wirken weiter nach
Dem Glücksatlas zufolge wirken noch immer bestimmte Beeinträchtigungen durch die Corona-Pandemie nach. Die Menschen sind auch nach dem Ende der Pandemie noch nicht so zufrieden wie im Jahr 2019. Das zeige sich vor allem bei Jugendlichen. Sie leiden demnach unter verschiedensten Ängsten, wie Verlust von Wohlstand, Frieden, Gesundheit oder den Auswirkungen durch die Klimaerwärmung. Hinzu kämen multiple Krisen, wie die Inflation oder der Krieg in der Ukraine, die sich auf die Zufriedenheit auswirkten.
Glücksatlas Der Glücksatlas ist eine regelmäßige Studie zur Lebenszufriedenheit der Deutschen. Dafür wurden 2022 und 2023 rund 11.400 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren befragt. Dabei bewerten sie ihre Zufriedenheit auf einer Skala von 1 bis 10.
dpa, (jks)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 09. November 2023 | 16:56 Uhr