Auskunft an Bahnsteigen Ankunftspläne der Deutschen Bahn sollen hängen bleiben
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29. November 2024, 16:21 Uhr
Die Deutsche Bahn ist von ihren Plänen zurückgerudert, die gedruckten Ankunftsfahrpläne zum Fahrplanwechsel abzuschaffen. Die weißen Pläne ankommender Züge sollen auch weiter an Bahnsteigen hängen bleiben, bestätigte eine Konzernsprecherin. Sozial- und Fahrgastverbände hatten die Bahn-Pläne scharf kritisiert.
Nach deutlicher Kritik an der geplanten Abschaffung von gedruckten Ankunftsplänen an Bahnhöfen, lässt die Deutsche Bahn die weißen Pläne zu ankommenden Zügen nun doch hängen. Das hat eine Sprecherin des bundeseigenen Konzerns der Deutschen Presse-Agentur bestätigt.
Wegfall zum Fahrplanwechsel geplant
Die Bahn korrigiert damit ihre erst am Mittwoch verkündete Entscheidung, die gedruckten Ankunftsfahrpläne mit dem Fahrplanwechsel zum 15. Dezember wegfallen zu lassen. Das Unternehmen hatte die Streichungspläne damit begründet, dass der gedruckte Ankunftsplan wegen der "vielen Bauaktivitäten" meist eine "überholte Datenlage" darstelle. Reisende würden diese Informationen zudem in Echtzeit benötigen, wofür es Monitore, Live-Ankunftstafeln und dynamische Anzeiger am Bahnsteig gebe.
Weiter argumentierte die Bahn, dass die weißen Ankunftspläne kaum genutzt würden, jedoch bei Datenpflege und Druck einen hohen Aufwand verursachten. Der Verzicht auf die gedruckten Pläne spare zudem Papier. Außerdem schaffe der Abbau der betreffenden Vitrinen Platz auf dem Bahnsteig. Die gedruckten gelben Abfahrtspläne wollte die Bahn zu keinem Zeitpunkt abschaffen.
Kritik von Sozial- und Fahrgastverbänden
Sozial- und Fahrgastverbände hatten die Bahn-Pläne zur Abschaffung der gedruckten Ankuftsfahrpläne scharf kritisiert. Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND), eine geplante Abschaffung von analogen Fahrplänen verschärfe das "Gefühl des Abgehängtseins" bei jenen, die nicht durchgängig digital unterwegs seien, wie etwa Senioren oder Behinderte. Der Vorsitzende des Fahrgastverbands Pro Bahn, Detlef Neuß, argumentierte, dass sich viele Leute lieber in Ruhe an den Plänen orientierten, statt die digitalen Anzeigen zu nutzen.
dpa/AFP(dni)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 29. November 2024 | 14:00 Uhr