Einigung der Ampel Kindergeld soll auf 250 Euro steigen

09. November 2022, 17:11 Uhr

Familien in Deutschland können sich ab dem kommenden Jahr auf mehr Kindergeld einstellen als geplant. Die Fraktionen der Ampel-Regierung einigten sich auf einen Betrag von 250 Euro, der ab Januar für jedes Kind ausgezahlt werden soll. Das sind 31 Euro mehr als derzeit für die ersten beiden Kinder.

Die Ampel-Koalition will das Kindergeld im kommenden Jahr stärker anheben als bisher geplant. Fachpolitiker der Fraktionen von SPD, Grünen und FDP im Bundestag verständigten sich auf eine Erhöhung auf einheitlich 250 Euro zum 1. Januar 2023. Damit würde sich der Betrag für die ersten beiden Kinder um 31 Euro erhöhen. Der Bundestag soll schon am Donnerstag über die Pläne abstimmen.

Teil des "Inflationsausgleichsgesetzes"

Bereits bisher war geplant, das Kindergeld wegen der Inflationen und der Energiekrise anzuheben – für die ersten drei Kinder sollte es monatlich 237 Euro geben. Durch die Einigung fällt die Erhöhung nun noch größer aus. "Die Ampel legt bei der Entlastung von Familien noch eine Schippe drauf", erklärte SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich. Besonders für Familien mit kleinen und mittleren Einkommen bedeute das eine wichtige zusätzliche monatliche Entlastung.

FDP-Fraktionsvize Christoph Meyer betonte, es handele sich um die größte Erhöhung des Kindergelds in der Geschichte der Bundesrepublik. Auch die Grünen zeigten sich zufrieden mit der Einigung. "Es ist großartig, dass wir erreichen konnten, das Kindergeld ab Januar 2023 noch einmal deutlich mehr als vorher vereinbart anzuheben", sagte die finanzpolitische Sprecherin der Grünen, Katharina Beck.

Aktuell 219 Euro für das erste und zweite Kind

Aktuell beträgt das Kindergeld jeweils 219 Euro für das erste und zweite Kind. Für das dritte gibt es 225 Euro, für das vierte und jedes weitere Kind 250 Euro. Die Einigung, dass künftig einheitlich 250 Euro ausgezahlt werden sollen, ist Teil einer Verständigung zum sogenannte Inflationsausgleichsgesetz. Mit diesem Gesetz hat Bundesfinanzminister Christian Lindner Steuererleichterungen von insgesamt 45,1 Milliarden für die Jahre 2023 und 2024 in Aussicht gestellt

Reuters,dpa(fef)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 09. November 2022 | 13:30 Uhr

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