Alexander Lorz (l-r, CDU), Kultusminister von Hessen, Astrid Busse (SPD), Berliner Senatorin für Bildung, Jugend und Familie und amtierende KMK-Präsidentin, und Ties Rabe (SPD), Senator für Schule und Berufsbildung der Hansestadt Hamburg, äußern sich bei einer Pressekonferenz zum Abschluss der Kultusministerkonferenz
Die Kultusministerkonferenz hat sich in Berlin auf Maßnahmen gegen den Lehrermangel geeinigt. Bildrechte: dpa

Einigkeit bei Maßnahmen Kultusministerkonferenz will Lehrermangel bekämpfen

17. März 2023, 15:54 Uhr

Die Kultusministerkonferenz hat sich auf Maßnahmen gegen den Lehrermangel geeinigt. So sollen Studiengangwechsel ins Lehramt erleichtert, mehr Quereinsteiger gewonnen und ausländische Abschlüsse eher anerkannt werden. Außerdem beschloss die KMK die angekündigten deutschlandweiten Angleichungen beim Abitur.

Die Kultusministerkonferenz (KMK) der Bundesländer will konzertiert gegen den Lehrermangel in Deutschland vorgehen. Die KMK-Präsidentin und Berliner Schulsenatorin Astrid-Sabine Busse sagte nach zweitägiger Beratung in Berlin, die Länder seien sich der großen Herausforderung bewusst und würden künftig in "zunehmendem Maße" handeln.

Mehrere Maßnahmen gegen Lehrermangel

Astrid Busse
KMK-Präsidentin Busse: "Werden künftig in zunehmendem Maße konzertiert handeln." Bildrechte: dpa

In einem Papier erklärten die Kultusminister, Lehrkräfte durch leichtere Studiengangwechsel von fachwissenschaftlichen oder künstlerischen Studiengängen in die Lehramtsstudiengänge gewinnen zu wollen. Außerdem soll Quer- und Seiteneinsteigern der Einstieg in den Lehrerberuf erleichtert werden. Zudem werde geprüft, Bachelor-Absolventen in einem Bedarfsfach den Eintritt zum Studienfach Master of Education zu öffnen. Auch die Möglichkeit dualer Studiengänge werde geprüft.

Außerdem wollen die Kultusminister Quer- und Seiteneinsteiger qualifizieren und die Qualifikation derart vergleichbar machen, dass auch ein Wechsel in ein anderes Bundesland möglich wird. Zudem werde geprüft, Lehrer mit nur einem anderen Unterrichtsfach einzusetzen. Die Länder prüfen außerdem, im Ausland erworbene Abschlüsse leichter anzuerkennen und ausländische Bewerber schneller für den Schuldienst zu qualifizieren.

Angleichungen beim Abitur beschlossen

Außerdem beschlossen die Kultusminister die angekündigten deutschlandweiten Angleichungen beim Abitur. So wird die Zahl der Leistungskurse auf bis zu drei reduziert, die Zahl der verpflichtenden Halbjahreskurse wird auf 40 erhöht, wovon 36 in die Abiturnote eingebracht werden müssen. Die gesellschaftswissenschaftlichen Fächer müssen sechs Halbjahre statt bisher vier belegt werden, die naturwissenschaftlichen Fächer werden auf Grundkursniveau einheitlich dreistündig unterrichtet. Bisher sind auch zweistündige Kurse möglich. Umgesetzt werden müssen die Regelungen spätestens zum Jahr 2027.

AFP/dpa (dni)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 17. März 2023 | 14:30 Uhr

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