Ein Intercity fährt in den Bahnhof von Stendal ein.
Vom Hauptbahnhof Stendal geht es ab Dezember alle 30 Minuten nach Magdeburg. Bildrechte: MDR/Michael Rosebrock

Fahrplan 2024 Altmark bekommt mehr Bahnverbindungen

16. Februar 2023, 15:13 Uhr

Der Fahrplanwechsel bei der Bahn bringt ab Dezember vor allem im Norden von Sachsen-Anhalt spürbare Verbesserungen. Zwischen Stendal und Magdeburg fahren künftig alle 30 Minuten Züge. Auch rund um Naumburg wird das Angebot ausgebaut.

Ein Entwurf des Bahn-Fahrplans 2024 sieht verbesserte Anbindungen für die Fahrgäste im nördlichen Sachsen-Anhalt vor. Die Regionalexpress-Linie RE20 zwischen Uelzen und Magdeburg solle ab Dezember 2023 stündlich statt zweistündlich verkehren, erklärte ein Sprecher der Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt (Nasa). Außerdem kommen den Angaben zufolge zusätzliche Haltestellen auf der Strecke dazu – in Pretzier, Fleetmark, Brunau-Packebusch und Kläden.

Hüskens: Deutliche Verbesserung

Dadurch verlängert sich die Fahrzeit der Züge um einige Minuten. Sachsen-Anhalts Verkehrsministerin Lydia Hüskens (FDP) sprach trotzdem von einer "deutlichen Verbesserung der Qualität" der Anbindung für einige Orte in der Altmark.

Zusätzliche Zugfahrten seien zudem zwischen Stendal und Wolfsburg sowie Burg und Magdeburg vorgesehen, sagte der Nasa-Sprecher. Zwischen Halle und Erfurt soll laut Nasa der RE16 auf einen täglichen Stundentakt verdichtet werden. Zwischen Leipzig und Nürnberg stoppen die Züge künftig auch in Bad Kösen und Bad Dürrenberg.

Die wichtigsten Änderungen ab Dezember 2023:

Der RE20 fährt montags bis freitags künftig stündlich zwischen Schönebeck-Bad Salzelmen und Uelzen; zwischen Schönebeck-Bad Salzelmen und Stendal Hbf überlagern sich der RE20 und die ebenfalls stündlich verkehrende S1 zu einem halbstündlichen Angebot. Der RE20 hält dann künftig auch in Pretzier, Fleetmark, Brunau-Packebusch und Kläden.

Am Wochenende verkehrt der RE20 alle zwei Stunden zwischen Magdeburg und Uelzen im Wechsel mit dem ebenfalls zweistündlichen neu eingeführten RE19. Er verkehrt stark beschleunigt und bietet mit kürzeren Reisezeiten in Magdeburg Anschlüsse zu den IC-Zügen Richtung Halle und Leipzig.

Der RE15 ersetzt als täglich zweistündliches Verkehrsangebot den bisherigen RE42 (Leipzig – Naumburg – Jena – Nürnberg). Künftig werden Bad Kösen und Bad Dürrenberg sowie Markranstädt und Leipzig-Möckern von der neuen Linie bedient.

Der RE16 verkehrt statt bisher zweistündlich dann täglich stündlich, in diese Linie wurden die Angebote der bisherigen Linien RE17 (Erfurt – Naumburg) und RE18 (Erfurt – Naumburg – Halle) integriert.

Nasa sammelt Vorschläge von Fahrgästen

Die geplanten Änderungen des Fahrplans stünden ab sofort online, erklärte der Sprecher. Bis zum 5. März könnten Fahrgäste noch Anregungen und Hinweise an die Nasa schicken. Die Grundstruktur des Plans stehe aber fest. In der Fahrplan-Vorschau sind auch schon größere Baustellen mit eingeplant, beispielsweise rund um Naumburg ab Anfang April 2024.

Hüskens sprach mit Blick auf das laufende Jahr 2023 von "fundamentalen Veränderungen" im Nahverkehr durch das geplante Deutschlandticket. Alle Akteure seien mit Hochdruck dabei, Vorbereitungen zu treffen. Hier würden verschiedene Systeme aufeinander abgestimmt werden. Das brauche Zeit.

Mehr zum Thema

dpa, MDR (Mario Köhne)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 16. Februar 2023 | 12:30 Uhr

Mehr aus Sachsen-Anhalt

SportEvent in Halberstadt
Bildrechte: Ricarda Wenge/MDR