Weihnachtliche Botschaft Kirchenpräsident Liebig: "Wir sind Weltmeister im Warten"

25. Dezember 2022, 11:35 Uhr

Wie soll man bei den ganzen Krisen unserer Zeit nicht verzweifeln? Die Weihnachtsbotschaft gibt gerade in unsicheren Zeiten Halt, glaubt der Präsident der Evangelischen Landeskirche, Joachim Liebig. Zudem rät er, etwas optimistischer auf das eigene Leben zu schauen.

Seit 2000 Jahren warteten die Christinnen und Christen darauf, dass der Herr wieder in die Welt komme, erklärt Joachim Liebig, Präsident der Evangelischen Landeskirche Anhalts, im Gespräch mit MDR SACHSEN-ANHALT.

Deswegen sei man Weltmeister im Warten. "Aber offensichtlich müssen wir noch weiter warten", so Liebig. "Verzweifeln ist deswegen eine normale Reaktion auf diese Situation." Doch Liebig betont, dass das Warten auch mit der Hoffnung verbunden sei, dass es besser werde. Ab und zu passiere das ja auch. "Ganz sicher ist, dass sich Gott das so nicht gedacht hat. Und die Kriegstreiber seit 2000 Jahren sind immer gottlos. Auch wenn sie anderes behaupten."

Joachim Liebig: "Blicken wir optimistisch auf das Jahr und die anstehenden Veränderungen"

Die Evangelische Landeskirche Anhalt versuche in Zeiten der Verunsicherung, Sicherheit zu geben, erklärt der Präsident. Man weise daraufhin, dass es Veränderungen geben wird. Doch Liebig ist optimistisch, dass diese viel weniger schlimm ausfallen als viele befürchten. Und gerade in Zeiten der Veränderung bieten die Texte der Weihnachtsbotschaft auch Sicherheit, glaubt er.

Ganz sicher ist, dass sich Gott das so nicht gedacht hat. Und die Kriegstreiber seit 2000 Jahren sind immer gottlos. Auch wenn sie anderes behaupten.

Joachim Liebig Präsident der Evangelischen Landeskirche Anhalt

Zudem betont er, dass es vielen Menschen im Land vergleichsweise gut gehe. Trotzdem werde zu oft das Negative betont. Deshalb wirbt Liebig dafür, optimistisch und dankbar auf das eigene Leben und das zurückliegende Jahr zu blicken.

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MDR (Oliver Leiste)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 25. Dezember 2022 | 07:40 Uhr

3 Kommentare

nasowasaberauch am 25.12.2022

Der seine Heiligkeit war zur besten Sendezeit doch schon wieder mal da für ein Interview mit Udo. Für die mir Waffen vollgeknallte Welt war er nicht erfreut.

Steffen 1978 am 25.12.2022

Wenn Kirchen für Frieden einstehen warum werden dann die Waffenlieferungen aus Deutschland und dem Rest der EU nicht aufs schärfste verurteilt
Schwere Waffen auch offensiv Waffen wie Panzer sind keine Friedenstauben
Deutsche Waffen töten Menschen in der Ukraine egal auf welcher Seite sie stehen

pwsksk am 25.12.2022

Ich bin NICHT dankbar für die Lügen und Halbwahrheiten der Medien und schon gar nicht der Kirchen.

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