Regionale Unterschiede Jede dritte Leitungsposition in Sachsen-Anhalt mit einer Frau besetzt
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08. März 2024, 12:10 Uhr
Etwa ein Drittel der Leitungskräfte in Sachsen-Anhalt sind nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit weiblich besetzt. Sie übernehmen Leitungsaufgaben vor allem in Branchen rund um Bildung und Erziehung sowie im Gesundheits- und Sozialwesen. Außerdem sind die Frauenquoten in Führungspositionen in den größeren Städten insgesamt höher.
In Sachsen-Anhalt ist jede dritte Leitungsposition mit einer Frau besetzt. Das zeigt eine aktuelle Datenauswertung der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Sachsen-Anhalt/Thüringen. Insgesamt arbeiteten demnach in Sachsen-Anhalt im vergangenen Jahr 14.000 Frauen in Leitungspositionen. Das seien 34 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in leitenden Tätigkeiten.
Frauen leiten vor allem in Bildung und Gesundheit
Im Jahr 2013 waren das noch knapp 36 Prozent. Die besten Karrierechancen hatten Frauen laut Agentur im Bereich von Erziehung und Unterricht. Dort waren knapp 65 Prozent der Beschäftigten in Leitungspositionen weiblich, im Gesundheits- und Sozialwesen 63 Prozent. In der Öffentlichen Verwaltung lag der Anteil von Frauen in Leitungspositionen demnach bei 56 Prozent.
Die schlechtesten Karrierechancen hatten Frauen in Sachsen-Anhalt der Statistik zufolge im Bereich Bergbau und Baugewerbe. Dort habe der Anteil von Frauen in Leitungspositionen bei sechs beziehungsweise sieben Prozent gelegen.
In Magdeburg, Halle und Dessau höhere Frauenquote in Leitungspositionen
Auch regional gab es im vorigen Jahr Unterschiede. In den Städten Dessau-Roßlau, Halle und Magdeburg lag der Anteil von Frauen in Leitungspositionen mit 38 Prozent am höchsten. Im Saalekreis war der Anteil mit 27 Prozent und in der Börde mit knapp 28 am niedrigsten.
Deutliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen zeigten sich nach Angaben der Arbeitsagentur zudem beim durchschnittlichen Bruttomonatsentgelt. So erhielten Männer in Leitungsberufen im Jahr 2023 rund 4.800 Euro monatlich, Frauen 4.300 Euro.
Leiterin Theater Bernburg: "Ich bin nicht für eine Frauenquote"
Die Opernsängerin und Leiterin des Bernburger Theaters, Anita Bader, sagte MDR SACHSEN-ANHALT: "Ich bin nicht für eine Frauenquote. Ich bin leidenschaftlicher Verfechter einer Kompetenzquote. Und der Beste soll den Job kriegen – das gilt nicht nur für die Kultur. Das gilt wirklich für alles."
MDR (Jörg Wunram)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 08. März 2024 | 06:30 Uhr
pwsksk vor 30 Wochen
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
DanielSBK vor 30 Wochen
Gerne mehr Frau in der Gießerei oder im Gleißbau! Da bin ich sofort dabei!