Neue Grundsteuer Zahl weiter steigend: Mehr als 60.000 Einsprüche gegen Grundsteuerbescheide

06. Mai 2023, 15:54 Uhr

Die neue Grundsteuer wird ab 2025 fällig. Insgesamt müssen fast 36 Millionen Grundstücke neu bewertet werden. Bis Anfang des Jahres mussten Eigentümer dafür Grundsteuererklärungen einreichen. Gegen die ersten Bescheide gehen viele Sachsen-Anhalter vor.

Die Zahl der Einsprüche gegen die Bescheide zur neuen Grundsteuer nehmen in Sachsen-Anhalt weiterhin zu. 62.700 Eigentümer gehen bislang dagegen vor. Das teilte das Finanzministerium mit. Noch vor zwei Wochen lag die Zahl bei 51.600 Einsprüchen. Anfang des Jahres mussten alle Besitzer von Immobilien und Grundstücken eine Grundsteuererklärung beim Finanzamt einreichen. Ab 2025 gilt dann eine neue Grundsteuer.

Noch immer nicht alle Grundsteuererklärungen eingereicht

In Sachsen-Anhalt sind bisher rund 829.000 Grundsteuererklärungen abgegeben worden. Knapp zehn Prozent fehlen noch. Im Februar fehlten noch mehr als 120.000 Erklärungen. Auf diese Eigentümer können durch die verspätete Abgabe zusätzliche Kosten zukommen. Bei Nichtabgabe kann das Finanzamt die Besteuerungsgrundlagen laut Ministerium schätzen. Erinnerungsschreiben an säumige Immobilienbesitzer wurden in Sachsen-Anhalt bisher nicht versendet. "Ein genauer Termin hierfür wird noch abgestimmt", sagte eine Sprecherin des Finanzministeriums.

2025 kommt die neue Grundsteuer

Ab dem 1. Januar 2025 wird die neue Grundsteuer fällig werden. Fast 36 Millionen Grundstücke in Deutschland müssen daher neu bewertet werden. Dazu dienen die Angaben aus der am Anfang des Jahres 2023 fälligen Grundsteuererklärung.

Insbesondere für die Kommunen ist die Grundsteuer eine wichtige Einnahmequelle. Wie viel die einzelnen Eigentümer künftig zahlen müssen, hängt entscheidend von den sogenannten Hebesätzen der Gemeinden ab.

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dpa/MDR (Cynthia Seidel, Daniel Salpius) I Der Artikel ist erstmals am 23. April veröffentlicht worden.

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 06. Mai 2023 | 14:00 Uhr

2 Kommentare

Manolo am 24.04.2023

Das ist Deutschland. Machen wir schnell mal ein neues Gesetz. Mal sehen wie lange es dauert bis das Volk merkt was daran nicht stimmt. Und dann arbeiten eir nach. Das dadurch der Arbeitsaufwand vervielfacht wird ist doch egal. Dann dauert es eben etwas länger bis wir die Einsprüche bearbeitet haben.
Die B(ananen) R(epublik) D(eutschland) verwaltet sich zu tote.

C.T. am 24.04.2023

Selbstverständlich habe ich Einspruch erhoben. Der neue Bescheid hatte überhaupt nichts mehr gemein mit dem von 2016 (neues Haus) - Woher kommen plötzleich all die wertsteigernden Dinge?! - Das ist pure Willkür! Selbst die kalkulatorische Miete hier im 250 Seelen Dorf ist höher als von 'nem Kollegen mit Grundstück mitten in Magdeburg - Abzocke hoch 10!

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