Innenministerium Sachsen-Anhalt in Magdeburg
Das Innenminsterium von Sachsen-Anhalt spricht von einer angespannten Aufnahmesituation von Geflüchteten. (Symbolbild) Bildrechte: MDR/Christoph Dziedo

Hoher Zulauf Innenministerium: Angespannte Situation bei der Aufnahme von Geflüchteten

05. November 2022, 13:55 Uhr

Der Zulauf von Geflüchteten nach Sachsen-Anhalt hat sich erhöht. Das Innenministerium spricht von einer angespannten Situation. Durch fehlende zuverlässige Prognosen sei eine vorausschauende Planung deutlich erschwert. Derzeit werde geprüft, ob zusätzliche Außenstellen gebraucht werden.

Das Innenministerium von Sachsen-Anhalt spricht von einer angespannten Aufnahmesituation von Geflüchteten. Das Ministerium gab an, in den vergangenen Monaten seien spürbar mehr Menschen gekommen. Die Vorbereitung auf den erhöhten Zulauf sei erschwert, da der Bund keine verlässlichen Zugangsprognosen bereitstelle. Dies habe das Innenministerium mehrfach angemahnt und kritisiert.

Hoher Zulauf an zentraler Aufnahmestelle Halberstadt

Die Zentrale Anlaufstelle in Halberstadt hat laut Ministerium zwischen Jahresbeginn und Ende Oktober rund 4.100 neue Asylsuchende registriert. Im Vorjahr seien im gleichen Zeitraum 2.225 Zugänge in der Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber erfasst worden. Im gesamten Jahr 2021 seien es 2.995 Asylsuchende gewesen.

Nicht mitgerechnet bei den 4.100 Asylsuchenden sind Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine – bis Ende Oktober waren das nach Angaben der Kommunen rund 28.600.

Geflüchtete sitzen im August 2017 auf einer Bank auf dem Gelände der Landes-Aufnahmeeinrichtung/Zentralen Anlaufstelle (ZASt) in Halberstadt
Die Zentrale Aufnahmestelle für Asylsuchende in Halberstadt verzeichnet in diesem Jahr einen erhöhten Zulauf. (Archivbild) Bildrechte: MDR/Stephan Schulz

Erhöhung der Kapazitäten wird geprüft

Das Ministerium erklärte, die hohen Zahlen von Asylsuchenden wirkten sich auf die Lage in der zentralen Anlaufstelle Halberstadt aus. Anhörungen fänden verspätet statt. Durch tägliche Neuzugänge und Verteilungen auf Landkreise und kreisfreie Städte bestehe eine hohe Fluktuation. Um die Kommunen zu entlasten, seien zusätzliche Außenstellen eingerichtet worden. Derzeit werde geprüft, inwiefern diese weiter erhöht werden könnten.

dpa, MDR (Leonard Schubert)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 05. November 2022 | 13:00 Uhr

10 Kommentare

Brigitte Schmidt am 06.11.2022

Erhöhung der Kapazitäten wird geprüft
Das ist wie gehabt, ob nun GroKo oder Ampel, die einzige Antwort des Ziellandes.
Vielleicht haben wir wieder "Glück" und die Ost- oder Südeuropäer handeln ehe wir nicht mehr können.

hilflos am 06.11.2022

In einem andren Beitrag las ich, dass Geflüchtete besonders unter der Inflation und der Sparpolitik leiden. Ich kann die Komik schon erkennen, ich bekomme kein H4 oder dann Bürgergeld, habe auch kein nennenswertes Schonvermögen bei einer 4-köpfigen Familie mit bis zu 150000 €! LASST DIE KIRCHE IM DORF?!!! Der normale Bürger ist auch am Ende, nur der interessiert unsere Ampel einen Dreck

Kritiek am 06.11.2022

Angespannte Situationen gibt's doch seit Corona-Krise-Krieg-Inflation, es geht immer ums Geld für die Leute ganz Unten. Mill. ärmere Bürger ,wie Rentner/Geringverdiener/Kranke/AL werden durch Neid Debatten von der Politik gegeneinander aufgesetzt. Viele Bürger treten kräftig immer nach Unten-nach Oben wird gebuckelt, seit Jahren nix Neues, Typ. Deutsch. Wer Waffen in Aller Herren Länder exportiert der sorgt für diese Situationen des Elends und wer das Wort Tourismus, Soz.Hängematte als Anreiz zur Flucht benutzt, der sollte wissen das die Union/FDP es wahr die jahrelang Mindest-Lohn/Rente im BT blockiert hat. Geringverdiener-vs.ALGII, Kranke, Flüchtlinge erneut ausspielen und das s.g. Bürgergeld dafür zu nutzen. Bitte schaut nach NL, Ter Apel-das erinnert mich an Moria, einen furchtbar. D ist nicht das einzige Land welche viele Menschen aufnimmt!

Mehr aus Sachsen-Anhalt

Hintereingang zum Universitätsklinikum Magdeburg.
Hohe Kosten durch dezentrale Lage und schlechten Brandschutz: Das Universitätsklinikum in Magdeburg muss dringend saniert werden. Bildrechte: imago/Christian Schroedter
Eine Collage aus AfD Politiker Björn Höcke und dem SCM Torhüter Nikola Portner. 2 min
Bildrechte: dpa/imago
2 min 23.04.2024 | 18:05 Uhr

Prozess gegen Höcke, Ermittlungen gegen SCM-Torhüter, Frostige Obsternte: die drei wichtigsten Themen vom 23. April aus Sachsen-Anhalt kurz und knapp in nur 90 Sekunden. Präsentiert von MDR-Redakteurin Viktoria Schackow.

MDR S-ANHALT Di 23.04.2024 18:00Uhr 01:50 min

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/video-nachrichten-aktuell-dreiundzwanzigster-april-100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video