Nach Mitgliederentscheid Landtagswahl 2021: Pähle wird Spitzenkandidatin der SPD
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10. Juli 2020, 20:41 Uhr
Die SPD ist früh dran bei der Vorbereitung der Landtagswahl im kommenden Jahr. Nun ist auch klar, wer die Partei in den Wahlkampf führen wird: Katja Pähle hat beim Mitgliederentscheid der Partei die meisten Stimmen bekommen. Sie gewann mit knapp 55 Prozent. Ihr Wahlprogramm will die SPD im November beschließen.
Die Mitglieder der SPD in Sachsen-Anhalt haben entschieden: Katja Pähle wird die Partei als Spitzenkandidatin in den Wahlkampf zur Landtagswahl im Sommer 2021 führen. Das hat der SPD-Landesverband am Freitagnachmittag bekannt gegeben. Demnach stimmten bei dem zweiwöchigen Mitgliederentscheid 54,8 Prozent der Genossen für Pähle, ihr Herausforderer Roger Stöcker kam auf 42,9 Prozent der Stimmen. Stöcker, hauptberuflich Politologe an der Uni in Magdeburg, ist Chef des SPD-Kreisverbandes im Salzlandkreis. Die Wahlbeteiligung lag laut SPD bei knapp 46 Prozent.
Pähle sagte im Anschluss an ihre Wahl, sie freue sich über den Vertrauensbeweis. MDR SACHSEN-ANHALT sagte sie, nun gehe es darum, den Menschen bis 2021 zu vermitteln, was die Botschaften der SPD seien. Ihr Herausforderer Stöcker sagte MDR SACHSEN-ANHALT am Freitagabend, eine Kandidatur für den Landtag schließe er nicht aus. Zu seiner Zukunft erklärte er, wenn die Partei ihn frage, sei er bereit.
Katja Pähle und Roger Stöcker hatten sich zuletzt bei fünf Regionalkonferenzen in Sachsen-Anhalt den Mitgliedern vorgestellt und für sich geworben. Das Ergebnis des Herausforderers ist angesichts der politischen Erfahrung von Katja Pähle durchaus beachtlich. Immerhin ist Pähle einer der bekanntesten Köpfe der SPD in Sachsen-Anhalt. Kurz nach der Landtagswahl 2016 übernahm sie den Vorsitz der Fraktion im Landtag, regierte seitdem an der Seite von CDU und Grünen. Stöcker dagegen hat kaum landesweite politische Erfahrung.
Mit der Richtungsentscheidung bei der Spitzenkandidatur ist die SPD bei der Vorbereitung der Landtagswahl so weit wie keine andere Partei in Sachsen-Anhalt. Eine Abfrage von MDR SACHSEN-ANHALT hatte vor wenigen Wochen gezeigt, dass die meisten Parteien ihre Spitzenkandidaten frühestens im kommenden Herbst bestimmen wollen. Das liegt mitunter auch an der Corona-Krise, die beispielsweise den Zeitplan der CDU in Sachsen-Anhalt durcheinander gebracht hat.
Wahlprogramm soll im November beschlossen werden
Nächster bedeutender Termin der Sozialdemokraten auf dem Weg zur Landtagswahl ist der Landesparteitag am 7. November. Dort soll das Wahlprogramm beschlossen werden, im Februar 2021 folgen dann die Listen für Bundes- und Landtagswahl. Dort wird auch über Pähle als Spitzenkandidatin abgestimmt, eine Zustimmung gilt nach dem Mitgliederentscheid allerdings als Formsache.
Quelle: MDR/ld
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 10. Juli 2020 | 17:00 Uhr
nie wieder cdu am 11.07.2020
Die FDP kommt locker auf ca. 10 %, wenn sie anfängt, den Unsinn der z.Z. Regierung zu benennen. Ich wollte vor Wut die AfD wählen, bleibe doch lieber bei der FDP und hoffe sie bekommt es im Jahr 2021 gebacken.
Atheist am 10.07.2020
Die SPD hat mit ihrer Agend ihr Ende besiegelt, da helfen auch keine neuen Namen.
Die Menschen die zur Tafel müssen hat sich seit Schröder verdreifacht, die Rentner die seit Schröder ihre Rente versteuern müssen ebenenso.
Einzig die Minderheiten in diesem Land werden von der SPD vertreten.
Realist62 am 10.07.2020
Was soll an den Urnengang problematisch sein. Für mich zählt eben die Grundausrichtung jeder Partei. Und die hat doch jede Parti seit ihrer Gründung und davon sind sie nicht abgewichen und haben nur die Programme an die jeweilige herrschende Zeit angepasst. Das gilt für jede Partei aller Coleur.
Ich weiß schon jetzt, welche Partei ich im Juni 2021 wähle. Und die sitzt derzeit nicht im hiesigen Landespatlament. Aber im Bundestag. Wie man sieht, solche Querelen wie zur Zeit dort lassen mich kalt, denn für mich bleibt sie in ihrer Grundausrichtung mit deren Wirtschaftsnähe. Das zählt für mich und nicht gerade wer die Partei führt. Auch im Bund.
Daher werde ich nicht zu den VIELEN gehören, die der Urnengang 2021 extrem problematisch wird.