Umweltministerium Luft in Sachsen-Anhalt ist besser geworden

10. November 2022, 05:00 Uhr

Wie steht es um die Luftqualität in Sachsen-Anhalt? Sie ist besser als zuvor – sagt das Umweltministerium. Nur: Die Energiekrise und ihre Folgen könnten auch das negativ beeinflussen.

Die Luftqualität in Sachsen-Anhalt hat sich im vergangenen Jahr weiter verbessert. Die Grenzwerte für Stickstoffdioxid und Feinstaub seien an allen Mess-Stationen im Land sicher eingehalten worden, sagte Umweltminister Armin Willingmann (SPD) anlässlich der Vorstellung des diesjährigen Immissionsschutzberichts.

Holz und Kohle als Problem

Aufgrund der Energiekrise warnte Willingmann aber vor einer Zunahme der Schadstoffbelastungen. "Wenn mehr Menschen aufgrund hoher Preise für Erdgas wieder verstärkt mit Kohle und Holz heizen, führt dies zumindest vorübergehend zu einer höheren Schadstoffbelastung", sagte Willingmann. Vor allem in Ballungsräumen und Tallagen könne sich die Luftqualität während der Heizperiode verschlechtern.

Umrüstung nicht hinauszögern

2021 seien in Sachsen-Anhalt rund 290.000 Kamine, Öfen und Pelletheizungen registriert gewesen. Viele Anlagen im Land seien jedoch technisch nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Mehr als 80.000 Anlagen müssten bis Ende 2024 entweder nachgerüstet oder außer Betrieb genommen werden. Willingmann appellierte deshalb, die Umrüstung nicht hinauszuzögern.

Das Landesamt für Umweltschutz untersucht seit 1991 die Luftqualität in Sachsen-Anhalt. Das Messnetz umfasst derzeit 25 Stationen.

EU will Emissionen schneller senken

Klimaschädliche Emissionen beschäftigen aktuell auch die Europäische Union. Die EU-Staaten und das Europäische Parlament hatten sich darauf geeinigt, Emissionen stärker zu senken als bisher. Wie die tschechische Ratspräsidentschaft mitteilte, müssen die Emissionen in Bereichen wie Gebäude, Verkehr, Landwirtschaft und Abfall bis 2030 schneller gesenkt werden. Die Ziele der einzelnen Staaten hängen demnach von ihrer Wirtschaftskraft ab. Das Reduktionsziel Deutschlands wurde etwa von 38 auf 50 Prozent angehoben.

MDR (Moritz Arand)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 10. November 2022 | 15:00 Uhr

1 Kommentar

O.B. am 10.11.2022

Luft besser geworden ist wahrscheinlich so repräsentativ wie Grundwasser mehr geworden nachdem es geregnet hat. Die Sinnlosigkeit solcher Aussagen kann man garnicht in Worten beschreiben. Was kommt als nächstes? Konkurrierende aneinanderliegende Dörfer die Messstationen aufstellen? Was das zahlen Jonglieren angeht was die Ziele bis 2030 betrifft ist es nur noch lächerlich. Ein Begriff wie Klimaneural gehört verboten denn so einen Zustand gibt es nicht. Der kurzzeitige hype um die Feinstaubbelastung war auch so ein Knüller. Fahrverbot in Städten kam ins Gespräch. Es wurden Werte präsentiert mit denen der normal Bürger garnichts anfangen kann. Diese Tatsache wurde ausgenutzt und man machte diese Werte zu katastrophal hohen. Das Küchengeräte wie zb ein Toaster diese an straßen genommenen Werte überstiegen machte der Hysterie ein Ende. Man soll mich da nicht falsch verstehen ich bin für Veränderung und Erneuerung aber die Ziele die man sich da setzt sind an den Haaren herbeigezogen. 🤷‍♂️

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