Wahlen Trend zur Briefwahl bei Kommunal- und Europawahlen in Sachsen-Anhalt
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30. Mai 2024, 11:39 Uhr
Ins Wahllokal oder doch lieber per Briefwahl? In einigen Regionen Sachsen-Anhalts wird die Zahl der Briefwähler steigen, wie erste Daten zeigen. In Magdeburg wird voraussichtlich mindestens jeder fünfte Wahlberechtigte seine Stimme per Brief abgeben.
Bei den Kommunalwahlen und der Europawahl zeichnet sich eineinhalb Wochen vor dem Wahltermin in einigen Regionen Sachsen-Anhalts eine höhere Briefwahlbeteiligung ab. "Bereits jetzt ist das Briefwahlaufkommen deutlich erhöht gegenüber der letzten Kreistagswahl 2019", sagte ein Sprecher des Landkreises Stendal. Mehr als 10.700 Wählerinnen und Wähler hätten bereits Briefwahlunterlagen beantragt, vor fünf Jahren seien es bis zum Wahltag insgesamt rund 8.300 Anträge gewesen.
Magdeburg: Jeder Fünfte wählt per Brief
Bei der Europawahl sei der Trend ähnlich, hieß es. Das gelte auch für Magdeburg. Für die Kommunalwahl wurden bisher mehr als 36.500 Wahlscheine ausgestellt, 2019 waren es den Angaben zufolge 25.245. Damit wird in der Landeshauptstadt voraussichtlich mindestens jeder fünfte Wahlberechtigte seine Stimme per Briefwahl abgeben.
"Die Tendenz für die Beteiligung per Briefwahl ist steigend", teilte auch der Burgenlandkreis mit. Bei der Europawahl seien bisher mit mehr als 10.600 ausgestellten Briefwahlunterlagen rund 67 Prozent der ausgestellten Wahlscheine (15.813) der letzten Europawahl erreicht worden. 2019 seien zu einem ähnlichen Zeitpunkt vor der Wahl rund 1.200 Wahlscheine weniger beantragt worden, hieß es.
Am 9. Juni 2024 findet in Sachsen-Anhalt die Kommunalwahl statt. Zeitgleich wird auch ein neues EU-Parlament gewählt.
dpa, MDR (Moritz Arand)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 30. Mai 2024 | 07:30 Uhr