Kohl aus dem Rennen AfD präsentiert neuen Landtagsvize-Kandidaten

08. November 2021, 16:22 Uhr

Bereits drei Kandidaten als Vizepräsidenten hat die AfD-Fraktion im Magdeburger Landtag aufgestellt. Keiner hat bislang die erforderliche Mehrheit erhalten. Nun wurde mit Christian Hecht ein vierter Kandidat nominiert.


Die AfD im Landtag von Sachsen-Anhalt hat sich am Montag auf einen neuen Kandidaten für das Amt des Landtagsvizepräsidenten verständigt. Nach der erfolglosen Kandidatur des Abgeordneten Hagen Kohl soll nun Christian Hecht ins Rennen geschickt werden. Der 50-Jährige hat sein Wahlkreisbüro in Halberstadt.

Nach Informationen von MDR SACHSEN-ANHALT soll das der vorerst letzte Anlauf auf das Vizepräsidentenamt sein.

AfD-Kandidat Kohl bereits zwei Mal gescheitert

Der AfD-Landtagsabgeordnete Hagen Kohl war Mitte Oktober bei der Wahl zum Vizepräsidenten im Landtag von Sachsen-Anhalt in zwei Wahlgängen durchgefallen. Die AfD-Fraktion wollte daraufhin ein drittes Mal über ihren Personalvorschlag abstimmen lassen. Die anderen fünf Fraktionen stimmten jedoch auf Antrag der schwarz-rot-gelben Koalition dafür, das Thema von der Tagesordnung zu nehmen.

Im Juli war Gunnar Schellenberger (CDU) zum neuen Landtagspräsidenten gewählt worden. Seine Stellvertreter sind Anne-Marie Keding (CDU) und Wulf Gallert (Die Linke).

Quelle: MDR/Hannes Leonard

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | 08. November 2021 | 19:00 Uhr

40 Kommentare

Mediator am 10.11.2021

@W. Merseburger

Ich empfinde die Berichterstattung über die AfD hier nicht als vordergründig. Der MDR beleuchtet ja hier nur aktuelle Ereignisse aus dem Sendegebiet. Wenn sie tiefgründige Informationen wollen, dann müssen sie eine überregionale Tages- oder Wochenzeitung ihrer Wahl beziehen.

Die Berichterstattung empfinde ich auch nicht als sinnlos, auch wenn einer AfD dadurch mehr mediale Aufmerksamkeit zu kommt, als ihre parlamentarische 'Arbeit' eigentlich wert ist.

Mich persönlich beruhigt es z.B. wenn ich lese, dass in den Landesparlamenten sich keine Mehrheiten für einen Landtagsvizepräsidenten einer sich zunehmend radikalisierenden rassitischen und teils offen rechtsextremistischen Partei findet. Das Thema ist zudem topaktuell, da aktuell am BVerG eine Klage zu eben diesem Thema auf Bundesebene behandelt wird.

Selbstverständlich bringt die Diskussion zu dem Thema hier kaum neue Aspekte hervor, aber das ist nicht wirklich ausschlaggebend dafür ob der MDR berichtet.

Lavendel am 10.11.2021

Selbstverständlich darf die AfD erneut einen der ihren für den Posten des Landtagsvizepräsidenten zur Wahl stellen und selbstverständlich muss den nach wie vor kein Abgeordneter wählen, nur weil er von der AfD kommt.

Die AfD hat ja inzwischen Erfahrung darin sich mit derartigen Wahlniederlagen als Opfer des bösen Systems zu generieren und ihre Anhänger glauben es sicherlich auch.

Sicherlich fragt sich von denen auch niemand, warum es jetzt plötzlich dafür eine Mehrheit geben sollte, obwohl sich die AfD in Bezug zur Vergangenheit kontinuierlich weiter radikalisiert hat.

Da ist es natürlich viel einfacher unsere Demokratie verächtlich zu machen, nur weil man nicht seinen Lolli an der Kasse und den Vizepräsidenten im Parlament bekommen hat.

Simone am 09.11.2021

@hansfriederleistner:

Warum lügen sie uns hier an? Wohl hauptsächlich um sich dann über ihre eigenen Lügen aufzuregen!

"Fakt" hat ihnen ja schon einige Fakten genannt.
Ein weiterer Fakt ist, dass die besagte Dame keine Abgeordnete der Linken ist, sondern so unbekannt, dass man nicht einmal sehr viel mehr als ihren Vornamen zu erfahren wusste. Bei der AfD hingegen ist immer recht gut bekannt, wer in Gaststätten z.B. "Sieg Heil" brüllt (ex. JA Chef Scholz in SN), sich mit Parteifreunden per Chat über die Ermordung politischer Gegner und Vergewaltigungen ihrer Frauen austauscht (ex. AfD Fraktionschef Arppe in MV) oder nach der Machtegreifung Flüchtlinge erschießen und vergaßen will, wie es der ex AfD Bundessprecher Lüth.

Hier geht es übrigens darum, dass ein AfD Abgeordneter sich um den Posten eines Landtagsvizepräsidenten bewirbt und die AfD und die von ihr aufgestellten Personen anscheinend nie in der Lage sind Mehrheiten dafür zu organisieren. Was macht die AfD also falsch?

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