
Opfer betrat Zwinger Tödlicher Hundebiss in Emersleben: Ermittlungen gegen Halter eingestellt
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28. Juni 2024, 11:45 Uhr
Im Januar erlag eine 88-jährige Frau im Harz ihren schweren Bissverletzungen durch einen Schäferhund, nun hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen abgeschlossen. Dem Hundehalter sei kein Vorwurf zu machen. Das Opfer hatte die Attacke des Hundes offenbar selbst verschuldet.
Nach der tödlichen Hunde-Attacke auf eine Seniorin in Emersleben im Landkreis Harz ist die Akte geschlossen. Wie Oberstaatsanwalt Hauke Roggenbuck MDR SACHSEN-ANHALT sagte, wurde das Verfahren wegen fahrlässiger Tötung gegen den 53-jährigen Hundehalter eingestellt. Zeugen seien vernommen und die Ermittlungen beendet worden.
Tödlicher Hundebiss: Opfer hatte vier Türen geöffnet
Demnach befand sich der Schäferhund auf dem Privatgrundstück in einem geschlossenen Zwinger. Das Tier hätte nicht von alleine herauskommen können. Der Hundehalter habe also nicht gegen seine Sorgfaltspflicht verstoßen, so Roggenbuck. Die Ermittlungen ergaben stattdessen, dass die Frau den Zwinger betrat und dabei zuvor vier Türen geöffnet hatte. Warum, das sei unklar und auch nicht mehr rekonstruierbar.
Die 88-jährige Frau war am 9. Januar von dem Hund angegriffen worden. Sie wurde danach unterkühlt und mit Bisswunden entdeckt. Sie starb einen Tag später im Krankenhaus. Sie war laut Rechtsmedizin verblutet. Das hatte die Obduktion Ende Januar ergeben. Der Hund ist weiterhin am Leben, wie der Landkreis Harz mitteilte.
MDR (Michel Holzberger, Daniel Salpius)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 28. Juni 2024 | 10:00 Uhr