Studenten in einer Vorlesung
Gemeinsam wollen Tesvolt und die Uni Fachkräfte in der Region halten. Bildrechte: picture alliance/dpa

Batterieunternehmen Uni Magdeburg und Tesvolt wollen gemeinsam Fachkräfte ausbilden

12. Mai 2023, 12:44 Uhr

Das Batterieunternehmen Tesvolt aus Wittenberg stiftet eine Professur an der Universität Magdeburg. Ziel ist es, Studierende als Fachkräfte in Sachsen-Anhalt zu halten. Universität und Unternehmen wollen Einrichtungen für Forschung und Entwicklung gemeinsam nutzen.

Porträtbild eines Mannes
Bildrechte: MDR/Sebastian Mantei

Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und das Batterieunternehmen Tesvolt aus Lutherstadt Wittenberg wollen gemeinsam Fachkräfte ausbilden. Dafür übernimmt Tesvolt die Kosten einer zusätzlichen Professur für elektrische Energiespeicher an der Universität.

Tesvolt baut derzeit an einem Forschungs- und Entwicklungslabor. Dafür braucht das Unternehmen wissenschaftliche Unterstützung. Tesvolt-Produktentwickler Victor Schäfer sagte MDR SACHSEN-ANHALT, er erhoffe sich durch die Kooperation einerseits die Batterie-Forschung voranzutreiben und andererseits Fachkräfte gewinnen zu können.

Tesvolt stiftet Mittel für Professur

Konkret stiftet Tesvolt eine Professur für elektrische Energiespeicher an der Fakultät der Elektrotechnik und Informationstechnik an der Uni Magdeburg. Diese Kooperation solle sich für beide Seiten auszahlen, ohne die Unabhängigkeit der Wissenschaft zu gefährden, sagte der Rektor der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Jens Strackeljan, MDR SACHSEN-ANHALT. Durch die Stiftungsprofessur stellten die Stifter zwar die Mittel für die Professur zur Verfügung. Einen Einfluss auf die Auswahl der Person, die dann auf die Professur berufen werde, hätten sie aber nicht.

Vier Männer in Anzügen bzw. Jackett halten musketierartig ihre Hände übereinander und lachen in die Kamera.
Machen gemeinsame Sache: Staatssekretät Thomas Wünsch, Staatssekretär, Unirektor Jens Strackeljan sowie die beiden Tesvolt-Gründer Simon Schandert und Daniel Hannemann. Bildrechte: MDR/Sebastian Mantei

Studierende sollen in Magdeburg und Wittenberg forschen

Bei der Kooperation zwischen Uni und Unternehmen werde Infrastruktur geteilt, sagte Strackeljan. Tesvolt habe hervorragende Labormöglichkeiten, die die Uni mitnutzen wolle. Studierende sollen also künftig in Magdeburg und Wittenberg forschen. Absolventen aus dem Bereich der regenerativen Energiespeicher werden dringend benötigt, es gibt nur wenige Fachkräfte. Tesvolt will deshalb gemeinsam mit der Universität auch Fachkräfte für das eigene Unternehmen ausbilden.

Das Unternehmen Tesvolt Die Tesvolt AG ist 2014 in Lutherstadt Wittenberg gegründet worden und hat mittlerweile etwa 300 Mitarbeitende. Das Unternehmens entwickelt Lithium-Stromspeicher. Solche Energiespeicher sind wichtig, wenn Strom erzeugt wird und nicht abgeleitet werden kann. Für Wind- oder Solarparks werden Speicher genutzt, um die Energie aufzufangen, die später benötigt wird. Tesvolt fertigt seine Produkte in einer CO2-neutralen Gigafactory in Wittenberg. Die Speicher werden weltweit eingesetzt, etwa in der Fischzucht in Norwegen, auf Avocadofarmen in Australien oder in einen Nationalpark in Patagonien. Auch der Speicher der größten Elektroauto-Ladeanlage von Tesla stammt aus Wittenberg. Das Unternehmen hat mehrere Auszeichnungen erhalten, u.a. den Deutschen Gründerpreis in der Kategorie "Aufsteiger".

Für Tesvolt-Gründer Daniel Hannemann gibt es gute Gründe, in Sachsen-Anhalt zu leben. Das Land bietet aus seiner Sicht ideale Bedingungen für junge Familien, die sich beruflich und privat entwickeln wollen. "Wir wollen dafür sorgen, auch mit dieser Stiftungsprofessur, dass mehr Menschen, die aus Sachsen-Anhalt kommen, auch hier in der Region bleiben", sagte er MDR SACHSEN-ANHALT. Auch Menschen aus anderen Regionen will Hannemann nach Sachsen-Anhalt holen. Es gebe neben Kita- und Schulplätzen sowie bezahlbaren Grundstücken auch innovative Wirtschaftsstandorte, unter anderem Tesvolt und Intel.

Verträge sind unterschrieben

Die Verträge zwischen Uni und Unternehmen sind unterschrieben. Nun liegt es an den Gremien der Universität, das Berufungsverfahren für die Professur zu starten. Bereits 2024 könnte die Elektrotechnik der Uni Magdeburg dann mit Unterstützung des Wittenberger Unternehmens weitere Fachkräfte für die deutsche Energiewende ausbilden.

MDR (Sebastian Mantei, Maria Hendrischke, Cornelia Winkler)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 12. Mai 2023 | 05:00 Uhr

8 Kommentare

Tom0815 vor 51 Wochen

@DanielSBK
"Und was haben Sie?!" Echt jetzt?! Darauf gehe ich jetzt niiht weiter ein, da es weder zum Thema, noch zielführend ist.

Aber sehen Sie doch mal. Sie haben doch etwas. Und damit geht es Ihnen sehr wahrscheinlich besser als vielen Milliarden Menschen auf der Erde. Erfreuen sie sich doch einfach mal daran.

Aber diese dauernde Gejammer und Gemecker ändert nichts und niemanden. Und das die Mauer in den Köpfen und Lohnzetteln kann man doch auch nicht einfach alá "Hauptsache irgendjemand ANDERES ist Schuld" auf die Politik schieben. Mein Leben bestimme ich größtenteils selbst und bin für meine Erfolge und Mißerfolge auch größtenteils selbst verantwortlich. Eigenverantwortung, Engagement, Selbstreflexion, positive Grundeinstellung,....All sowas hilft dabei.

EOM vor 51 Wochen

Tom das Problem ist, dass er immer jammert, nicht nur übers Gehalt. Jeden 2. Beitrag kommentiert er und es ist immer nur gejammer. Dem kann man nicht weiter helfen.

DanielSBK vor 51 Wochen

Wieso sollte ich woanders hingehen?? Ich habe zudem bereits 2 Berufe erlernt und hier meine Familie und mein Häuschen in Sachsen-Anhalt...
Und was haben Sie?!
Ich gebe alleine den Politikern die Schuld daran, dass es noch 32 Jahre nach dem Mauerfall eine Mauer in den Köpfen und auf dem Lohnzettel gibt!!! Sie sollten wohl mal besser zum Arzt gehen Tom0815.

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