Investition des Unternehmens Tesvolt baut Standort Wittenberg aus

14. Februar 2023, 16:41 Uhr

Tesvolt in Wittenberg ist ein auf Batterien spezialisiertes Unternehmen, das in den vergangenen Monaten immer wieder Rekordumsätze gemacht hat. Nun will Tesvolt eine neue Fabrik im Stadtteil Apollensdorf bauen. Mehrere Hundert Arbeitsplätze sollen entstehen. Der Firmenchef spricht von einem Bekenntnis zur Lutherstadt.

Das Batterie-Unternehmen Tesvolt aus Wittenberg baut seinen Produktionsstandort aus und will 60 Millionen Euro investieren. Das Unternehmen hoffe dabei auch auf Fördergeld. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter solle von 220 auf 620 erhöht werden, teilte Geschäftsführer Simon Schandert am Dienstag MDR SACHSEN-ANHALT mit. Schandert hatte das Unternehmen 2014 mit seinem Schulfreund Daniel Hannemann gegründet.

Neue Fabrik in Wittenberg

Tesvolt will demnach noch im Frühjahr mit dem Bau einer neuen Fabrik in Wittenberg-Apollensdorf beginnen. Demnach sollen neue Produktions- und Forschungsstätten entstehen sowie Hörsäle, eine Bibliothek und Fitness- und Massage-Räume – eine 64 Meter lange, gläserne Fußgängerbrücke soll die neuen Gebäudeteile verbinden.

Schandert wartete am Dienstag mit vielen Nachrichten auf, die das Unternehmen zufrieden stimmen: "Wir wachsen derzeit bei Tesvolt von Jahr zu Jahr um 100 Prozent. Das bringt mit sich, dass wir am jetzigen Strandort an Kapazitätsgrenzen kommen werden. Deshalb werden wir hier den Standort ausbauen, um unsere Produktionskapazitäten zu vermehrfachen."

Unternehmen will sich zu Wittenberg bekennen

Geschäftsführer Schandert sagte, die Investition sei ein klares Bekenntnis für Wittenberg: "Daniel Hannemann und ich sind in der Region fest verwurzelt. Hier haben wir unsere Freunde, hier leben unsere Familien. Und Wittenberg hat eine hervorragende Infrastruktur, liegt günstig zwischen den Ballungsräumen Leipzig und Berlin. Deshalb war es für uns klar, dass Tesvolt auch in Wittenberg investiert."

Tesvolt montiert Batterie-Module zu Energiespeichern und ist damit weltweit im Geschäft. Das Unternehmen hatte zuletzt mehrere Preise bekommen. Dafür hatten auch Neuentwicklungen wie die E-Serie gesorgt. Das sind Batteriespeicher mit mehr Power, die weniger Rohstoffe beanspruchen. Damit kann das Wittenberger Unternehmen eigenen Angaben zufolge Kosten sparen und bleibt wettbewerbsfähig.

MDR (André Damm, Julia Heundorf)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 14. Februar 2023 | 09:30 Uhr

4 Kommentare

ElBuffo am 14.02.2023

Bei 60 Mio. € Investition kann man eben nicht auf Milliarden € Förderung hoffen. Es sei denn vielleicht man engagiert Herrn Schneider oder Herrn Braun.

maheba am 14.02.2023

Die eine Batteriefabrik kommt, die andere geht - ist alles nichts besonderes mehr. Ich frage mich nur wo die ganzen Arbeitskräfte herkommen sollen, fehlen doch angeblich überall schon welche.

weils so nicht unwidersprochen bleiben darf am 14.02.2023

Eine neue Fabrik? - Und das ganz ohne eine jahrelange Ankündigungskampagne mit Fördermilliardenforderungen, Informationsgruppenfirmenkostenreisen für Lokalpolitiker nach Irland oder an andere Steuerspar-Unternehmenssitze? Keine Ankündigung der Verschiebung des Baubeginns bis zur Freigabe weiterer EU-Milliarden? - Seltsam, seltsam. Man könnte fast auf den Gedanken kommen, dass da ein Unternehmen einfach nur wirklich bauen und produzieren will ... -( Anderswo in Sachsen-Anhalt ganz undenkbar!)
Vielleicht ist diese Bescheidenheit auch der Grund, dass der MDR im Titel auf das Beiwort "Giga" für die Fabrik verzichtet hat (was übrigens Tesvolt - weniger bescheiden - auf der eigenen Webseite nicht tut). - Ein "mittelständisches Unternehmen", hätte man früher gesagt, vor den GIGA-Zeiten, in denen wir jetzt leben.
Gratulation jedenfalls an Wittenberg. Vielleicht kann man die Landeregierung dann ja auch hierher verlegen ...

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