Bundeswehr-Übungsstadt Schnöggersburg in der Altmark
In der Übungsstadt Schnöggersburg wollen die Briten den Häuserkampf üben. (Archivfoto) Bildrechte: MDR/Andreas Müller

Häuserkampf-Übung Britische Militärkonvois unterwegs nach Letzlingen

14. August 2023, 08:50 Uhr

Mehrere Konvois des britischen Militärs sind in dieser Woche auf den Straßen in Sachsen-Anhalt unterwegs. Die Briten fahren aus Nordrhein-Westfalen zum Truppenübungsplatz Altmark in Letzlingen. In der Übungsstadt Schnöggersburg soll dort der Häuserkampf geprobt werden.

Mehrere Konvois mit britischen Militärfahrzeugen fahren ab dem 14. und bis zum 18. August durch Sachsen-Anhalt. Die Fahrzeuge sind im Rahmen der Militärübung "Iron Storm" von einer Kaserne in Paderborn zum Truppenübungsplatz Letzlingen bei Gardelegen unterwegs. Laut dem Pressezentrum der Bundeswehr werden etwa 200 schwere Kettenfahrzeuge und rund 300 leichtere Rad-Fahrzeuge verlegt.

Den Informationen zufolge sollen die meisten Kettenfahrzeuge mit zivilen Speditions-Unternehmen sowie der Deutschen Bahn transportiert werden. Die Rad-Fahrzeuge will das britische Militär selbst nach Gardelegen fahren. Wegen des Verkehrs kann es auch auf Straßen in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen zu Behinderungen kommen.

Übung dauert drei Wochen

"Iron Storm" soll insgesamt drei Wochen in der Altmark andauern. Danach kehren die Truppen nach Paderborn zurück. Die Briten selber sprechen von einer Routineübung. Wie ein Bundeswehrsprecher dem WDR erklärte, gibt es fast täglich militärische Fahrzeuge auf den Straßen. Die Verlegung jetzt in die Altmark sei eine größere.

Für "Iron Storm" sind 2.000 Soldatinnen und Soldaten der britischen Streitkräfte nach Deutschland gekommen. Auf dem Truppenübungsplatz in Sachsen-Anhalts Norden soll der Häuserkampf geprobt werden. Mit Schnöggersburg verfügt der Truppenübungsplatz Letzlingen über die größte Übungsstadt in Europa. Wie der WDR berichtet, sind die Truppen schon länger in Deutschland und haben bereits weitere Übungen absolviert.

Erhöhte Vorsicht geboten

Wer in der Zeit selbst auf Sachsen-Anhalts Straßen unterwegs ist, wird um besondere Aufmerksamkeit gebeten. Zu den Fahrzeug-Gruppen sollen demnach ausreichende Sicherheitsabstände eingehalten werden. Zudem warnt das Militär aus Sicherheitsgründen davor, zwischen einzelne Fahrzeuge zu fahren.

MDR (Leonard Schubert, Mario Köhne); WDR; dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 14. August 2023 | 06:30 Uhr

13 Kommentare

THOMAS H vor 39 Wochen

Als Enkel und Sohn von zwei Frauen, die den 13. Februar 1945 in Dresden-Löbtau, trotz Zerstörung des eigenen Hauses, im Nachbarkeller er- und überlebt haben, verstehe ich Ihre Zeilen und stimme Ihnen zu, das nach den Worten "NIE WIEDER" von damals, auch ich hoffe, daß die nicht friedliebenden Menschen endlich zur Vernunft kommen und die Sirenen NIE WIEDER zu den Ereignissen benutzt werden müssen, wofür sie im Zweiten Weltkrieg oder jetzt, wegen Machtgehabe, in Kriegsgebieten eingeschaltet wurden/werden.

Thommi Tulpe vor 39 Wochen

Dann ist Sachsen in Sachen Kriegsvorbereitung vielleicht eine Vorbildwirkung zuzuschreiben!?
Es ist mir schon bewusst, dass Sirenen nicht nur für diesen hoffentlich nie eintretenden Ernstfall da sind. Aber schon vor ungefähr 34 Jahren wurde zumindest mir der Gedanke "eingeimpft", dass diese Sirenen in der Hauptsache für diesen Ernstfall sehr notwendig sind. Dazu kommt, dass mir damals oft durch ältere Leutchen, die heute längst tot sind, darüber berichtet wurde, wie es sich anfühlte, wenn im Zweiten Weltkrieg tagtäglich Sirenen hierzulande aufheulten, um diesen bitteren Ernstfall anzukündigen. Daher habe ich nun mal keine positive Assoziation zu diesen sicher notwendigen "Dingern".
Die Zeit von Sirenen schien für eine lange Zeit vorbei zu sein. Auch wenn man sich in diesem Gefühl irrte, bin ich mittlerweile zu alt, mich wieder an dieses regelmäßige Sirenen-Heulen zu gewöhnen.


THOMAS H vor 39 Wochen

Thommi Tulpe: In Sachsen laufen die Sirenen zur Probe (1 x auf und ab) jeden Mittwoch 15:00 Uhr und es wird, dort wo Sirenen nicht vorhanden sind, nachgerüstet.

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