Symbolbild Blackout
"Blackout" bedeutet, dass über längere Zeit in einer größeren Region der Strom ausfällt. Das Landesverwaltungsamt hat für Sachsen-Anhalt einen Notfallplan erarbeitet, was zu tun ist, wenn so etwas im Zuge der Energiekrise passieren sollte. Bildrechte: IMAGO/Westlight

Notfallplan Blackout: Sachsen-Anhalt bereitet sich auf den Ernstfall ohne Strom vor

30. Dezember 2022, 16:23 Uhr

Was wäre, wenn es wirklich zu einem Blackout kommt? Die Frage wird derzeit in Sachsen-Anhalt beantwortet. Das Landesverwaltungsamt hat als obere Katastrophenschutzbehörde einen ersten Notfallplan erarbeitet. Das ist der aktuelle Stand der Planungen.

Sachsen-Anhalt will angesichts der Energiekrise auf einen Blackout vorbereitet sein. Das Landesverwaltungsamt hat nach eigenen Angaben einen Notfallplan für einen langanhaltenden, großflächigen Stromausfall erarbeitet. "Man muss sich auf alle Szenarien vorbereiten. Wir hoffen, dass diese nicht eintreten werden", sagte der Präsident der Behörde, Thomas Pleye, am Mittwoch in Halle. Es gelte für den Ernstfall zum Beispiel Notstromaggregate vorrätig zu haben.

Eigenständiges Funknetz – im Notfall: Boten

Zudem müsse sichergestellt werden, dass die Kommunikation über ein eigenständiges Funknetz laufe sowie die IT-Technik funktioniere, meint Pleye.

Thomas Pleye, Präsident des Landesverwaltungsamtes Sachsen-Anhalt, während einer Pressekonferenz in Halle/Saale.
Thomas Pleye, Präsident des Landesverwaltungsamtes, appelliert auch an die Bürgerinnen und Bürger, dass sie sich angemessen vorbereiten sollen. Bildrechte: picture alliance/dpa | Hendrik Schmidt

"Wenn gar nichts mehr geht, muss man mit Boten arbeiten, die Nachrichten überbringen", erklärte Pleye. Es seien zudem die Landkreise und kreisfreien Städte gefragt, Konzepte für einen totalen Stromausfall zu erstellen. Sie sollen ihre Stellungnahmen zu den bisherigen Plänen und Fragen bis zum 10. Januar 2023 abgeben.

An die Bevölkerung appellierte Pleye, sich mit den Hinweisen des Bundesamtes für Katastrophenschutz zu befassen. Dazu gehöre eine angemessene Bevorratung mit Lebensmitteln, Kerzen und ein batteriebetriebenes Radio. Im Ernstfall gelte es schnell an Informationen zu kommen. "Ohne Strom sind viele Geräte nicht nutzbar", betonte Pleye.

Über das Landesverwaltungsamt Das Landesverwaltungsamt ist die obere Katastrophenschutzbehörde für Sachsen-Anhalt. Es unterhält einen ständig einsatzbereiten Katastrophenschutzstab. Dieser bestehe aus 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus allen Abteilungen der Behörde, die im Ernstfall rund um die Uhr tätig werden.

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dpa, MDR (Johanna Daher)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 28. Dezember 2022 | 16:00 Uhr

18 Kommentare

DER Beobachter am 30.12.2022

Ich finde sehr interessant, Hilfloser, dass Sie früher den Sinn dieser Prozess nicht verstehen konnten, nun aber einen sinnfreien Vergleich versuchen wollen...

weils so nicht unwidersprochen bleiben darf am 30.12.2022

Wäre es nicht deutlich klüger, wenn die Politik die "Rahmenbedingungen" so setzen würde, dass wir in Dtl.die Anschaffung von 80 Millionen
"Powerbank" -Geräten einsparen könnten, indem wir etwas mehr Netz-Versorgungssicherheit herstellen? - Ausserdem reden wir ja nicht von lokalen 4-Stunden-Blackouts, die man allenfalls mit Powerbank (und "Radiohören" überbrücken könnte. Sondern von Mangel-Lagen, in den wir im Dunkeln ohne Smartphone und erst recht ohne Elektro-Auto-Ladung warten, bis die Heizungssteuerung ausfällt und unsere Tiefkühltruhe zu stinken beginnt.

weils so nicht unwidersprochen bleiben darf am 30.12.2022

Notstromaggregate lohnen sich nicht nur für den Katastrophenschutz; bei momentanen Strompreisen ist der "Notstrom"-Aggregat-Strom bereits im "Normalfall" billiger als der Netzstrom! - Das (halblegale) Kleinkraftwerk wird sich also durchsetzen; auf Baustellen zunächst, dann mehr und mehr überall!
Mit entsprechenden Folgen für Sicherheit, Umwelt, Ruhe ....-
Es wird Zeit, dass wir den AUSSTIEG schaffen aus der momentanen Energiepolitik. Weg von einer Politik für die Ideologen, Eisbärem und Erneuerbare-Energien-Subventionslobbyisten. Hin zu einer Politik für die Menschen!

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