Wasserwirtschaft Talsperre Quitzdorf bei Niesky wird für 20 Millionen Euro saniert

Das Bauwerk der Talsperre Quitzdorf weist große Schäden auf. Sedimenteinträge und Blaualgen hatten immer wieder zu massiven Problemen geführt. Nach 50 Jahren wird die Talsperre ab Jahresende saniert.

Badewiese an der Talsperee Quitzdorf.
Gemessen an der Wasserfläche von etwa 730 Hektar gilt die Talsperre Quitzdorf als die größte Talsperre Sachsens. Allerdings ist sie im Schnitt nur zwei bis drei Meter tief. Bildrechte: imago/Hanke

  • Oft stank es an der Talsperre wegen einer Blaualgenplage: Jetzt wird die Talsperre Quitzdorf nach fast 50 Jahren erneuert.
  • Die Sanierung wird mit 20 Millionen Euro aus dem "Strukturentwicklungsfonds sächsische Braunkohleregionen" gezahlt.
  • Talsperre versorgte einst das Kraftwerk Boxberg mit Kühlwasser, jetzt dient sie dem Hochwasserschutz und der Naherholung.

Nach fast 50 Jahren Dauerbetrieb wird die Talsperre Quitzdorf bei Niesky umfassend saniert. Das teilte die Landestalsperrenverwaltung mit. Dabei solle der Stauraum so umgestaltet werden, dass mit Ablagerungen besser umgegangen werden könne. Unter anderem wird der Beton der Winkelstützmauern und der Grundablässe sowie die Hochwasserentlastungsanlage instand gesetzt. Gleichzeitig sollen Armaturen und Leitungen im Grundablassbauwerk und das Schöpfwerkes in Kollm auf Vordermann gebracht werden.

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20 Millionen Euro aus Strukturmitteln der Braunkohleregionen

In der Vergangenheit hatten sich in der Talsperre wegen der schlechten Wasserqualität immer wieder Blaualgen ausgebreitet. Nach der Sanierung soll das Wasser wieder sauberer sein und mit weniger Algenwachstum. Die Bauarbeiten beginnen Ende 2023. Nach drei Jahren, Ende 2026, soll alles abgeschlossen sein. Die Sanierung wird mit 20 Millionen Euro aus dem "Strukturentwicklungsfonds sächsische Braunkohleregionen" gezahlt.

Die Talsperre Quitzdorf war von 1965 bis 1972 gebaut worden, um Landwirtschaft und Kohlekraftwerke mit Brauchwasser zu versorgen. Aus ihr floss zum Beispiel das Kühlwasser fürs Kraftwerk Boxberg. In den vergangenen 20 Jahren wurde sie zunehmend für Hochwasserschutz, als Speicher für Niedrigwasserzeiten, Naturschutz und zur Naherholung genutzt. Gemessen an der Wasserfläche von etwa 730 Hektar gilt die Talsperre Quitzdorfals die größte Talsperre Sachsens. Allerdings ist sie im Schnitt nur zwei bis drei Meter tief. Die Sperre staut den Schwarzen Schöps an.

MDR (bb/tomi)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten aus der Region Bautzen | 10. Juni 2023 | 17:40 Uhr

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