Drogenpolitik Sachsen will Legalisierung von Cannabis aufschieben

05. März 2024, 18:11 Uhr

Sachsen will die am 1. April geplante Teillegalisierung von Cannabis über den Bundesrat aufschieben. Am Mittwoch soll dazu ein Antrag im Gesundheitsausschuss eingebracht werden, sagte Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) nach einer auswärtigen Kabinettssitzung.

Eine Mann raucht einen Joint
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Es müsse nochmal über die erlaubte Menge nachgedacht werden, ebenso über die Abstände zu Kinder- und Jugendeinrichtungen. "Cannabis ist und bleibt eine gefährliche Droge", sagte Köpping. Zudem benötige der Freistaat mehr Zeit, um Beratungsangebote aufzubauen.

Köpping weiter für Entkriminalisierung

Die Zeit bis Anfang April ist laut der Gesundheitsministerin dafür zu kurz. Aus Sicht von Köpping sollte eine Cannabis-Freigabe nicht mehr 2024 erfolgen. Sie unterstütze aber das generelle Ziel einer Entkriminalisierung des Cannabiskonsums, betonte die SPD-Politikerin.

Partygäste halten Gläser mit Prosecco in den Händen
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Laut des neuesten Drogen- und Suchtberichts ist der Konsum von Cannabis seit 2009 gestiegen. Die meisten Missbrauchsfälle hängen jedoch mit Alkohol zusammen.  

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MDR (mad), dpa

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Nachrichten | 05. März 2024 | 16:00 Uhr

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