Smart Rail Connectivity Campus Umbau des Bahnhofs in Annaberg-Buchholz kommt voran

10. Mai 2021, 17:30 Uhr

In Annaberg-Buchholz entsteht ein Forschungscampus für Digitalisierung und automatisiertes Fahren im Schienenverkehr. Deswegen baut man den dortigen Bahnhof um. Das alte Gemäuer wird fit gemacht für das 21. Jahrhundert.

Das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude aus dem Jahr 1866 wird seit einiger Zeit entkernt, um die Voraussetzungen für den Wissenschafts-Campus zu schaffen. Wie die Stadt Annaberg-Buchholz mitteilte, wird in den kommenden Tagen damit begonnen, das Gebäude an die Trinkwasser-, Gas- und Stromversorgung anzuschließen. Außerdem sollen Entsorgungskanäle für Regen- und Schmutzwasser gebaut werden. Die Erschließungsarbeiten sollen Ende August abgeschlossen sein. Während der Bauarbeiten ist der Zugang zum Bahnsteig der Regionalbahn immer gewährleistet, hieß es in der Mitteilung weiter.

Stadt investiert mehrere hunderttausend Euro

Für die Erschließung des Gebäudes investieren Annaberg-Buchholz und die Versorgungsunternehmen nach eigenen Angaben etwa 320.000 Euro. Insgesamt wird der Umbau des Bahnhofs zum Smart Rail Connectivity Campus etwa 4,3 Millionen Euro kosten. Fast 2,5 Millionen Euro steuert die EU aus dem Förderprogramm "Integrierte Stadtentwicklung des europäischen Fonds für regionale Entwicklung" bei. Um die Fördermittel zu erhalten, muss die Stadt die Sanierung des Bahnhofs bis zum 20. Juni 2022 abgeschlossen haben.

Der Untere Bahnhof Annaberg-Buchholz wird nach der Sanierung zum Bahnforschungscampus der Technischen Universität Chemnitz werden. Außerdem ziehen das Partnernetzwerk des Smart Rail Connectivity Campus, kurz SRCC in das Dachgeschoss des Gebäudes. In dem Campus sollen dann Workshops, Forschungsarbeiten und praktische Versuche möglich sein. Auch die österreichische Firma Frauscher Sensortechnik wird als erstes Unternehmen einen Teil des Bahnhofsgebäudes mieten.

Quelle: MDR/tfr

3 Kommentare

Ritter Runkel am 12.05.2021

@Monazit
Um dieses Projekt umzusetzen, hätte es auch jedes andere leer stehende Gebäude getan, aber ein Bahnhof bleibt in Bahnhof.
Dass es auch anders geht, zeigt man in Sachsen-Anhalt mit dem Bahnhofsprogramm REVITA.

Monazit am 11.05.2021

Warum immer so pessimistisch, lieber Ritter Runkel?

Der Bahnhof an sich wird ja auch weiterhin für alle Bahnreisenden da sein und das Gebäude an sich würde heutzutage eh nicht mehr vernünftig genutzt werden.

Wie viele Stadtbahnhöfe abseits der großen Fernverkehrstrassen haben heute noch gepflegte Bahnhofsgebäude mit Wartesälen? Konkreter mit Wartesälen, in denen man sich als Reisender auch gerne aufhält. Diese Zeiten sind wohl ein Stück weit vorbei, solange es keine kombinierten Nutzungskonzepte gibt.

Ob die Projekte eine Zukunft haben, wird sich wohl erst in Zukunft zeigen, aber gleichzeitig sollte sich die Bahninfrastruktur auf den betroffenen Strecken in den nächsten Jahren nicht verschlechtern und dass ist schon viel wert.

Ritter Runkel am 10.05.2021

Das Gebäude war günstig zu haben, deshalb der Bahnhofscampus. Die Projekte, die hier erforscht werden, sind sinnlos, also was bleibt nur sinnlos herausgeworfene Fördergelder!
Und ich habe gedacht, ein Bahnhof ist für die Bahnreisenden da.

Mehr aus Annaberg, Aue und Schwarzenberg

Mehr aus Sachsen

Menschen in einem Labyrinth. 2 min
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Eine leehrstehende Industriehalle steht in Flammen. 2 min
Bildrechte: Audiovision Chemnitz
2 min 10.05.2024 | 18:00 Uhr

Großbrand Dresden, Drogenunfälle, Talsperre Pöhl - Drei Themen vom 10. Mai. Das SachsenUpdate kurz und knackig. Präsentiert von Christine Pesch.

MDR SACHSEN Fr 10.05.2024 18:51Uhr 01:46 min

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/video-brand-dresden-drogenunfaelle-poehl-sachsenupdate104.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video