Versuchter Totschlag Prozessauftakt: Mann soll auf Ehefrau und Schwägerin eingestochen haben
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05. Juni 2023, 16:21 Uhr
Am Landgericht Chemnitz muss sich seit Montag ein Mann wegen versuchten Totschlags und schwerer Körperverletzung verantworten. Der 46-Jährige soll im vergangenen Sommer in Geringswalde mehrfach auf seine Frau eingestochen haben. Sie wurde durch den Angriff erheblich verletzt. Als seine Schwägerin der Frau helfen wollte, hatte er laut Anklage auch sie verletzt. Grund für den Angriff sollen Trennungsabsichten der Ehefrau gewesen sein.
Während er zum Prozessauftakt zu den Vorwürfen schwieg, berichtete seine Frau detailreich und mit tränenerstickter Stimme von dem Geschehen im Juli 2022. Sie habe sich von ihm getrennt und in der Wohnung Sachen für die Kinder abholen wollen, als er sie bedrängt und dann auf sie eingestochen habe.
Ehefrau schildert jahrelange Gewaltausbrüche
Die Mutter von vier Töchtern ist nach eigenen Angaben seit 2014 mit dem Mann verheiratet. Doch er sei schon früher häufig gewalttätig zu ihr und den Kindern gewesen. Die 30-Jährige sprach von "Gewalt und Terror" über Jahre hinweg. Für den Prozess am Landgericht Chemnitz sind derzeit drei weitere Verhandlungstage bis 6. Juli geplant.
MDR (ali)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 05. Juni 2023 | 12:30 Uhr