Geldsorgen Finanzspritze für Theater Freiberg-Döbeln
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09. Juni 2023, 18:43 Uhr
Der Betrieb des Mittelsächsischen Theaters Freiberg-Döbeln ist vorerst gesichert. Wie der Kulturkonvent des Kulturraums Erzgebirge-Mittelsachsen am Freitag mitteilte, bekommt die Mittelsächsische Theater und Philharmonie gGmbH für dieses Jahr einen Betrag von knapp sieben Millionen Euro.
Der Betrieb des Mittelsächsischen Theaters Freiberg-Döbeln ist für dieses Jahr sichergestellt. Der Kulturkonvent des Kulturraums Erzgebirge-Mittelsachsen bewilligte der Mittelsächsischen Theater und Philharmonie gGmbH für 2023 einen Betrag von knapp sieben Millionen Euro. Das sind 760.000 Euro mehr als im Vorjahr. Die Erhöhung wird laut Kulturkonvent vollständig aus vorhandenen Rücklagen finanziert, die aus vereinnahmten Rückforderungen von den Theatergesellschaften aus den Förderjahren 2020 und 2021 gebildet wurden. Diese gingen wieder an das Theater zurück.
"Brauchen wir Theater oder brauchen wir es nicht?"
Sergio Raonic Lukovic, Intendant des Theaters Freiberg-Döbeln, sagte MDR SACHSEN, angesichts der Debatte um die Finanzierung des Theaters stelle sich natürlich auch die Frage nach der Relevanz eines Theaters in diesem Kulturraum: "Brauchen wir es oder brauchen wir es nicht? Braucht das Publikum ein solches Theater?" Nach Corona seien die Theater sehr pessimistisch gewesen aber er sei froh, dass er habe zeigen können, dass es Theater brauche.
Gute Auslastung – wachsendes Interesse
Das zeige, dass es 850 neue Jugendabonnenten gebe. Die Vorstellungen seien teilweise zu über 90 Prozent ausgelastet. Das Interesse des Publikums sei sehr groß. "Das ist ein schönes Zeichen. Und das nimmt auch die Politik wahr. Und deshalb gibt es auch das große gesellschaftliche Interesse, Theater zu erhalten."
Wir sind ein kleines Theater mit 175 Mitarbeitern und schaffen es, zwei Städte zu bespielen. Und wir bringen im Sommer über 15.000 Touristen in die Region.
Tragbares Konzept muss her
Trotz dieser positiven Entwicklung können dadurch die steigenden Kosten nicht aufgefangen werden. Deshalb ist Lukovic froh, dass es Unterstützung von der Politik gibt. Mit einem Mix aus Rücklagen und Einsparungen könne man so die Spielzeiten 2023 bis 2024 finanzieren, ist sich der Intendant sicher. Für die Zeit danach brauche es allerdings ein tragbares Konzept und eine verbesserte Struktur um den Kulturraum zu stärken. Sein Theater werde deshalb einen Plan erarbeiten, um dieses Ziel zu erreichen.
MDR (mwa/nk)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 09. Juni 2023 | 16:30 Uhr