Medizinische Versorgung Freiberg: Neue Notaufnahme soll Klinik vor Überlastung schützen

23. August 2024, 18:02 Uhr

Das Kreiskrankenhaus Freiberg will seine Zentrale Notaufnahme zum Integrierten Notfallzentrum (INZ) ausbauen. Wie die Klinikleitung mitteilte, entsteht zugleich ein Integriertes Kinder-Notfallzentrum. Die Einrichtung spiele damit eine Vorreiterrolle in Sachsen. Der Um- und Ausbau soll zu mehr medizinischen Leistungen führen. Das Vorhaben werde als Modellprojekt mit der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) umgesetzt, hieß es.

Sozialministerin Petra Koepping (SPD, Mitte) mit Chefarzt Dr. Ralf Walper (re.) und Klinik Geschäftsführer Matthias Stolze im Kreiskrankenhaus Freiberg
Der Chefarzt der Notaufnahme im Kreiskrankenhaus Freiberg Ralf Walper (re.) hat der sächsischen Sozialministerin Petra Köpping (SPD, Mitte) das Modellprojekt für seinen Bereich vorgestellt. Bildrechte: VGE Mittlesachsen/Kreiskrankenhaus Freiberg

Patienten oft falsch in Notaufnahme

Dem INZ soll eine Notdienstpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung angegliedert sein. Diese treffe an einem "gemeinsamen Tresen" die Voreinschätzung für die nötige Behandlung, so die Klinikleitung. Dem Chefarzt der Notaufnahme Ralf Walper zufolge benötigen zahlreiche Patienten der Notaufnahme eigentlich eine Behandlung in einer Arztpraxis. Sie blockierten wertvolle Kapazitäten für tatsächliche Notfälle.

Die Baukosten für das INZ sollen im niedrigen einstelligen Millionenbereich liegen. Wann das Notfallzentrum einsatzbereit ist, könne man auch aufgrund der noch zu regelnden finanziellen Förderung nicht präzise sagen, hieß es auf MDR-Anfrage.

MDR (wim)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 23. August 2024 | 17:30 Uhr

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