Gewaltverbrechen Drei Menschen mit Axt getötet: Anklage im Vogtland erhoben

21. Oktober 2024, 16:44 Uhr

Knapp fünf Monate nach dem Tod dreier Menschen in Tirpersdorf im Vogtland hat die Staatsanwaltschaft Zwickau Anklage gegen einen 28-Jährigen erhoben. Dem Sohn beziehungsweise Enkel der Opfer werde Mord in drei Fällen vorgeworfen, sagte Staatsanwalt Jürgen Pfeiffer. Er soll seine Mutter und seine Großeltern, die zusammen mit ihm im Haus gelebt haben, im Schlaf überrascht und mit einer Axt getötet haben.

Zwei Personen von der Spurensicherung in weißen Schutzanzügen und ein Polizist vor einem Haus mit blühendem Vorgarten
Ein 28-Jähriger soll Anfang Juni im vogtländischen Tirpersdorf offenbar Mutter und Großeltern getötet haben. (Archivbild) Bildrechte: News5

Bürgermeister: "Schreckliches Ereignis", das nicht vorhersehbar war

Hintergrund der Tat sollen familiäre Spannungen gewesen sein. Bisher habe sich der Angeklagte nicht zu seinen genauen Motiven geäußert, hieß es weiter seitens der Staatsanwaltschaft.

Das Gewaltverbrechen hatte für Entsetzen und Fassungslosigkeit in der Region gesorgt. Bürgermeister Ralph Six hatte von einer Tragödie gesprochen, von einem "schrecklichen Ereignis", das keiner vorhergesehen habe.

Mutmaßlicher Täter wählte selbst Notruf

Nach früheren Angaben der Polizei hatte der 28-Jährige in den frühen Morgenstunden des 3. Juni den Notruf gewählt und angegeben, seine Familie getötet zu haben. Die Einsatzkräfte fanden daraufhin die drei Leichen im Alter von 59, 84 und 85 Jahren in dem Einfamilienhaus. Den Ermittlungen zufolge wurden sie mit einer Axt getötet. Der mutmaßliche, bislang nicht vorbestrafte, Mörder sitzt in Untersuchungshaft.

MDR (dkö)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 22. Oktober 2024 | 08:30 Uhr

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