Erste Hilfe Dresden und Meißen setzen auf App, die Leben rettet
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01. September 2024, 10:00 Uhr
Dresden und die beiden Landkreise Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge führen ein neues Alarmierungssystem ein. Laut der Stadtverwaltung Dresden können sich qualifizierte Ersthelfer bereits seit dem 1. Juli 2024 in der App "Region der Lebensretter" registrieren. Nun haben auch die Rettungsleitstellen das System eingeführt und können registrierte Ersthelfer, die sich in der Nähe befinden, über die App alarmieren und zum Notfallort leiten. Ziel ist, dass die per App gerufenen Ersthelfer schon bevor der Rettungsdienst eintrifft mit den Ersthilfemaßnahmen beginnen können. In der Oberlausitz wird die App bereits erfolgreich seit 2023 genutzt.
Das System soll vor allem zum Einsatz kommen, wenn ein Notruf wegen eines Herz-Kreislaufstillstands eingeht. „Beim Herzkreislaufstillstand sollte die Zeit zwischen Kollaps und Beginn der Wiederbelebungsmaßnahmen weniger als vier Minuten betragen, um ein Überleben ohne ausgeprägtes neurologisches Defizit zu erreichen," sagt Yacin Keller von der ärztlichen Leitung des Rettungsdienstbereiches Dresden.
Sobald ein Herz-Kreislaufstillstand in der Rettungsleitstelle gemeldet wird, sollen parallel zum Rettungsdienst bis zu vier registrierte Ersthelfer über die App alarmiert werden. Die Auswahl, welche Personen alarmiert werden, übernimmt das System. Es ortet registrierte Ersthelfer und wählt sie auf Grundlage ihrer Entfernung zum Notfallort und dem von ihnen benutzen Verkehrsmittel aus.
MDR (lev)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 30. August 2024 | 06:30 Uhr
Orwegs der Erste vor 31 Wochen
Dein Kommentar zeigt, dass Du keine Ahnung von dem Thema hast.
Es gibt eine Hilfsfrist von max. 12 Minuten in welchen ein RTW am Einsatzort sein soll. Die Zeit wird in der Großstadt sicher unterboten, aber im ländlichen Raum benötigt. Und hier kommen die Ersthelfer ins Spiel. Den die ersten Minuten sind da entscheident.
Beispiel: Auf dem Dorf bekommt jemand einen Herzinfarkt. Drei Häuser weiter bekommt jemand den Alarm und ist in nicht mal 2 min da. Damit steigen die Chance für eine Rettung enorm.
Des Weiteren haben die Regionen das System welches bereits vorhandenen ist übernommen. In BaWü wird es fast zu 70% eingesetzt. Sachsen 40%. Auch in Bayern und anderen Bereichen wird es schon verwendet.
Es ist keine App, welche man nebenbei programmiert hat. Das System muss zwingend in der Notrufzentrale integriert werden.
Sergej vor 31 Wochen
Es ist schon erstaunlich genug, wie die Rettung in einem foederalen Staat organisiert ist. Nun basteln sich zwei Landkreise auch noch eine Ersthelfer-App, bei der die Hoffnung bleibt, dass der Nutzer brauchbare Netzabdeckung hat und vielleicht eine Netzbevorrechtigung nach TKSiV. Und wer hat die App programmiert und zertiziert oder darf sich da jeder versuchen