Forschung im Land Wissenschaftsminister Gemkow gibt Sachsen gute Noten

15. März 2023, 19:50 Uhr

Der Wissenschaftsminister sieht den Freistaat bei der Forschung weit vorn. Neue Projekte sollen das noch verbessern. Außerdem will die Staatsregierung die Hochschulen bei der Werbung ausländischer Studenten unterstützen.

Stark und breit aufgestellt, bestens vernetzt und auf vielen Gebieten Weltspitze: So sieht Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) die Forschung in Sachsen. In seiner Fachregierungserklärung vor dem Sächsischen Landtag verwies der Politiker zum Beispiel auf die Exzellenzcluster an der TU Dresden und der Universität Leipzig. Diese forschen unter anderem zur Mensch-Maschine-Kooperation oder zu Zivilisationskrankheiten.

"Sächsische Wissenschaftspolitik tut das, was verantwortungsbewusste Politik im besten Sinn tun sollte: Nicht im Heute verweilen, sondern das Morgen gestalten", betonte Gemkow. Er hob unter anderem die beiden geplanten Großforschungszentren hervor. Die insgesamt mehr als zwei Milliarden Euro teuren Projekte sollen in den Kohlerevieren Mitteldeutschland und Lausitz den Strukturwandel stärken und sich mit der Transformation der Chemie und mit der Datenverarbeitung aus der Astrophysik befassen.

Mehr Studierende aus dem Ausland anlocken

Außerdem will der Wissenschaftsminister mehr Studierende aus dem Ausland locken und sie als spätere Fachkräfte in Sachsen halten. "Hochschulen werden gezielt bei der Identifikation von Zielregionen für eine Anwerbung von Studenten unterstützt", sagte der Minister. Besondere Bedeutung habe dabei die Vorbereitung und die Begleitung Studierender aus dem Ausland. Ihre Integration in Wirtschaft und Gesellschaft soll unter besonderer Berücksichtigung der Sprachausbildung neu justiert werden.

Linke mahnt Willkommenskultur an

Die hochschulpolitische Sprecherin der Linken, Anna Gorskih, sagte in der anschließenden Aussprache, Sachsens Attraktivität als Studienort hänge von der Willkommenskultur ab. Ausländer würden hierzulande auch auf Vorurteile, Ablehnung und rassistische Gewalt stoßen. "Solange Menschen wegen ihres Aussehens angegriffen werden, kann man nicht erwarten, dass sie in den Freistaat kommen." Da hilft nach Meinung Gorskihs auch die beste Imagekampagne nichts.

Sachsen besser als der Bundesdurchschnitt

Laut Statistik lag der Anteil ausländischer Studierender an Sachsens Hochschulen im Wintersemester 2021/2022 bei 17,2 Prozent. Im bundesdeutschen Durchschnitt waren es 15 Prozent. Die meisten ausländischen Studierenden kommen demnach aus China, Indien und Österreich.

MDR (jk)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Kurznachrichten | 15. März 2023 | 16:15 Uhr

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