Tänzerinnen und Tänzer
Caroline und Lui von der SwingConnection Leipzig haben einen der kleinen Tanzkurse geleitet. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Kultur "Leipzig tanzt!": Von Volkstanz bis Swing im Opernhaus

30. April 2023, 11:39 Uhr

Anlässlich des Welttanztages sind am Sonnabend Hunderte Menschen in der Leipziger Oper zu einer Neuauflage von "Leipzig tanzt!" zusammengekommen. Tanzgruppen von Ballett oder HipHop haben ein buntes Showprogramm aufgeführt. Besucherinnen und Besucher konnten sich außerdem selbst bei kleinen Tanzkursen ausprobieren. Mit dabei war unter anderem der Verein SwingConnection Leipzig.

In der Oper Leipzig haben sich am Sonnabend Hunderte Menschen zu einer Neuauflage von "Leipzig tanzt!" zusammengefunden. Erstmals seit der Corona-Pandemie hat das bunte Programm anlässlich des 41. Welttanztages wieder stattgefunden. Höhepunkt des Tages war das Gastspiel der Palucca Hochschule für Tanz aus Dresden am Abend. Förderklassen und Studierende präsentierten Choreographien aus ihrem aktuellen Repertoire mit Ausschnitten aus der Tanzproduktion "Soirée 2023".

Zur Eröffnung von "Leipzig tanzt!" am Nachmittag sagte Ballettdirektor Mario Schröder: "Selbst die Unesco hat festgestellt, dass Tanz eine universelle Sprache ist". Die tänzerischen Ausdrucksmöglichkeiten seien dabei so vielfältig wie die Menschen selbst. Beim Welttanztag solle der Vielfalt eine Bühne gegeben werden, so Schröder weiter.

Tänzerinnen und Tänzer
Über 400 Menschen in etwa 20 Tanzgruppen führten in der Garderobenhalle der Oper ein buntes Programm auf. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Tanzshow in der Garderobenhalle von über 20 Gruppen

In der Garderobenhalle haben sich etwa 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer tänzerisch die Klinke in die Hand gegeben. Mit dabei waren unter anderem die Ballettschule Étoile, eine Modern Dance-Gruppe der Musikschule Leipzig sowie verschiedene Tanzsportgruppen und Tanzstudios der Stadt.

Das dreistündige Programm auf die Beine gestellt, hat Angela Luksch. Die Auswahl sei ihr unheimlich schwer gefallen, sagte sie im Gespräch mit MDR SACHSEN: "Ich habe mittlerweile einen Verteiler von fast 100 Vereinen, Gruppen und Schulen. Wir können leider das Programm nicht so groß machen, wie die Nachfrage ist". Es gebe so viel Tanz in Leipzig. Das hätte sie nie gedacht, so Luksch weiter. Es gebe bestimmt noch viele Gruppen, die auch sie nicht kenne.

Es gibt so viel Tanz in Leipzig. Das hätte ich nie gedacht. Und da gibt es bestimmt noch viele Gruppen, die ich nicht kenne.

Angela Luksch Organisatorin von "Leipzig tanzt!"

Luksch verantwortet den Welttanztag seit zehn Jahren. "Es ist ein Herzenskind von mir und ich würde die Organisation gerne weiterhin machen". Sie war früher selbst Bühnentänzerin, dann lange an der Leipziger Oper im Büro tätig und seit einem Jahr im "Unruhestand", wie sie sagte. Die Initiative, den Welttanztag 2023 in der Oper zu veranstalten, sei eine Idee von Ballettdirektor Schröder gewesen.

Reinschnuppern in Balboa-Swing und israelische Tänze

Die Besucherinnen und Besucher konnten sich auch selbst ausprobieren: Auf dem Parkettfoyer des Opernhauses fanden innerhalb von zwei Stunden nacheinander vier verschiedene Tanzkurse statt, unter anderem wurden der Swing-Tanz Balboa und israelische Tänze angeboten. Den Balboa-Unterricht leiteten Caroline und Lui vom Verein SwingConnection Leipzig. "Uns ging es in der halben Stunde Unterricht vor allem darum, ein Gefühl für diese Musik zu vermitteln", sagte Tanzpädagogin Caroline im Gespräch mit MDR SACHSEN.

Tänzerinnen und Tänzer
Wegen des Wetters musste der Welttanztag kurzerhand in die Oper Leipzig verlegt werden. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Sie brachten den Tanzinteressierten außerdem zwei Grundschritte und die Bereitschaft zum Partnerwechsel bei. Die SwingConnection Leipzig hat etwa 120 Mitglieder, die sich ehrenamtlich engagieren. In den Kursen, zu denen zwischen zwölf und 30 Menschen im Studierenden- bis zum Rentenalter kommen, komme neben dem Lernen verschiedener Tänze auch der Humor nicht zu kurz. Besonders beliebt sei der Lindy Hop, berichtete Lui.

Die beiden gehen selbst gerne in anderen Ländern tanzen. "So lernt man andere Tanzdialekte und letztendlich auch die Menschen selbst am besten kennen", sagte Caroline weiter und unterstreicht damit die Feststellung, dass Tanz auf der ganzen Welt als Sprache verstanden werden kann.

MDR (sme)

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