Arbeitskampf Warnstreik bei DHL in Leipzig ohne Folgen für Flugverkehr
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01. Dezember 2023, 04:00 Uhr
Am DHL Hub in Leipzig wird gestreikt. Die Kommunikationsgewerkschaft DPV hat mehrere hundert Beschäftigte dazu aufgerufen, bis Sonnabend, 2. Dezember, 8 Uhr, die Arbeit niederzulegen. Auf diese Weise soll der Logistikkonzern dazu bewegt werden, zeitnah Tarifverhandlungen über den Abschluss eines Manteltarifvertrags aufzunehmen, teilte die Gewerkschaft mit. Der Vertrag endet laut Gewerkschaft am 31. Dezember 2023.
Wie ein Unternehmenssprecher MDR SACHSEN auf Anfrage erklärte, hat der Streik keine Auswirkungen auf das operative Geschäft von DHL.
Mehr Urlaub und weniger Wochenarbeitszeit gefordert
Die DPV verlangt unter anderem, den Urlaubsanspruch von derzeit 25 Tagen im Jahr auf mindestens 30 Tage anzuheben. Außerdem soll die wöchentliche Arbeitszeit von derzeit 38,5 Stunden auf 37 Stunden gesenkt werden. Die Gewerkschaft will zudem erreichen, dass die Anzahl der Tage erhöht wird, für die eine Arbeitsbefreiung gewährt werden kann. Auch ein Ausgleichstag für jeden Feiertag, an dem eine Arbeitsverpflichtung besteht, ist Teil des Forderungskatalogs.
"Aufgrund der überaus harten Arbeitsbedingungen am DHL-Luftfahrtdrehkreuz sind diese Forderungen mehr als berechtigt. Außerdem müssen nun endlich auch die Ungerechtigkeiten im Ost-West-Vergleich, insbesondere beim Urlaubsanspruch, abgeschafft werden", sagte die DPVKOM-Bundesvorsitzende Christina Dahlhaus.
Die DHL erklärt dagegen, dass mit der Gewerkschaft Verdi ein zukunftssicheren Tarifabschluss erreicht wurde. Dieser sieht deutliche Lohnsteigerungen für alle Tarifbeschäftigten vor sowie einen Inflationsausgleich als Sonderzahlung.
MDR (sth)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Leipzig | 01. Dezember 2023 | 10:30 Uhr
