Delegiertenversammlung Sachsens Grüne gehen mit Spitzentrio in die Bundestagswahl

24. April 2021, 17:14 Uhr

In Leipzig haben am Sonnabend die sächsischen Grünen die personellen Weichen für die Bundestagswahl gestellt. Die Partei zieht mit der Leipzigerin Paula Piechotta in die Bundestagswahl. Sie wurde mit großer Mehrheit auf Listenplatz eins gewählt. Zur Eröffnung der Delegiertenversammlung am Freitag hatte die Partei angekündigt, ihr Ergebnis von der Bundestagswahl 2017 im kommenden September mehr als verdoppeln zu wollen.

In Leipzig haben am Sonnabend die sächsischen Grünen die personellen Weichen für die Bundestagswahl gestellt. Nach einem programmatischen Teil am Freitag wurde am Sonnabend die Landesliste zur Bundestagswahl aufgestellt. Auf Platz 1 der Liste wurde die Leipzigerin Paula Piechotta gewählt.

Großer Zuspruch für Piechotta

Die Fachärztin für Radiologie hatte keinen Gegenkandidaten und erhielt 91 Ja- und 16 Nein-Stimmen sowie drei Enthaltungen. In ihrer Bewerbungsrede sprach sie von einem Sog der Euphorie, der von der Kanzlerinnenkandidatur von Annalena Baerbock ausgehe. Man gehe ähnlich grundsätzlich in diesen Wahlkampfsommer wie vor zwei Jahren zur Landtagswahl, sagte die 34-Jährige.

Corona ist krass. Aber die Klimakrise wird krasser, wenn wir nicht endlich handeln.

Paula Piechotta Bündnis 90/Die Grünen Sachsen

Zudem gehe es um die Absicherung der Demokratie. Piechotta will auch Pflegeberufe stärken, etwa über neue Tarifverträge.

Spitzentrio steht fest

Auf Platz zwei der Grünen-Landesliste kam mit 77 Stimmen Bernhard Hermann, Platz drei ging knapp mit 57 Stimmen an die Dresdnerin Merle Spellerberg, Chefin der Grünen Jugend. Damit steht das Grünen-Spitzentrio für Sachsen fest. Für den Bundestag wollen die sächsischen Grünen nun mindestens drei Mandate gewinnen. Bisher sind sie dort mit zwei Abgeordneten vertreten. Die derzeitige Bundestagsabgeordnete, die Leipzigerin Monika Lazar, wird nach 16 Jahren nicht wieder antreten. Sie wurde von den Delegierten mit Standing Ovations verabschiedet.

Ziel: Zweitstimmen im Vergleich zu 2017 verdoppeln

Zur Bundestagswahl wollen die sächsischen Grünen ihr historisch bestes Ergebnis erreichen und zweistellig werden. Das wäre mehr als doppelt so viel wie vorher: 2017 entfielen nur 4,6 Prozent der Zweitstimmen in Sachsen auf die Grünen. "Wir arbeiten auf nichts weniger hin als das beste Bündnisgrünen-Ergebnis unserer Geschichte", sagte Parteichefin Christin Furtenbacher zum Auftakt der zweitägigen Delegiertenversammlung in der Messestadt.


Dafür soll der aktuelle Rückenwind für die Grünen genutzt und bei der Bundestagswahl am 26. September ein zweistelliges Ergebnis erreicht werden. Damit würden Sachsens Grüne ihr Ergebnis der letzten Bundestagswahl 2017 von 4,6 Prozent mehr als verdoppeln. Im 30. Jahr ihres Bestehens stellt die Partei die Themen Klimaschutz, Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt in den Fokus.

Quelle: MDR/Oliver Leiste/bb/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 24. April 2021 | 14:00 Uhr

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