Erneuerbare Energien Sachsen hinkt beim Windkraft-Ausbau hinterher

12. Oktober 2023, 08:26 Uhr

Die Zahl der Windräder in Sachsen ist in den ersten drei Quartalen dieses Jahres zurückgegangen. Das berichtet die Nachrichtenagentur dpa mit Verweis auf die Fachagentur Windenergie an Land. Von Januar bis Ende September wurden demnach vier neue Windräder in Betrieb genommen. Im selben Zeitraum wurden 13 Anlagen stillgelegt. Die Zahl der Genehmigungen für neue Windräder sei jedoch gestiegen.

Der vormontierte Stern eines Windrades wird 2016 an den 139 Meter hohen Turm montiert.
In Sachsen sind in diesem Jahr bislang mehr Windräder vom Netz gegangen als in Betrieb. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance / ZB | Peter Gercke

Weniger Windenergie ins Netz gespeist

Referent Jürgen Quentin sagte: "Während im Vergleich mit den drei letztjährigen Quartalen bundesweit über 50 Prozent mehr Windenergieleistung ans Netz ging, waren es in Sachsen fast 40 Prozent weniger." Positiver falle die Bilanz bei den Genehmigungen aus. Mit 24 Anlagen wurden im Freistaat laut Fachagentur doppelt so viele Windräder wie im Vorjahreszeitraum genehmigt. Dennoch liege man damit im Schnitt unter vergleichbar großen Bundesländern wie Hessen oder Rheinland-Pfalz.

518 neue Windräder in Deutschland in Betrieb

Deutschlandweit gibt es beim Ausbau der Windenergie einen deutlichen Aufschwung, wie die Fachagentur mitteilte. 518 neue Windräder gingen von Januar bis Ende September in Betrieb. Dies entspreche einer Leistungssteigerung von über 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Spitzenreiter seien die Bundesländer Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.

MDR (lam)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 12. Oktober 2023 | 09:00 Uhr

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